Heute läuft zwar noch der letzte Tag der Messe SPIEL 2019, aber ich möchte meine Erlebnisse und Eindrücke heute schon mal schildern. Was ich dort erlebt habe und wie gut ich mich beim Spiele-Kauf beherrschen konnte, erfahrt ihr im Folgenden.
Zudem berichte ich über Probleme mit der Security, einen interessanten Presseevent und mehr.
Anreise am Donnerstag
Diesmal bin ich nicht schon am Mittwoch angereist, denn auf den Presse-Tag konnte ich gut verzichten. Die Pressekonferenz ist mehr Selbstbeweihräucherung und für mich nicht so interessant. Im letzten Fahr fand ich diese auf jeden Fall nicht so toll.
Deshalb bin ich mit meiner Frau am Donnerstag angereist und wir sind relativ pünktlich um 10:30 Uhr am Messe-Eingang Süd eingetroffen. Da gab es keine Schlange und wir konnte mit unseren Tickets sofort in die Halle.
Als erstes sind wir durch die Hallen 1, 2 und 3 geschlendert und haben alles auf uns wirken lassen. Die Atmosphäre ist schon eine besondere und es gibt viel zu sehen.
Nach und nach habe ich dann im Verlauf des Donnerstag meine Liste abgearbeitet und Spiele gekauft bzw. abgeholt. Einige hatte ich vorbestellt und es war auch ein Kickstarter Pickup dabei.
Durch den günstigen Parkplatz direkt unter Halle 3 war es kein Problem die Spiele zwischendurch zum Auto zu bringen. Das geht sicher vielen Besuchern anders, die weiter weg geparkt haben, aber es hat wohl ganz gut geklappt große Koffer abzugeben, und diese über den Tag zu füllen. Hier macht sich die Messe auf jeden Fall Gedanken.
Asmodee Presseevent
Ebenfalls am Donnerstag fand der Asmodee Presse-Event statt. Diesmal in einem deutlich kleineren Raum, als noch vor einem Jahr. Hier waren einige komplexere Spiele aufgebaut, die man sich anschauen konnte.
Anspielen konnte man dagegen nur einige leichtere Titel, wie El Maestro oder Obscurio. Aber auch das hat Spaß gemacht und für das Anspielen von großen Titeln fehlt ja meist auch die Zeit. Dennoch hätte ich mir gewünscht, eins oder zwei der größeren Titel, wie Last Bastion oder God of War probespielen zu können. Vielleicht gibt es da ja nächstes Jahr wieder etwas mehr Gelegenheit dazu.
Übrigens waren zur selben Zeit auch ein paar Jungs von Rocket Beans mit einer Kamera zu Besuch und haben sich einige Titel erklären lassen.
Positiv war auf jeden Fall die angenehme Lautstärke in diesem extra Raum. Mir fällt es in den Hallen oft schwer den Regelerläuterungen für komplexere Spiele zu folgen, geschweige diese zu spielen. Aber das Problem haben viele andere anscheinend nicht.
Zudem konnte man sich aussuchen, welche Spiele man gern für eine Rezension mitnehmen möchte und ich bin dann mit einer vollen Tasche mal wieder zum Auto gelaufen.
Abend in Essen
Am Abend sind wir dann noch in der Essener Innenstadt Essen gegangen. Dabei haben wir ein wirklich schönes Lokal entdeckt, in dem es lecker geschmeckt hat.
Übrigend kann man dort immer wieder was interessantes entdecken, wie das Fotos auf der rechten Seite zeigt.
Neuheitenschau am Freitag
Letztes Jahr habe ich mir die Neuheitenschau bereits am Mittwoch angeschaut, was aber eine recht stressige Angelegenheit war. Man hatte nicht allzu viel Zeit und zudem war es recht voll.
Diesmal bin ich mit meiner Frau am Freitag zur Halle A1 gegangen und wollte mir die aufgebauten Neuheiten anschauen und Fotos machen. Allerdings wollte uns der Security-Mitarbeiter mit unseren Presse-Tickets erst nicht reinlassen. Also sind wir erstmal zur Information und dann zum Stand des Merz-Verlag, der die Sache dann geklärt hat. Hier gab es wohl Kommunikationsprobleme mit der Security.
Auf jeden Fall konnten wir anschließend in die Neuheitenschau und ich habe viele Fotos der dort aufgebauten Neuheiten machen können. Das war dann diesmal auch deutlich angenehmer und entspannter, als im letzten Jahr.
Die Fotos werde ich dann in den kommenden Wochen nutzen, um weitere Rückblicke und Infos zu den neuen Spielen zu veröffentlichen.
Was habe ich gespielt auf der Messe?
Die Besucherzahlen sind in diesem Jahr ja wohl nochmal angestiegen (Ziel war es die 200.000 zu knacken) und deshalb war auch am Donnerstag und Freitag viel los. Mehr oder weniger alle Tische waren voll und man hätte sich schon hinstellen und warten müssen, um mal eines der cooleren Spiele zu spielen.
