Viele SPIEL-Neuheiten waren in den letzten Wochen auf dem Tisch und heute schildere ich, wie mir 7 Wonders: Architects, Boonlake, Genotyp, Cascadia, Freie Fahrt und Mille Fiori bislang gefallen.
Darin bauen wir Weltwunder, siedeln in unbekannten Landen, forschen mit Erbsenpflanzen, erkunden die Wildnis, legen Schienen und handeln mit Glaskunst.
Wie diese Brettspiele funktionieren, was daran besonders ist und wie sehr ich mich auf weitere Partien freue, erfahrt ihr im Folgenden.
7 Wonders: Architects, Boonlake, Genotyp, Cascadia, Freie Fahrt und Mille Fiori – SPIEL-Neuheiten Eindrücke
Auch wenn in diesem Jahr viele Brettspiel-Neuheiten nicht auf der SPIEL in Essen zu erhalten waren, so kam ich dennoch mit vielen Spielen im Gepäck nach Hause. Und auch danach kam noch einiges per Post an.
Und ich habe mich sehr auf die Neuheiten gefreut, denn so sehr ich Klassiker mag und gern spiele, so sehr liebe ich es neue Spiele auszuprobieren und zu entdecken.
Alle Spiele in diesem Artikel wurden mir von den Verlagen freudlicherweise kostenlos als Rezensionsexemplare bereitgestellt.
7 Wonders: Architects – Ab in die Antike
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Fangen wir mit einem kleinen Spiel an, dass aber in einer erstaunlich großen Box daherkommt. 7 Wonders: Architects wird von Asmodee in Deutschland herausgebracht und greift die bekannten Elemente von 7 Wonders auf.
Hier ist allerdings alles noch etwas einfacher gehalten. So bauen wir zwar an Wundern, aber die Voraussetzungen für die einzelnen Stufen sind recht einfach gehalten. Eine bestimmte Anzahl gleicher oder unterschiedlicher Ressourcen ist hier nötig, um eines der 5 Teile zu bauen. Wird ein Weltwunder fertigestellt, endet das Spiel.
Das Drafting ist hier anders gelöst, denn wir wählen aus jeweils 2 Kartenstapeln, die offen links und rechts neben uns stehen (also zwischen mir und dem jeweiligen Nachbarn) und dem verdeckten Stapel aus der Mitte. Dabei sind hier wieder rote Militär-, grüne Wissenschafts-, blaue Kultur-, gelbe Geld- und graue Ressourcen-Karten. Allerdings gibt es hier keine Voraussetzungen, sondern wir nutzen diese einfach.
Dabei kommt es immer mal wieder zum Kampf, mit einer Katze kann man unter den mittleren Stapel schauen und die grünen Karten erlauben es einem Forschungsplättchen zu nehmen, die besondere Aktionen bieten (oder Punkte).
7 Wonders: Architects spielt sich flott und genau das war wohl auch das Ziel. Das Draften geht schnell und viel Wahlmöglichkeiten hat man bei den Aktionen nicht. Hat man genug Ressourcen, wird ein Teil des Weltwunders gebaut, liegen genug Militär-Karten mit Hörnern aus, kommt ein „Kampf“, sind es 2 gleiche oder 3 unterschiedliche Wissenschaftskarten, sucht man sich ein Bonus-Plättchen aus.
Immerhin haben die 7 Weltwunder jeweils eine Sonderfähigkeiten, die es ein wenig abwechslungsreicher macht. Ansonsten spielen sich die Partien aber recht gleich. Das ist aber nicht schlimm, denn es macht Spaß. Die schnellen Partien (je nach SpielerInnenzahl 20 – 30 Minuten) machen Spaß und es ist ein Rennen um den Sieg. Zwar gewinnt nicht zwangsläufig die Person, die das eigene Weltwunder abschließt, aber es bringt viele Punkte.
