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Catan gehört zu den Urgesteinen morderner Brettspiele und hat im Jahr 1995 eine neue Generation Spiele eingeläutet (damals noch unter dem Namen „Die Siedler von Catan“).
Seit mehr als 20 Jahren ist Catan nun im Handel und wird auch heute noch von vielen Menschen gekauft und gespielt. Doch lohnt sich Catan heute überhaupt?
Dieser Frage gehe ich im Folgenden nach.
Faszination Catan
Als wir vor kurzem mit Freunden im Urlaub waren, haben wir natürlich auch was gespielt. Allerdings waren es eher Partyspiele, was vor allem der Anzahl der Spieler geschuldet war.
Doch am Nachbartisch saßen andere Gäste, die Catan gespielt haben, was ich gut fand. Sicher gehört Catan zu den am meisten verkauften Brettspielen, abseits der langweiligen „Klassiker“, und hat heute noch viele Fans.
Mehr als 22 Millionen Stück wurden bis heute davon verkauft und noch immer gibt es das Spiel samt diverser Erweiterungen und verschiedenster Ableger zu kaufen.
Catan(KOSMOS) |
Verhandeln und Rohstoffe tauschen steht hier im Mittelpunkt, um damit Straße und Siedlungen zu errichten. So breiten wir uns aus und müssen auch immer wieder mit dem Räuber klarkommen. |
Spiel des Jahres 1995 |
Deutscher SpielePreis 1995 - |
Autor: Klaus Teuber Grafiker: Volkan Baga, Tanja Donner, Pete Fenlon, Jason Hawkins, Michaela Kienle, Harald Lieske, Michael Menzel, Marion Pott, Matt Schwabel, Franz Vohwinkel, Stephen Graham Walsh |
3 - 4 Spieler ab 10 Jahren 60 - 120 Minuten 7.1 von 10 BGG Bewertung Pos. 491 BGG Position |
Das Handeln ist auch heute noch etwas besonderes, während es ansonsten etwas altbacken wirkt. Dennoch ein zugängliches Familienspiel. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Dauerbrenner
Ich kenne Catan auch schon sehr lange, habe es während meines Studiums Ende der Neunziger aber nur zweimal gespielt. Danach habe ich es lange nicht mehr auf dem Tisch gehabt, auch weil ich damals noch nicht der Brettspiel-Leidenschaft verfallen war.
Heute spiele ich es wieder öfter, mitsamt den Erweiterungen, die das Spiel vielfältiger machen. Dennoch finde ich es immer noch faszinierend, wie das Spiel mit recht einfachen Mechanismen sehr viel Wiederspielreiz bietet. Und der Handel-Mechanismus wurde so nur selten von anderen Spielen genutzt.
Natürlich besitzt es nicht die kreativen Mechanismen vieler heutiger Spiele. Es wirkt zumindest auf erfahrenere Spieler altbacken und viele von diesen scheuen den starken Zufallsanteil, der durch die Würfel ins Spiel kommt. Das führt auch bei mir dazu, dass es nach ein paar Spielen dann auch erstmal wieder eine Weile reicht.
Dennoch finde ich Catan immer noch sehr interessant. Es erinnert mich ein wenig an Schach. Catan besitzt ebenfalls sehr einfache Grundregeln, biete dafür aber relativ viel Spieltiefe. Man kann die verschiedensten Strategien ausprobieren, ist durch den Zufallsfaktor aber auch auf taktisches Geschick angewiesen.
Einfaches Spiel, spielerische Tiefe
Gerade die eingeschränkten Möglichkeiten des Brettspiels sorgen dafür, dass man schnell drin ist, aber mit der Zeit auch viel ausprobiert und optimiert. Damit ist Catan gut für Einsteiger geeignet, aber man kann auch planen und Strategien austüfteln, trotz des Würfel-Glücksfaktors.
Viele heutige Spiele, gerade auf Kickstarter, sind sehr aufgeblasen mit massig Regeln. Viele heutige Brettspiel-Entwickler scheinen zu glauben, dass mehr automatisch auch besser ist.
Natürlich können umfangreiche Regeln gut sein und für ein tiefes Spielerlebnis sorgen. Leider ist der Grund für ausufernde Regeln aber meist eher darin zu suchen, dass diese Spiele nicht poliert genug sind.
Apple wurde unter anderem deshalb so erfolgreich, weil es verstanden hat, dass gutes Design nicht darin liegt noch etwas hinzuzufügen, sondern so lange etwas wegzunehmen, bis das nicht mehr geht.
Auch bei Brettspielen ist es oft am Besten den spielerischen Kern freizulegen und auf das Wesentliche zu reduzieren, statt immer noch mehr reinzuhauen, nur um noch mehr Features auf die Box drucken zu können.
Ich kenne das leider auch von mir selbst und meinen Blogs und Websites. Da fällt es mir auch schwer Dinge wegzulassen. Stattdessen ist es viel einfacher noch etwas hinzuzufügen, was aber auf Dauer nicht gut funktioniert.
Lohnt sich Catan heute noch?
Sicher gibt es die unterschiedlichsten Meinungen zu Catan und das völlig zurecht. Es gibt viele unterschiedliche BrettspielerInnen und kein Brettspiel der Welt ist für jede/n passend.
Dennoch muss ich sagen, dass Catan, auch über seine historische Bedeutung hinaus, auch heute noch ein sehr gutes Brettspiel ist, welches gerade bei Einsteigern meist sehr gut ankommt. Aber auch erfahrene Spieler können Spaß daran haben, wenn Sie nichts gegen eine gute Portion Zufall haben.
Wer dagegen den Glückfaktor nicht mag (wobei es da auch noch verschiedene Arten von Glück gibt, was sicher mal interessant für einen anderen Artikel wäre), sondern lieber ganz genau seine Strategie planen will, für den ist Catan sicher nichts.
Wie sieht das bei euch aus? Findet ihr Catan noch gut oder nicht? Und vor allem warum?
Ich spiele Catan seit Jahren und ich verliere einfach den Spaß am Spiel nicht. Es gibt unzählige Erweiterungen, mit denen man dem Spiel neue Möglichkeiten gibt.
Vor Kurzem bin ich noch auf die Erweiterung „Fische“ aufmerksam geworden, die dem Spiel wieder neue Möglichkeiten gibt. Wir haben das Spiel auch so erweitert, dass wir es bequem mit 6-8 Spielern spielen können :-) Einfach nur sehr empfehlenswert.
Hi weißt du ob mann 2 basses spiele zu 1 machen kann und das denn zu 8 spielen kann?? LG
Habe ich noch nie zu acht gespielt, aber man könnte 2 Grundspiele nutzen und in 4 Teams zu je 2 Spieler spielen.
Hi, wie hast du das mit 8 spieler gemacht