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Ich liebe Zivilisations-Brettspiele, da sie meist sehr thematisch sind und ich einfach Geschichte sehr mag. Deshalb war ich gespannt auf CIV: Carta Impera Victoria.
Das Spiel hat viele Karten, verspricht aber eine kurze Spielzeit und soll einsteigerfreundlich sein.
Wie sich das Spiel spielt und was ich davon halte, schildere ich im Folgenden.
(Hinweis: Das Spiel wurde mir vom Verlag kostenlos bereitgestellt.)
Wie gut ist CIV: Carta Impera Victoria? – Fazit
Carta Impera Victoria ist aber eben leider nicht das, was ich erwartet hatte. Es könnte im Grunde auch ein ganz anderes Thema haben oder besser sogar gar keins.
Ein einfaches Kartenspiel mit Set-Collection und einigen Fähigkeiten. Nicht mehr und nicht weniger.
Worum geht es in Carta Impera Victoria?
CIV: Carta Impera Victoria ist ein Kartenspiel für 2 bis 4 Spieler und dauert zwischen 20 und 40 Minuten.
Der Hauptbestandteil des Spiels sind 104 Karten, die aus 6 Bereichen stammen. Dies sind Militär (rot), Religion (grau), Wirtschaft (gelb), Wissenschaft (grün), Kultur (blau) und Utopia (lila).

Carta Impera Victoria – Karten in 6 verschiedenen Bereichen
Das Ziel der Spieler ist es, diese auszuspielen und als erster 7 Karten (8 bei 2 Spielern) eines Bereiches vor sich liegen zu haben, bevor der Nachziehstapel alle ist. Dann endet das Spiel sofort und dieser Spieler hat gewonnen.
Schafft dies niemand, bevor der Nachziehstapel alle ist, dann gibt es anschließend eine Punktewertung nach Mehrheiten in den 6 Bereichen, aber das ist eher selten der Fall.
CIV: Carta Impera Victoria(Asmodee) |
In diesem kurzen Zivilisations-Spiel geht es um Deck- und Pool Building. Durch 3 Zeitalter versuchen wir Sets zu sammeln und dabei mit und gegen die anderen Spieler zu arbeiten. |
Autor: Rémi Amy Grafiker: Christopher Matt, Ian Parovel |
2 - 4 Spieler ab 8 Jahren 20 - 60 Minuten 6.2 von 10 BGG Bewertung Pos. 5222 BGG Position |
Ein einfaches Kartenspiel mit Set-Collection und einigen Fähigkeiten. Nicht mehr und nicht weniger. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Spielmaterial
Die Box sieht echt hübsch aus auf den ersten Blick und bietet auch ein schönes Inlay. Das ist eigentlich sehr positiv, aber wenn man dann Spiele für den Urlaub zusammenpackt, dann merkt man, dass man hier viel Platz sparen könnte.

Carta Impera Victoria – Die Box ist schön, aber enthält auch viel Luft.
Man hätte die Karten und den Rest auch in eine deutlich kleinere Schachtel packen können.
Die Karten besitzen schöne Illustrationen. Wichtig ist aber nur die Farbe bzw. das Symbol der Karte. Die Illustrationen machen aber schon was her und gefallen mir.
Zudem sind 4 kleine Spielerhilfen enthalten, die erklären, was die einzelnen Kartenfähigkeiten sind. Das ist während des Spiels eine gute Hilfe.

Carta Impera Victoria – Die Spielerhilfe zeigt alle Fähigkeiten
Zudem ist eine kleine Münze enthalten, die nur anzeigt, wenn jemand einen anderen dauerhaften Effekt kopiert. Das hätte man auch mit Hilfe eines Papp-Plättchen anzeigen können, aber gut.