Die Ausstattung ist großartig. Es gibt für jedes der Weltwunder einen eigenen Tray, der sogar einen Kartenhalter beinhaltet. Das restliche Material und die allgemeinen Karten sind ebenfalls in einem eigenen Tray.
Sich zwischen 3 Karten entscheiden zu müssen, wovon man 2 kennt, ist interessant, aber natürlich ist es ein Einsteiger-Spiel, dass auch für Familien super geeignet ist. Als Absacker am Spielabend kam es aber auch sehr gut bei uns an.
Man darf allerdings von 7 Wonders: Architects kein Schwergewicht erwarten oder große Neuerungen gegenüber dem „normalen“ 7 Wonders.
7 Wonders: Architects(Repos Production) |
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Autor: Antoine Bauza Grafiker: Etienne Hebinger |
2 - 7 Spieler ab 8 Jahren ca. 25 Minuten 7 von 10 BGG Bewertung Pos. 814 BGG Position |
Eigenständige und noch einsteigerfreundliche Version mit tollen Weltwundern. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Boonlake – Kartenvielfalt beim Siedeln
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Auf ein neues Brettspiel von Alexander Pfister freue ich mich immer und das war auch bei Boonlake so. Hier sind wir Siedler, die Catan-ähnliche Sechseck-Felder besiedeln, Häuser und Siedlungen errichten, Rinder züchten und mehr.
Unsere Aktionen wählen wir aus einer Aktionsplättchen-Auslage. Darauf sind immer 2 Aktionen drauf. Die Aktion links macht man selbst und die rechte alle am Tisch, inkl. einem selbst (bis auf eine Ausnahme).
Damit spielen wir meist Karten aus, die sehr vielfältig sind und uns diverse Boni, Siegpunkte oder Vorteile bieten. Aber auch Verbesserungen auf unserem Tableau, Regionen-Wertungen, das Einsetzer von Siedlern auf dem Spielbrett, das Errichten von Gebäuden und mehr wird darüber gemacht. Und je nachdem, von wo wir das Plättchen nehmen, reisen wir bis zu 4 Schritte auf dem Fluss entlang. Dies bringt nicht nur Boni, sondern löst auch die 4 Zwischenwertungen und die Endwertung aus.
Das gefällt mir alles sehr, denn gerade die unterschiedlichen Karten und der zwar strategische, aber auch taktische Ansatz gefallen mir sehr gut. Dazu gibt es noch Bonus-Leisten, die uns vor allem bei den Wertungen Geld und Karten bringen. Die gemeinsamen Aufträge und die 4 Rundenwertungen, die wir am Anfang selbst auswählen, sind ebenfalls tolle Elemente.
Insgesamt bietet Boonlake nichts komplett Neues, wie ich finde. Es sind meist Elemente, die man durchaus schon aus anderen Spielen kennt. Dennoch finde ich, dass es hier zu einer tollen Mischung zusammengebracht wurde, die insgesamt wieder was Neues ist. So zum Beispiel die freispielbaren Felder auf dem eigenen Tableau, die nach und nach mehr Einkommen bieten.
Neu dagegen sind die beiden kleinen Boote, die auf dem eigenen Tableau-Fluss hin- und herfahren und Ressourcen bieten. Stichwort Ressourcen. Diese sind hier, wie bei Anno 1800, virtuell. Man benutzt das, was man gerade „produziert“, sofort. Es gibt also keine Massen an Ressourcen-Markern, was ich schon mal toll finde. Nur Geld hat man wirklich als Spielmaterial dabei.
Alles in allem ist Boonlake ein tolles Brettspiel für Vielspieler, bei dem ein gewisser Rennfaktor auf dem Fluss dabei ist. Das ist aktuell auch meine einzige Kritik. Schließlich haben es die SpielerInnen selbst in der Hand, wie schnell oder langsam das Spiel voranschreitet. Ähnlich wie bei Anno 1800 kann es deshalb sehr lange dauern, gerade die ersten Partien. Ich mochte die ersten Partien aber sehr und freue mich auf weitere.
