Agricola Familienspiel - ReviewWerbung/Bild:Amazon

Mit dem Agricola Familienspiel hat Lookout Spiele ein interessantes neues Eurogame veröffentlicht.

Dieses Brettspiel spielt auf dem Bauerhof, wie erfahrene Spieler schon vermuten werden, denn es ist der Nachfolger des Klassikers Agricola aus dem Jahre 2007.

Wie genau das Agricola Familienspiel funktioniert, was an Material dabei ist und was ich davon halte, erfahrt ihr im Folgenden.

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Wie gut ist Agricola Familienspiel? – Fazit

Das große Agricola habe ich bisher nie gespielt und ich bin generell nicht so ein großer Fan von zu komplexen Spielen. Wenn ich mich erstmal durch 30 Seiten Anleitungen lesen muss, schreckt mich das ab. Deshalb hat mir das Agricola Familienspiel sehr gut gefallen. Der Einstieg ist gut gemacht, auch wenn man erstmal ein wenig lernen muss, was man alles machen kann.

Dass nicht alle Felder sofort verfügbar sind, sondern erst im Laufe des Spiels nutzbar werden, finde ich ebenfalls sehr gut. So dauert es zwar ein wenig, sich mit den verschiedenen Möglichkeiten vertraut zu machen und alles richtig kennenzulernen und zu nutzen, aber dennoch finde ich den Einstieg gelungen. Nur das Ende kam mir teilweise zu schnell, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein.

Das Spiel macht solo Spaß, aber natürlich kommt erst mit Mitspielern richtig Freunde auf. Ich halte das Agricola Familienspiel für ein gelungenes gehobenes Familienspiel, welches für die ganze Familie (mit etwas anspruchsvolleren Spielern) geeignet ist und viel Spaß macht. Zudem dauert es nicht sehr lange, was ich ebenfalls recht angenehm finde.

Was ist das Agricola Familienspiel?

Uwe Rosenberg hat mit Agricola vor rund 10 Jahren das für viele noch heute beste Eurogame erschaffen. Auf jeden Fall har er einen Klassiker veröffentlicht, der auch eine große Karriere beflügelt hat.

Das Original-Agricola ist ein anspruchsvolles Brettspiel für erfahrene Vielspieler, welches diesen aber auch eine Menge Möglichkeiten bietet.

Agricola Familienspiel - Spielplan

Agricola Familienspiel – Spielplan

Mit dem Agricola Familienspiel hat Uwe aber nun eher ein Spiel für nicht so erfahrene Spieler auf dem Markt gebracht, welche sich an den großen Bruder nicht herangetraut haben.

Agricola Familienspiel

(Lookout Spiele)
Ein Worker-Placementspiel, in dem man den eigenen Bauernhof ausbaut und die Bewohner verpflegen muss. Nach und nach werden mehr Möglichkeiten freigeschaltet, so dass der Einstieg leicht fällt.
Grafiker: Klemens Franz, Grzegorz Kobiela
1 - 4
Spieler
ab 8
Jahren
ca. 45
Minuten
7.1 von 10
BGG Bewertung
Pos. 1393
BGG Position
Ein gelungenes gehobenes Familienspiel, welches für die ganze Familie (mit etwas anspruchsvolleren Spielern) geeignet ist und viel Spaß macht
37,54 € *
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Agricola Familienspiel - ReviewWerbung/Bild:Amazon



 
15

(Like)
2016

Was ist drin?

Die Illustrationen des Spiels stammen wie beim großen Bruder wieder von Klemens Franz. Ich finde seinen Stil allerdings Geschmackssache.

Es ist nicht mein Lieblingsstil, aber hier passen die naiven, fast kindliche Zeichnungen sehr gut und geben dem Spiel etwas Leichtes.

In der Box findet sich eine Menge Material. Unter anderem das Spielbrett, welches es nun gibt und an das man noch 2 doppelseitige Ergänzungen mit Anbauten anbringen kann. Damit wird das Spielbrett für 1 bis 4 Spieler angepasst. Das finde ich sehr gut gelöst.

Agricola Familienspiel - Das Spielmaterial

Agricola Familienspiel – Das Spielmaterial

Zudem gibt es eine Menge Papp-Plättchen für Weiden, Räume, Äcker, Anschaffungen, Nahrung und ein paar Sachen mehr.

Agricola Familienspiel - Ressourcen

Agricola Familienspiel – Ressourcen

Und es gibt rund 140 Tiere und Ressourcen aus Holz, welche wertig rüberkommen und viel vom Spielspaß ausmachen. Zudem gibt es 20 Personen (5 pro Farbe) und 10 Ställe aus Holz.

