Bild: Verlag
Ins Weltall geht es bei Die Suche nach Planet X vom Schwerkraft-Verlag.
Wie Die Suche nach Planet X funktioniert, welche Besonderheiten es bietet, wie es mir gefällt und warum es mein Spiel des Monats März geworden ist, erfahrt ihr im folgenden Review.
Ich freue mich auch sehr auf eure Meinung zu diesem Brettspiel und was ihr vom Thema haltet.
Worum geht es im Spiel Die Suche nach Planet X?
Wir der Name des Brettspiels vermuten lässt, sind wir hier Astronomen, die sich auf die Suche nach dem Planet X machen.
Das Kickstarter-Spiel, welches auf deutsch beim Schwerkraft-Verlag erscheint, ist ein Deduction-Spiel. Wir sind konkurrierende Wissenschaftler, die den unbekannten Planeten in einem der Sektoren lokalisieren müssen. Zudem müssen wir auch wissen, was in den Sektoren links und rechts daneben drin ist, damit wir nicht einfach raten.
Das Spielbrett bietet eine Einstiegseite mit 12 Sektoren und eine fortgeschrittene Seite des Spielbretts mit 18 Sektoren, die wie bei einer Torte im Kreis angeordnet sind.
Die Suche nach Planet X(Schwerkraft-Verlag) |
Als Astronomen versuchen wir einen hypothetischen Planeten X zu finden. Ausgefallenes Deduction-Spiel mit Zeit-Track und App-Unterstützung. |
Autoren: Matthew O'Malley, Ben Rosset Grafiker: James Masino, Michael Pedro |
1 - 4 Spieler ab 13 Jahren 60 - 75 Minuten 8 von 10 BGG Bewertung Pos. 94 BGG Position |
Spannendes und herausforderndes Deduction-Spiel mit guter App-Einbindung und tolle thematischer Einbettung. |
2 Euro Rabatt-Code: HT6R3A |
In jedem Sektor kann nur eine Sache sein, z.B. ein Zwergplanet, ein Asteroid, ein Komet, eine Gastwolke oder auch nichts. Wir müssen mit Hilfe einer App (diese ist deutschsprachig und notwendig für das Spiel) nach und nach herausfinden, was in welchem Sektor zu finden ist und durch Ausschlussverfahren und Kombination herausfinden, wo Planet X ist.
Gut zu kombinieren ist sehr wichtig, denn wir können auch forschen. Dann erfahren wir bestimme Zusammenhänge der einzelnen Himmelskörper untereinander.
Aktionsmöglichkeiten
Zu den Aktionsmöglichkeiten gehört aber auch, dass wir einen bestimmten Bereich des Nachthimmels (immer die Hälfte der Sektoren liegt im Dunkeln) nach einem bestimmten Himmelskörper absuchen. Das kostet unterschiedlich viel Zeit und immer der letzte in der Reihenfolge ist dran. Das bewegt auch die Sonne weiter und damit den Nachthimmel.
Am Anfang gibt es schon gewisse Informationen je nach Schwierigkeitsgrad, wobei das sich eher auf die Spieldauer auswirkt und das Spiel nicht leichter oder schwerer macht.
Wir können zweimal in einer Partie einen Sektor direkt erkunden und herausfinden, was es dort gibt. Die schon erwähnte Forschung ist eine weitere Aktionsmöglichkeit, um Zusammenhänge zwischen 2 Dingen zu erfahren
Zudem gibt es von den Gaswolken, Asteroiden, Kometen, Zwergplaneten und Co. nur eine bestimmte Anzahl, so dass man auch da schnell Dinge ausschließen kann.
Mit Theorien viele Punkte machen
Auf diese Weise sammeln die Spieler jeder für sich nach und nach Informationen über die Sektoren und markieren diese auf ihrem Zettel hinter dem Sichtschirm.
Immer wieder können wir dann im Spielverlauf Theorien abgeben, was in einzelnen Sektoren drin ist. Diese werden ein paar Runden später aufgedeckt und wenn man richtig liegt, bekommt man am Ende dafür Siegpunkte. Die anderen Spieler bekommen aber wertvolle Informationen, die ihnen wiederum weiterhelfen. Ganz wie in der Forschung.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler oder eine Spielerin den Planet X gefunden hat. Diese Person muss aber nicht zwangsläufig gewinnen. Wer „unterwegs“ viele richtige Theorien aufgestellt hat, macht ebenfalls viele Punkte.
Warum ist Die Suche nach Planet X mein Spiel des Monats?
Bei Die Suche nach Planet X tappt man am Anfang im Dunkeln, aber nach und nach gibt es weitere Infos. Es ist ziemlich cool diese Informationen zu sammeln, Erkenntnisse zu gewinnen und Rückschlüsse zu ziehen.