Boonlake(dlp Games) |
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Autor: Alexander Pfister Grafiker: Klemens Franz |
1 - 4 Spieler ab 14 Jahren 80 - 160 Minuten 7.7 von 10 BGG Bewertung Pos. 458 BGG Position |
Ein neues Spiel des Autor finde ich immer sehr spannend und hier sind wieder interessante Mechaniken und Möglichkeiten dabei. |
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Genotyp – Trockenes Thema mit viel Spieltiefe
Bild: Verlag
Das wissenschaftliches Thema bei Genotyp (wir forschen an Erbsenpflanzen und deren Erbgut) klingt erstmal sehr trocken, aber dahinter verbirgt sich ein wirklich tolles Eurogame. Wie der Titel vermuten lässt, spielen wir hier das (natürlich abstrahiert) nach, was Mendel gemacht hat. Wir forschen und nutzen verschiedene Elterngene, um Pflanzen-Karten mit bis zu 4 Gen-Merkmalen zu erfüllen.
Es handelt sich um ein Worker Placement/Dice Drafting Spiel, was im Grunde in diese zwei Bereiche geteilt ist. Per Worker Placement wählen wir alle Aktionen mit 3 Arbeitern (2 weitere kann man sich holen) aus, die wir machen wollen und ein Großteil davon wird sofort aufgeführt. So bekommt man Geld, neue Aufgaben-Karten, einmalig nutzbare Werkzeuge, kann Teile von Auftragskarten gegen Geld erfüllen, sich spezialisieren, heuert dauerhafte Assistenten an und mehr.
Im zweiten Teil jeder Runde draften wir dann die Gen-Würfel, die vorher geworfen werden. Es gibt je 5 Würfel in 4 Farben. Je nach Würfelseite und ggf. veränderter Zuordnung stehen die Würfel für eine von je 3 Gen-Merkmal-Varianten. Wir brauchen also bestimmte Würfel, um die Aufgaben-Karten (zwischen 2 und 4 Merkmale) zu erfüllen. Dabei können wir so viele Würfel draften, wie wir Würfel-Plätze haben.
Um das in den insgesamt 5 Runden noch besser machen zu können, gibt es einen dynamischen Markt, wo wir neue Beete, weitere Würfelplätze, neue Arbeiter und Assistenten erhalten können.
Genotyp gefällt mir sehr gut. Es gilt clever die eigenen Züge zu planen und das Würfelglück z.B. durch die Werkzeuge zu beeinflussen. So versucht man möglichst effizient die Merkmale auf den eigenen Auftragskarten abzudecken, um viele Punkte zu machen. Die Assistenten sind dabei sehr stark. Auf jeden Fall ist gute Vorausplanung wichtig und das Geld ist knapp.
Interaktion gibt es nicht nur durch das Worker Placement, sondern auch durch die Änderungen der Merkmal-Zuordnung bei den Würfelergebnissen und den früheren Zugriff durch Arbeiter in der 1. und 2. Schicht.
Insgesamt ist Genotyp ein wirklich tolles Spiel, was durch viele Worker Placement Möglichkeiten (und hier ist endlich mal ein Spiel, bei dem man nicht zwingend weitere Arbeiter braucht, um zu gewinnen), spannende Kombinationen, Assisten, Werkzeuge und so weiter sehr interessant und motivierend ist. Zum Spielspaß trägt zudem die sehr schöne Ausstattung bei. Die Würfel sind sehr schick und die Illustrationen passend.