Agricola Familienspiel - Unsere Bewohner

Agricola Familienspiel – Unsere Bewohner

Zu guter Letzt gibt es noch einen Rundenanzeiger und natürlich die Anleitung, die gut geschrieben ist und hilfreich durch das erste Spiel führt.

So funktioniert das Agricola Familienspiel

Auch wenn ich selber das Original-Agricola nie gespielt habe, so sind Grundmechaniken doch die gleichen.

Nun gibt es aber einen festen Spielplan, auf dem nach und nach neue Möglichkeiten freigeschaltet werden, wenn der Rundenanzeiger voranschreitet.

Das Spiel ist insgesamt weniger komplex, da es z.B. keine Ausbildungen und Anschaffungen gibt. Generell sind keine Karten dabei.

Zudem haben die Spieler keinen eigenen Hofplan, sondern man beginnt nur mit einem Starthaus, welches 2 Räume hat. Hier legt man dann später weitere Räume, Weiden, Äcker und Anschaffungen an.

Im Grunde geht es beim Agricola Familienspiel darum, den eigenen Bauernhof aufzubauen, den Tierbestand zu steigern, Rohstoffe und Nahrung zu sammeln und besondere Gebäude (mit zusätzlichen Möglichkeiten) zu erwerben. Das macht man mit einem Workplacement-Mechanismus, bei dem man die Bewohner des eigenen Hofes auf Aktionen setzt, die in der Runde noch nicht von einem anderen Spieler belegt wurden.

Zudem sorgt man im Verlauf des Spiels für Nachwuchs unter den Bewohnern, was für mehr Aktionen pro Runde sorgt. Allerdings müssen die Bewohner in immer kürzer werdenden Abstände ernährt werden, was nicht so einfach ist.

Auf diese Weise sammelt man dann während des Spiels bereits Siegpunkte (Anschaffungen) bzw. wandelt am Ende Personen, Tiere und ggf. Ressourcen in Siegpunkte um.

Wie spielt sich das Agricola Familienspiel?

Ich hatte mit Agricola noch keine Erfahrungen und so musste ich die verschiedenen Möglichkeiten erstmal ausloten, was ein, zwei Spiele gedauert hat. Damit ist der Einstieg nicht ganz so familienfreundlich geraten. Einfach losspielen und alles ist einem klar, so funktioniert das nicht.

Dennoch wurde mir nach dem ersten Spielen relativ schnell klar, worum es geht und worauf es ankommt. Der feste Spielplan und die entschlackten Möglichkeiten machen es deutlich leichter zugänglich als der große Bruder, so dass man sich als Spieler recht schnell zurechtfindet.

Dabei hilft auch der Mechanismus des Spielbretts, dass sich während dem Verlauf des Spiels weitere neue Möglichkeiten eröffnen und nicht alles von Anfang an zur Verfügung steht.

Sehr schön rüber kommt für mich das Gefühl den eigenen Bauernhof auf- und auszubauen. Es ist einfach schön die Fläche und die Zahl der Tiere wachsen zu sehen.

Zwischen den Spielern gibt es zwar keine direkte Konkurrenz, aber wie bei Workerplacement-Spielen üblich, kann man Aktionn nicht mehr nutzen, die schon von Mitspielern in der aktuellen Runde genutzt wurden. Auf diese Weise kann man indirekt auf Mitspieler Einfluss nehmen.

Insgesamt kommt der Aufbauaspekt also gut zum Tragen, nur am Ende, wenn man dann richtig loslegen könnte und alle Felder verfügbar sind, dann ist das Spiel vorbei. Das hat mich ein wenig gestört. Ein, zwei Runden mehr hätte ich da gern gehabt.

Agricola Familienspiel (Lookout Spiele)

Autor: Uwe Rosenberg
Mechaniken: Worker Placement
Spielidee 7 / 10
Qualität 9 / 10
Zugänglichkeit 7.5 / 10
Spielspaß 9 / 10
Preis/Leistung 8.5 / 10
8.2

Vorteile

  • anspruchsvoll, aber geeignet für Familien
  • viele schöne Teile
  • Spielplan bietet nach und nach mehr Möglichkeiten
  • kompakte Spielzeit

Nachteile

  • etwas ausgelutschtes Thema
  • Spielende manchmal zu schnell
Ein gelungenes gehobenes Familienspiel, welches für die ganze Familie (mit etwas anspruchsvolleren Spielern) geeignet ist und viel Spaß macht
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