Carta Impera Victoria – Die Münze ist schön, aber auch recht nutzlos.
Und natürlich ist auch ein Regelheft enthalten, welches gut gemacht ist und die Fähigkeiten gut erklärt.
In meinem Unboxing-Video seht ihr nochmal genauer, was alles dabei ist:
So funktioniert Carta Impera Victoria
Ein Spielzug ist dabei in Carta Impera Victoria ganz einfach. Zu Anfang hat man eine Kartenhand von 3 (kann später mehr werden). Entweder jeder Spieler zieht am Anfang 3 Karten oder es gibt eine kleine Drafting-Runde.
Am Beginn des eigenen Zuges muss man eine Karte ausspielen.
Die 6 Bereiche haben jeweils besondere dauerhafte Fähigkeiten, die aber erst bei einem bestimmten Set wirksam werden. Bei 2 oder 3 Spielern muss man mindestens 3 Karten der selben Farbe vor sich ausliegen haben, bei vier Spielern reicht ein Set aus 2 Karten. Dann kann man jede Runde den dauerhaften Effekt so eines Sets einmal nutzen.
Hat man sogar 5 Karten (bei vier Spielern reichen 4) einer Farbe vor sich liegen, kann man diesen Effekt gleich zweimal nutzen.
Zudem hat man die Möglichkeiten den Abwurfeffekt zu nutzen. Dazu wirft man eine bereits ausliegende Karte auf den Abwurfstapel und kann eine andere Sonderfähigkeit nutzen. Diese sind recht stark.
Nur beim Bereich Kultur ist das anders. Hier kann nur derjenige Spieler den Effekt nutzen, der die meisten Kulturkarten vor sich liegen hat. Dann kann man einen dauerhaften Effekt eines anderen Spielers kopieren.
Nachdem man seine Aktionen gemacht hat, zieht man noch eine Karte nach und der nächste ist dran.
So legt man nach und nach mehr Karten vor sich ab, versucht 7 Karten in einem Bereich zu sammeln und dabei zu verhindern, dass es ein anderer Spieler vorher schafft.
Mein Fazit
Als ich die Box und die Illustrationen von Carta Impera Victoria gesehen hatte, freute ich mich sehr auf ein kleines 7 Wonders.
Und der erste Eindruck war auch ganz positiv. Es ist leicht zu lernen und dauert nicht lange. Die Fähigkeiten sind schon ganz gut, um selber voranzukommen, aber auch um andere Spieler zu beeinflussen.
Doch wenn man es dann spielt, bleibt leider nicht mehr viel Thematik über. Die Effekte der einzelnen Bereiche sind nur teilweise passend. Beim Militär z.B. kann man Karten von anderen (und sich) entfernen. Andere Fähigkeiten sind dagegen überhaupt nicht thematisch meiner Meinung nach.
Schade finde ich zudem, dass es eigentlich keine Rolle spielt, aus welchem der 3 Zeitalter die Karten stammen, da sie keine Zusatzfähigkeiten oder so besitzen. Die Aufteilung der Karten in die Zeitalter dient nur der Gleichverteilung beim Ziehen und die Utopia Karten sollen halt erst am Ende der Partie ins Spiel kommen.
Generell ist das Spiel also nicht wirklich thematisch. Sehr schnell vergisst man, dass es hier um die eigene Zivilisation geht. Man ist am Sets sammeln, Effekte nutzen, die Gegner bremsen und so weiter. Das Gefühl eine Zivilisation aufzubauen kommt überhaupt nicht rüber.
Dabei macht das Spiel schon Spaß, ist aber auch nicht wahnsinnig unterhaltsam. Ich spiele es gern mal als Füller, weil es recht schnell geht, aber es ist auch nicht so, dass ich danach gleich noch eine Partie spielen will.
CIV: Carta Impera Victoria (Asmodee)
Vorteile
- einfache Regeln
- Set-Collection mit Fähigkeiten
- schöne Illustrationen
Nachteile
- nicht wirklich thematisch
- Wiederspielreiz hält sich in Grenzen
- Box verschwendet viel Platz
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