Ich habe aber keine Lust mich eine halbe Stunde anzustellen. In diesem Zusammenhang wäre es für manche Verlage vielleicht mal ein guter Tipp, dass man die Spieler das jeweilige Brettspiel nur anspielen lässt, statt ganze Partien zu ermöglichen.
Deshalb habe ich mir lieber einige Spiele erklären lassen, von denen ich noch nicht so genau wusste, wie sie funktionieren. Dabei habe ich festgestellt, dass es doch eine recht unterschiedliche Qualität bei den Erklärbären gibt. Manche wussten anscheinend nicht viel über das Brettspiel, welches sie erklären sollten, während sich andere sehr gut auskannten. Die Mehrheit war aber schon gut.
Da ich aber schon vorher viel gelesen und mir Videos angeschaut habe, war es bei den meisten Spielen nicht notwendig, sie mir erklären zu lassen.
Spannender als die bekannten Neuheiten waren deshalb für mich kommende Kickstarter und Spiele aus Asien und anderen Gegenden der Welt, die man vor der Messe nicht so auf dem Schirm hat. Gerade in den Hallen 4 und 5 habe ich deshalb viel Zeit verbracht.
Welche Spiele habe ich mitgenommen?
Neben der Handvoll Rezensionsexemplaren habe ich mir noch gut 2 Dutzend Spiele auf der Messe gekauft. Ich habe mir vorher eine Einkauf-Liste gemacht (auf Basis meiner eigenen Vorschauliste), die ich an den beiden Tagen abgearbeitet habe. Dabei hatte ich ein paar Spiele vorbestellt, um diese ja nicht zu verpassen.
Was mir diesmal wieder aufgefallen ist, waren die teilweise längeren Schlangen am Vormittag. So standen dort in den ersten Stunden z.B. beim Schnäppchenmarkt, Asmodee, Schwerkraft und dlp Games sehr viele Menschen an. Am späteren Nachmittag war es dagegen kein Problem mehr, dort schnell an die Reihe zu kommen.
Am Ende des ersten Tages auf der Messe ist mein Loot dann auch entsprechend umfangreich ausgefallen, aber gut, was tut man nicht alles für sein Hobby.
Insgesamt bin ich mit knapp 30 Brettspielen, inkl. ein paar Erweiterungen, ins Hotel gefahren. Am zweiten Tag habe ich dann „nur“ noch 4 Brettspiele gekauft.
Ich habe auf der SPIEL fast alles bekommen, was ich wollte. Nur das nur taiwanesiche Spiele Formosa Tea war am Freitag bereits ausverkauft. Aber gut, ich habe erstmal mehr als genug zu spielen. :-)
In meinen kommenden Podcast am nächsten Dienstag gehe ich meinen Essen-Loot durch und spreche ein wenig darüber, warum ich die Spiele mitgenommen habe.
Fairplay-Wertung
Ganz spannend finde ich immer die Fairplay Scoutaktion auf der Messe. Hierfür können sich Messebesucher registrieren und dann ihre Meinung zu gespielten Spielen abgeben (bis zu 5 Sterne). Meist kristalisieren sich da doch ein paar Besucher-Highlights auf der Messe heraus, die man vorher vielleicht nicht so auf dem Schirm hatte.
Diesmal z.B. Die Crew, Res Arcana und Team 3. Meist sind es auch eher einfachere Spiele, da diese auf der Messe einfach schneller mal zu spielen sind, als ein 2 Stunden Schwergewicht.
Allerdings kamen auch komplexere Spiele, wie z.B. Crystal Palace, Barrage und Marco Polo II gut an.
Mal schauen, wie die Endauswertung dann aussieht.
Fazit zur SPIEL 2019
Am Freitag Nachmittag haben wir uns dann wieder auf den langen Weg nach Hause gemacht. Immerhin lagen wieder knapp 6 Stunden Fahrt vor uns. Auch wenn es anstrengend war, so wäre ich gern noch einen Tag auf der Messe geblieben. Vielleicht werden es nächsten Jahr 3 Tage.
Zu den gekauften Brettspielen kann ich natürlich noch nichts sagen, denn die meisten muss ist erstmal spielen. Dennoch fand ich es bisher insgesamt einen sehr interessanten Jahrgang, nicht umsonst habe ich so viele Spiele gekauft.
Zur Messe selbst muss ich sagen, dass es schon krass ist, wie voll und laut es in den Hallen ist. Ich habe da wirklich Probleme was anspruchsvolleres anzuspielen. Ich bin sehr gern auf der SPIEL, denn es ist dort so viel los, man trifft tolle Menschen und kann viele tolle Spiele sehen. Es freut mich auch sehr, dass unser Hobby so boomt.
Aber ich bin auch froh, wenn ich dann wieder weg bin und in Ruhe die Spiele auspacken und spielen kann.
Was haltet ihr von der SPIEL? Ist das starke Wachstum der Brettspiel-Welt toll oder ist es mittlerweile zu viel? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
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