Ob man immer alles richtig deutet, ist aber nicht gesagt. Wer sich vertut und zwischendurch etwas falsch notiert hat oder falsche Schlüsse zieht, hat später kaum noch Chancen das wieder richtig zu rücken. Hier muss man also konzentriert spielen.
Thematisch ist Die Suche nach Planet X wirklich gut geworden und die Art des Herausfindens der Infos über die App ist sehr gut gelungen. Die Abgabe der Theorien und dass man dafür auch Punkte bekommt, macht thematisch sehr viel Sinn. Die Konferenzen im Spiel, die für alle SpielerInnen neue Infos bringen, sind ebenfalls sehr passend.
Tolle thematische Einbettung
Das Spiel bildet die wissenschaftliche Forschung echt sehr gut ab (natürlich sehr vereinfacht, aber vom Spielgefühl her) und es ist ein spannendes Mindgame, wenn die anderen SpielerInnen Theorien abgeben und man selbst aus deren Aktionen versucht zu erkennen, was diese wissen.
Die Einbindung der App ist gelungen und dadurch entsteht eine ganz besondere Spielerfahrung. Ich bin sonst nicht der größte Deduction Fan, aber hier gefällt mir diese Mechanik sehr gut, denn man macht es nicht um andere zu entlarven, sondern es macht hier einfach Sinn.
Die Wiederspielbarkeit ist sehr hoch, da die App jedes mal eine andere Konstellationen am Sternenhimmel generiert. Damit ist jede Partie anders.
Spiel des Monats – Checkliste
Einstiegshürde | Das Spielprinzip ist besonders, aber schnell erklärt. Die kostenlose App muss jeder auf einem eigenen Gerät installieren. |
Anspruch | Den Planet X zu finden und richtigen Theorien abzugeben ist schon nicht so einfach und man muss konzentriert spielen und gut kombinieren. Ein paar Sachen muss man im Spiel beachten, z.B. dürfen immer nur die Sektoren durchsucht werden, bei denen gerade Nacht ist. |
Besonderheiten | Die Einbindung der App ist sehr gut gelungen, so dass mit dem wenigen Spielmaterial viel Abwechslung und Spielspaß entsteht. |
Qualität | Das Material ist gut und die deutschsprachige App funktioniert problemlos. Der Sektoren-Kreis auf dem eigenen Zettel ist jeweils nach einem Symbol so ausgerichtet, dass dieser perfekt zum Spielbrett passt, wenn man an derselben Seite des Spielbretts sitzt. Sehr gut. |
Wiederspielwert | Da die App immer neue Konstellationen generiert, ist der Wiederspielwert sehr hoch. |
Spielzeit | Mit einer Spielzeit von gut einer Stunde besitzt das Spiel eine angenehme Spieldauer. |
Lohnt sich Die Suche nach Planet X?
Auf jeden Fall. Die Suche nach Planet X ist eines meiner Highlights der letzten Monate und für mich persönlich ein Kandidat für das Kennerspiel des Jahres 2022.
Ich finde das Spielerlebnis erfrischend anders und sehr gut umgesetzt. Zudem mag ich einfach die thematische Umsetzung. Hier hat man wirklich das Gefühl zu forschen und Wissen zu sammeln, mit allen Fehlschlägen und Erfolgen.
Unter dem Strich ist Die Suche nach Planet X für mich eine dicke Kennerspiel-Empfehlung und schon jetzt ein absolutes Highlight des Jahres. Und auch solo macht es dank der App Spaß.
Die Suche nach Planet X (Schwerkraft-Verlag)
Vorteile
- tolle thematische Umsetzung
- sehr gute App-Einbindung
- viel Abwechslung
- Sieger nicht alle durch Finden des Planeten bestimmt
- Spieler-Blatt und Sichtschirm sehr gut gestaltet
Nachteile
- App & Smartphone notwendig
- Spielplan sehr einfach gestaltet
- eigene Fehler im Spiel nicht mehr zu korrigieren
Das Spiel ist meines Wissens nach noch gar nicht erschienen. Ich bin sehr an ihm interessiert. Weisst du mehr über einen Veröffentlichungstermin, wenn du es sogar als Kandidaten für den Kennerspielpreis siehst?
Gruß
Marco
Teilweise war es wohl schon zu bekommen. Ich habe bei Freunden auch die deutsche Version gespielt. Ich bin davon ausgegangen, dass es schon zu bekommen war, werde bei meinen Freunden aber nochmal nachhaken, wo die es herhaben.
Sollte aber dennoch bald (wieder) verfügbar sein denke ich.
Das Spiel gibt es aktuell seltsamerweise nur bei Thalia zu kaufen
Beim Schwerkraft-Verlag verfügbar:
https://schwerkraft-verlag.de/schwerkraft/die-suche-nach-planet-x/die-suche-nach-planet-x?number=SKV1165
Gutes Timing. Heute Vormittag war es dort noch nicht verfügbar. :-)