Genotyp hat mir sehr gut gefallen (von allen hier vorgestellten Spielen am besten) und ich freue mich auf weitere Partien. Ich habe es zudem solo gespielt und da funktioniert es ebenfalls sehr gut, auch wenn man ein wenig braucht, um die Automa-Aktionen zu verstehen. Dafür ist dieser aber sehr abwechslungsreich. Nur die 3 kleinen Aktions-Übersichtskarten für den Automa haben viel zu kleinen Text. Da wäre mir eine größere Spielhilfe lieber gewesen. Aktuell ist das Spiel wohl nur beim Verlag selbst zu bekommen.
Genotyp(Schwerkraft-Verlag) |
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Autoren: John Coveyou, Paul Salomon, Ian Zang Grafiker: Tomasz Bogusz, Amelia Sales |
1 - 5 Spieler ab 14 Jahren 45 - 90 Minuten 7.5 von 10 BGG Bewertung Pos. 1232 BGG Position |
Interessantes wissenschaftliches Thema mit meinen Lieblingsmechanismen. |
Cascadia – Rein in die Natur
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Im Kickstarter-Spiel Cascadia geht es in die Natur. Wir draften sechseckige Landschaftsplättchen mit 1 bis 2 Landschaften darauf und dazu jeweils ein Tier-Token aus Holz.
Unser Ziel ist es grundsätzlich daraus Landschaften zu legen und die Tier-Token so auf passende Landschaften zu legen, um Aufgaben zu erfüllen. Dadurch machen wir Punkte. So muss man je nach aktueller Wertung in dieser Partie für eine Tierart entweder Gruppen, Linien, bestimmte Formen, andere Tiere drumherum etc. legen, um Punkte zu bekommen. Pro Tierart gibt es 4 Wertungskarten und nur eine ist jeweils im Spiel.
Es gibt aber auch Punkte für möglichst große zuammenhängende Landschaften, so dass man immer gut abwägen muss, welche Plättchen/Token Kombination man nimmt. Durch die Abgabe von Sonder-Marker können wir neue Tier-Token aus dem Beutel ziehen bzw. die Kombination von Landschaft und Tier auch mal ignorieren.
Cascadia ist ein interessantes Legespiel, welches recht schnell geht, aber immer wieder knifflige Entscheidungen erfordert. Man kann nicht jede Tierart perfekt legen und so muss man sich meist auf 2 bis 3 Tierwertungen konzentrieren. Ähnliche sieht es bei den Landschaften aus, wo man ebenfalls nicht alles perfekt legen kann.
Und das macht Spaß muss ich sagen, zumal es nicht so fordernd und bestrafend ist wie Calico, dem Quasi-Vorgänger. In Cascadia ist man räumlich nicht so eingeschränkt und das ist vom Spielgefühl angenehmer. Nur das ständige Nachziehen von Tiertoken und Landschaftsplättchen ist ein wenig anstrengend.
Insgesamt ein sehr schönes Familienspiel, was aber auch in unseren Spielrunden gut ankam und 2022 auf deutsch bei KOSMOS erscheinen wird.
Cascadia(KOSMOS) |
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Spiel des Jahres 2022 |
Deutscher SpielePreis 2022 - |
Autor: Randy Flynn Grafiker: Beth Sobel |
1 - 4 Spieler ab 10 Jahren 30 - 45 Minuten 8 von 10 BGG Bewertung Pos. 46 BGG Position |
Schönes Legespiel, welches knifflige Entscheidungen erfordert, aber dennoch ein sehr entspanntes Spiel für Einsteiger ist. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Freie Fahrt – Eisenbahn-Bau in ganz Europa
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Das Cover von Freie Fahrt sieht nicht nur schön aus, sondern es ist auch relativ klar, was einen hier erwartet.
Wir haben ein großes Europa-Spielbrett, auf dem wir Schienen legen und mit unserer eigenen Lokomotive entlangfahren, um Aufträge zu erfüllen. Dazu können wir in unserem Zug entweder neue kostenlos 5 Schienen aus dem Vorrat nehmen, bis zu 2 Schienen legen oder mit unserem Zug 2 Stationen weiterfahren (später dann 3).
