Die Crew: Reist gemeinsam zum 9. Planeten - Kartenspiel-ReviewWerbung/Bild:Amazon

Stichspiele, wie Skat oder Skull King, sind bei vielen Menschen beliebt, aber geht das auch kooperativ? Die Crew: Reist gemeinsam zum 9. Planeten (ab jetzt nur noch „Die Crew“ genannt ;-) verspricht genau das.

Wie Die Crew funktioniert und welchen Langzeitspaß das Kartenspiel bietet, erfahrt ihr in diesem Review.

Zudem gehe ich darauf ein, warum es mein Spiel des Monats geworden ist und für wen es geeignet ist.

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Die Crew: Reist gemeinsam zum 9. Planeten

Die Crew versetzt die Spieler in ein Raumschiff. Wir sind als Astronauten unterwegs und müssen viele verschiedene Missionen erledigen. Soweit der thematische Hintergrund, der ganz nett ist, aber von dem im Spiel nicht so viel rüberkommt.

Das Kartenspiel kommt mit wenig Material, was für ein Stichspiel nicht überraschend ist. Natürlich gibt es Karten, wobei es 2 identische Decks gibt. Eines davon in normaler Spielkartengröße und eines mit kleinen Karten.

Es gibt in diesen Decks 4 Farben (jeweils mit den Nummer 1-9) und zudem 4 Trumpf-Karten (Raketenkarten). Mit den normalgroßen Karten spielen wir, während die kleinen Karten die Ziele (Aufträge) darstellen.

Die Crew - Reist gemeinsam zum 9. Planeten

(KOSMOS)
In diesem kooperativen Stichspiel müssen wir zusammen 50 Missionen bestehen. Jede Mission wird etwas schwieriger und die Kommunikation zwischen den Spielern ist eingeschränkt.
Kennerspiel des Jahres 2020 (Spiel des Jahres Jury)
Deutscher SpielePreis 2020 - 1.Platz
Autor: Thomas Sing
Grafiker: Marco Armbruster, Sensit Communication GmbH
2 - 5
Spieler
ab 10
Jahren
ca. 20
Minuten
7.8 von 10
BGG Bewertung
Pos. 63
BGG Position
Sehr schönes Kartenspiel, welches viele neue Spieler ins Hobby holt und ideal für lange gemeinsame Abende ist.
10,79 € (-28%) Amazon Prime *
Bei Amazon ab
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Die Crew: Reist gemeinsam zum 9. Planeten - Kartenspiel-ReviewWerbung/Bild:Amazon



 
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2019

Im Grunde funktioniert Die Crew wie ein normales Stichspiel. Die Karten werden verteilt und die Spieler nehmen sie auf die Hand. Wie bei einem Stichspiel üblich muss man Farbe bedienen, wenn möglich. Wenn man die Farbe nicht hat, kann man eine andersfarbige Karte abwerfen oder den Trumpf, eine Raketenkarte, spielen.

So funktioniert Die Crew

Die Crew: Reist gemeinsam zum 9. Planeten - Stichspiel MissionenHier geht es aber nicht darum möglichst viele Stiche zu machen oder eine Ansage zu erfüllen, wie in anderen Stichspielen. Stattdessen spielen wir nach und nach 50 Missionen zusammen.

Diese Missionen haben gewisse Anforderungen, die wir gemeinsam erfüllen müssen, um sie erfolgreich zu absolvieren. (im rechten Screenshot sind die Missionen 7 bis 9 zu sehen.)

Die erste Mission ist z.B. noch sehr einfach. Hier wird nur eine Auftragskarte zufällig von dem kleinen Kartenstapel gezogen. Die Captain (Startspieler) muss diese Karte durch einen Stich bekommen. Ob dieser entweder damit selber einen Stich macht (wenn man als Captain diese Karte auf der Hand hat) oder einen Stich bekommen, wo jemand anderes diese Karte reinwirft, ist dabei egal. Sobald die Aufgabe erfüllt ist, kann man die Runde beenden. Man muss die Hand nicht komplett zu Ende spielen.

Später muss man z.B. mehrere verschiedene Karten in einer bestimmter Reihenfolgen gewinnen, wobei jeder Spieler dann bestimmte Karten gewinnen muss. Oder man muss den eigenen Auftrag an einer bestimmten Stelle machen (also z.B. nach Spieler 1 und vor Spieler 3). Die Aufgaben werden in den späteren Missionen immer kreativer und ausgefallener, aber auch anspruchvoller.

Jeder Spieler hat einen Token als Kommunikationsmöglichkeit, denn man darf den anderen natürlich normalerweise nichts über die eigenen Karten sagen. Man kann mit diesem Kommunikationstoken einmal in einer Mission eine eigene Karte auslegen und den Marker drauflegen. Liegt dieser oben auf der Karte heißt das, dass es die höchste Karte ist, die man in dieser Farbe hat. Liegt der Token unten auf der Karte, dann ist es die niedrigste Karte, die man von der Farbe hat. Liegt der Token in der Mitte der Karte, dann ist es die einzige Karte, die man von dieser Farbe hat. Ein sehr schöner Mechanismus.

In späteren Missionen ist diese Kommunkation aber auch mal eingeschränkt, was eine zusätzlich Herausforderung darstellt.

Zudem gibt es noch ein Notsignal, welches man nutzen kann, um eine Karte weiterzugeben. Dabei gibt jeder Spieler eine Karte an einen Nachbar weiter, was schon mal sehr wichtig sein kann.