Neben dem Spielbrett liegen jeweils 6 Routenaufträge aus, wobei diese ein wenig flexibel sind. Dort liegen nämlich jeweils 3 Orts-Karten. Wir können entweder die Orte 1 und 2, oder die Orte 2 und 3 als Route wählen. Am Anfang haben wir aber nur einen Waggon, so dass wir nur eine Route haben können. Erst wenn diese erfüllt wurde, kann man eine neue nehmen.
Der Kniff bei Freie Fahrt ist, dass neue Strecken zwischen 2 Orten erstmal uns gehören, andere SpielerInnen aber für 1 Geld diese auch nutzen können. Dann nehmen wir unseren Farbmarker von dieser Strecke und sie ist verstaatlicht. Nun können diese Strecke alle kostenlos nutzen.
So bauen wir erstmal querfeldein durch Europa Strecken, versuchen Routen-Aufträge zu erfüllen und wenn es nicht anders geht, nutzen wir Strecken von Mitspielern. Da 1 Geld am Ende aber 3 Siegpunkte wert sind, ist das nicht ohne. Gegen 1 Geld können wir übrigens auch bei der Aktion Strecken legen zusätzlich 5 Gleise kaufen. Das ist zwar teuer, aber damit spart man sich eine Aktion.
Positiv fiel mir auf, dass auch hier, wie bei Zug um Zug, etwas auf dem Spielbrett entsteht. Zudem finde ich es spannend, dass es nicht reicht die Gleise zu legen, sondern man muss mit der Lok auch bis zum Zielort einer Route fahren, um diese zu erfüllen. Das sorgt dafür, dass man bei der Auswahl einer neuen Route noch genauer planen muss.
Sehr gut fand ich zudem den Spielfluss. Am Anfang geht es mit der langsameren Lok und nur einem Waggon gemächlicher zu. Später kann man dann 2 Aufträge gleichzeitig haben und mit der Lok bis zu 3 Stationen weit fahren. Das sorgt dafür, dass es schneller geht und das Spiel keinen Durchhänger hat.
Nicht ideal fand ich die Regeln, auch wenn diese nicht umfangreich sind. Eins, zwei Situationen wurden nicht ganz eindeutig erklärt. Problematisch fand ich zudem die Übersicht auf dem Spielplan. Irgendwann gibt es so viele Schienen (und auf vielen stehen noch die Farbmarker der SpielerInnen), dass es schon etwas chaotisch wurde. Ein Spieler hatte zudem zu viel am Anfang gebaut, so dass ihm die eigenen Farbmarker ausgingen, die anderen aber nicht seine Strecken nutzten. So konnte er eine Weile keine neuen Strecken bauen. Das ist aber natürlich auch eine Frage der Spiel-Erfahrung.
Insgesamt halte ich Freie Fahrt für ein gehobenes Familienspiel, was durch den einen oder anderen Kniff mehr Spieltiefe bietet, als Zug um Zug: Europa. Optisch und bei den Regeln hast es allerdings seine Schwächen. Ich freue mich dennoch auf weitere Partien, auch wenn ich das Gefühl habe, schon alles gesehen zu haben.
Freie Fahrt(2F-Spiele) |
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Autor: Friedemann Friese Grafiker: Harald Lieske |
1 - 5 Spieler ab 10 Jahren 50 - 90 Minuten 7.1 von 10 BGG Bewertung Pos. 3259 BGG Position |
Interessantes Eisenbahn-Spiel mit spannendem Kniff, aber etwas unübersichtlich. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Mille Fiori – Schickes Material und viele Kombis in SPIEL-Neuheit
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Mille Fiori kam relativ überraschend als Neuheit auf die SPIEL 21, aber es sah durch seine vielen transparenten Plastik-Spielsteine sehr interessant aus.
Thematisch geht es hier nach Venedig, wo wir die Glasherstellung bis zum Export begleiten. Dazu draften wir Karten, ähnlich wie bei 7 Wonders, reihum und spielen immer eine Karte aus. Diese gibt an, in welchem der 5 Bezirke der Insel wir einen transparenten Stein platzieren können und wie wir dort Punkte machen. (Alternativ können wir eine Karten auch dazu nutzen, um mit dem Schiff zu fahren)
So gibt es einen Bereich, wo wir möglichst große Gruppen aus eigenen Steinen legen wollen. In einem anderen Bereich beeinflussen wir den Wert der Waren und wollen dann möglichst viele Schiffe in dem Bereich haben, um Punkte zu machen. Im Personen-Bezirk bauen wir Pyramiden und bekommen mehr Punkte, je weiter oben der Stein liegt. Teilweise bekommen MitspielerInnen auch Punkte.
Allein diese Abwechslung fand ich sehr gut. Hinzu kommt, dass es in jedem Bezirk auf die eine oder andere Art und Weise die Möglichkeit gibt, eine weitere Karte aus der großen Auslage zu spielen. Die Karten-Auslage wächst im Verlaufe des Spiels und wenn man clever plant, kann man diverse Karten hintereinander spielen und so starke Kombis nutzen. Das macht richtig Spaß. Und so liegen immer mehr farbige transparente Spielsteine auf dem Spielplan und das sieht schon sehr gut aus.
Das Spielmaterial ist schick, denn auch das eigene Schiff und der Punktemarker sind aus transparentem Plastik und in schicken Farben gehalten.
Insgesamt gefällt mir Mille Fiori wirklich gut bisher. Ich hatte nicht viel erwartet, aber die verschiedenen Möglichkeiten Punkte zu machen, die Zusatzaktionen und auch die Möglichkeit sich gegenseitig in die Quere zu kommen machen echt Spaß. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass man durchaus nebenher spielen kann, wenn man sich nicht in die Quere kommt (bzw. kommen will). Sind alle SpielerInnen nicht auf Konflikt aus, wird man sich kaum stören, wobei es manchmal nicht anders geht, wenn man keine große Auswahl bei den Karten hat.
Alles in allem hinterlässt Mille Fiori einen sehr guten Ersteindruck und ich freue mich auf weitere Partien in anderen Spielerzahlen. Mit 3 und 4 ist es schon mal sehr gut. Mal schauen, wie es zu zweit funktioniert.
Mille Fiori(Schmidt Spiele) |
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Autor: Reiner Knizia Grafiker: Stephan Lorenz |
2 - 4 Spieler ab 10 Jahren 60 - 90 Minuten 7.4 von 10 BGG Bewertung Pos. 990 BGG Position |
Das Spiel ist optisch schön, aber auch etwas abstrakt. Tolle Kombis und unterschiedliche Wertungen bringen Abwechslung. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Fazit
Das waren nun also meine ersten Eindrücke von den Neuheiten strong>7 Wonders: Architects, Boonlake, Genotyp, Cascadia, Freie Fahrt und Mille Fiori. Ein Totalausfall ist nicht dabei, aber nicht jedes hat vollkommen überzeugt bisher.
Hinterlasst gern einen Kommentar, was ihr von den Spielen bisher haltet, wenn ihr sie schon spielen konntet.
Mille Fori wollte ich bei der Spielemesse erst nicht mitnehmen weils zu abstrakt aussah. Habs dann doch gekauft. Ich muss sagen: zum Glück, denn es ist ein sehr, sehr gutes Spiel. Es überzeugt durch die Einfachheit und doch vielen Möglichkeiten um Punkte zu bekommen.
Hey Andreas.
Mir ging es ähnlich, aber Donnerstag mittags war es dann schon weg. Habs aber dann online bestellt. Freu mich drauf. Sollte genau unser Typ Spiel sein. Hoffentlich auch gut für 2-Personen.