Und so spielt man jede Mission so lange, bis man die Aufgaben erfüllt hat. Schafft man das nicht, kreuzt man den Versuch im Missionsbuch ab und versucht es nochmal.

Warum ist Die Crew mein Spiel des Monats?

Als ich zum ersten mal von Die Crew gehört habe, fand ich das schon interessant, aber wusste noch nicht so richtig, was das werden wird. Zudem kam es nicht gleich auf den Tisch, weil Covid_19 unseren Spielrunden einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Doch als das dann wieder möglich war, habe ich sehr viel Spaß an Die Crew gehabt. Die ersten Missionen gehen sehr einfach und schnell, aber dann wird es schon deutlich anspruchsvoller und die vielen kreativen Ideen bei den Aufgaben gefallen mir sehr gut. Hier macht es sich bezahlt, wenn man mit den gleichen Spielern alle Missionen spielt, da man dann eingespielter ist und es auch kein Alphaspieler-Problem gibt.

Das kann hier nämlich schon ein Problem sein, wenn man mit erfahreneren Spielern spielt, die entweder viel besser in Stichspielen sind oder die Die Crew schon kennen und viele Missionen gespielt haben. Es ist, wie bei den meisten kooperativen Spielen, also hier schon sehr von Vorteil, wenn die Spieler das gleiche Level haben.

Dann aber ist es ein großer Spaß und wenn man mal scheitert, hat man sofort Lust die Mission nochmal zu spielen. Das liegt, wie schon erwähnt, natürlich auch an den weiteren kreativen Ideen der Aufträge in den späteren Missionen.

Es entsteht ein sehr schönes Gemeinschaftsgefühl, wenn man eine schwere Mission geschafft hat. Und bei uns gab es nach jeder Mission immer wieder Diskussionen, wie es gelaufen ist und was wir besser machen können. Ich habe es ebenfalls zusammen mit Freunden gespielt, die wenig spielen und auch da kam es sehr gut an.

Spiel des Monats – Checkliste

EinstiegshürdeDie ersten Missionen sind leicht und wer Stichspiele grundsätzlich kennt, kommt sehr einfach rein.
AnspruchIn späteren Missionen steigt der Anspruch und da wird es dann schon teilweise recht knackig.
BesonderheitenDas wohl erste kooperative Stichspiel und dann auch noch ziemlich perfekt umgesetzt.
QualitätDie Qualität der Karten und Pappmarker ist okay und für ein Stichspiel völlig ausreichend.
WiederspielwertEs dauert, bis man die 50 Missionen gespielt hat und selbst dann kann man spätere Missionen durchaus wieder spielen.
SpielzeitDie einzelnen Missionen sind gar nicht so lang und so spielt man meiste einige Missionen hintereinander.

Fazit – Die Crew: Reist gemeinsam zum 9. Planeten

Abenteuer Brettspiele EmpfehlungInsgesamt ist Die Crew ein sehr schönes Kartenspiel, welches sicher viele neue Spieler ins Hobby holen kann und ideal für lange Winterabende ist. Allerdings muss man Stichspiele mögen und es hilft natürlich, wenn die Spieler schon wissen, wie Stichspiele grundsätzlich funktionieren.

Das Alphaspieler-Problem kann durchaus auch hier auftreten, wenn jemand immer der Meinung ist, dass andere gerade die falsche Karte ausgespielt haben. Aber das ist ja bei fast allen kooperativen Spielen so. Man sollte sich also Mitspieler suchen, die ähnlich ticken, wie man selbst.

Zu erwähnen ist dabei noch, dass Die Crew mit weniger Spielern später einfacher ist, als mit 5 Spielern. Da ist die Herausforderung deutlich größer.

Die Auszeichnung als Kennerspiel des Jahres ist in meinen Augen auf jeden Fall gerechtfertigt und mittlerweile wurde sogar ein Nachfolger angekündigt. Die Crew: Mission Tiefsee bringt viele neue Missionen mit und sicher auch neue kreative Ideen. Zudem geht es diesmal ins Meer und nicht ins All.

Die Crew: Mission Tiefsee

(KOSMOS)
Diesmal geht es in diesem kooperativen Stichspiel in die Tiefsee und gemeinsam müssen wir wieder viele Missionen meistern.
Autor: Thomas Sing
Grafiker: Marco Armbruster
2 - 5
Spieler
ab 10
Jahren
ca. 20
Minuten
8.2 von 10
BGG Bewertung
Pos. 36
BGG Position
14,99 € *
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Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info
KOSMOS 680596 Die Crew - Mission Tiefsee, kooperatives Kartenspiel, für 3 bis 5 Spieler, mit...Werbung/Bild:Amazon



 
74

(Like)
2021

Die Crew - Reist gemeinsam zum 9. Planeten (KOSMOS)

Autor: Thomas Sing
Mechaniken: Aufträge, Kooperativ
Spielidee 10 / 10
Qualität 8 / 10
Zugänglichkeit 9 / 10
Spielspaß 9.5 / 10
Preis/Leistung 9.5 / 10
9.2

Vorteile

  • schöne Stichspiel-Variante
  • ideal für normale Kartenspieler
  • viele gute Ideen
  • viel Spiel für wenig Geld
  • Nur noch eine Mission ...

Nachteile

  • Alphaspieler-anfällig
  • für Wenigspieler später sehr anspruchsvoll
  • die 2-Spieler-Variante ist nicht so toll
Sehr schönes Kartenspiel, welches viele neue Spieler ins Hobby holt und ideal für lange gemeinsame Abende ist.