Fairy Tile – Review

Fairy Tile - ReviewWerbung/Bild:Amazon

Mit Fairy Tile hat Iello ein Märchen-Brettspiel auf den Markt gebracht, welches optisch voll überzeugen kann.

Doch was bietet das Brettspiel spielerisch? In meinem Review schaue ich mir genauer an, was bei Fairy Tile dabei ist und wie es sich spielt.

Zudem schildere ich, wie gut es mir gefallen hat.

(Hinweis: Das Spiel wurde mir vom Verlag kostenlos bereitgestellt.)

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Wie gut ist Fairy Tile? – Fazit

Ich hatte mich auf Fairy Tile gefreut und war vom ersten Eindruck auch sehr angetan.

Das Spiel selbst hat mich dann aber nicht so richtig überzeugt. Am besten hat es bei uns mit 2 Spielern funktioniert, da man hier meist ohne große Störungen des Mitspielers seine Aufgaben erledigen kann. Mit 4 Spielern ist dagegen viel mehr los und der Glücksfaktor höher. Wenn man wieder am Zug ist, wurde der Spielplan und die Position der Figuren durch die anderen 3 Spieler relativ stark verändert.

Unter dem Strich fehlt mir hier der Anspruch. Für Kinder ist es dagegen ein nettes kleines Spiel, da sie mit der Gestaltung und den Figuren sicher mehr anfangen können und von den Regeln nicht überfordert werden.

Was ist Fairy Tile?

Schaut man sich die Box von Fairy Tile an, so erwartet man hier ein wirklich thematisches Spiel. Ein Spiel, in dem man ein Märchen erleben und mitgestalten kann.

Allerdings entpuppt es sich recht schnell als abtraktes Spiel, was ich so nicht erwartet hatte.

Welche Qualitäten das Spiel hat, erfahrt ihr im Folgenden.

Fairy Tile

(IELLO)
Ein kleines feines Fantasy-Brettspiel, in dem die Spieler ein Königreich entdecken und dabei gegen eine Drachen antreten. Dafür müssen Aufgaben erfüllt werden, die die Story des Märchens vorantreiben.
Autoren: Matthew Dunstan, Brett J. Gilbert
Grafiker: Miguel Coimbra
2 - 4
Spieler
ab 8
Jahren
ca. 30
Minuten
6.3 von 10
BGG Bewertung
Pos. 4197
BGG Position
Unter dem Strich fehlt mir hier der Anspruch und der Reiz. Für Kinder ist es dagegen ein nettes kleines Spiel.
12,00 € *
Bei Amazon ab
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iello 514838 Fairy TileWerbung/Bild:Amazon



 
7

(Like)
2018

Was ist drin?

Schauen wir aber wie immer erstmal in die kleinformatige Box von Fairy Tile, die bereits sehr schön gestaltet ist. Darin findet sich die Anleitung, die auf 12 Seiten die Regeln des Spiels erläutert. Auf den Seiten sind auch viele schöne Illustrationen enthalten.

Dann sehen wir 3 Miniaturen, die wirklich sehr gut aussehen. Der Ritter, die Prinzessin und der Drache sind recht detailliert gestaltet (für ein doch recht kleines Brettspiel) und bereits angemalt.

Fairy Tile - Die Figuren kommen bereits farbig

Fairy Tile – Die Figuren kommen bereits farbig

Hinzu kommmen die 12 Gebietsplättchen, aus denen sich nach und nach später das Spielfeld aufbaut. Diese zeigen jeweils 3 Landschaften, z.B. Berge und Ebenen. Zudem ist auch immer wieder ein Fluss in diesen Landschaften zu finden. Die 12 Plättchen sind übrigens beidseitig bedruckt, so dass noch mehr Abwechslung vorhanden ist.

Fairy Tile - Landschaftsplättchen

Fairy Tile – Landschaftsplättchen

Des Weiteren finden wir in der Box 36 „Buchseiten“-Karten, die einzelne Aufgaben enthalten, die wir auf den Spielfeld erfüllen müssen. In der richtigen Reihenfolge ergeben die darauf ebenfalls zu findenden Flufftext eine Geschichte. Allerdings spielt das keine Rolle während des Spiels.

Fairy Tile - Die Buchseiten sind schön gestaltet

Fairy Tile – Die Buchseiten sind schön gestaltet

Weitere Plättchen und Spielhilfe-Karten sind ebenfalls enthalten. Die Spielhilfen sind gut gemacht und helfen gerade bei der ersten Partie sehr.

Fairy Tile besitzt eine wirklich gute Ausstattung, wie ich finde.

So funktioniert Fairy Tile

Spielerisch ist Fairy Tile ein abstraktes Spiel. Wir bekommen Aufgaben und müssen eine oder mehrere Figuren auf den sich nach und nach erweiternden Spielfeld bewegen, um die Aufgaben zu erfüllen.

Dabei versuchen wir durch den Buchseiten-Stapel komplett durchzukommen. Die 36 Aufgaben-Karten werden gleichmäßig an die Spieler verteilt, so dass sich die Spiellänge zwischen 2 und 4 Spielern kaum unterscheidet.

Bereits ausgelegt am Anfang sind 3 Startgebiete, die verschiedene Landschafstypen zeigen. Darauf werden die 3 Figuren platziert.

Nun hat man die Wahl zwischen 2 Grundaktionen, wenn man am Zug ist. Zum einen kann man die Aktion „Erschaffe deine Geschichte“ nutzen. Das bedeutet, dass man entweder eine Figur bewegt oder ein neues Gebiet anlegen kann.

Fairy Tile – Das Spielfeld wächst nach und nach

Die Figurenbewegung erfolgt dabei nach bestimmten Regeln. Die Prinzessin, der Ritter und der Drache haben unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten. Anschließend kann man prüfen, ob man die Aufgabe auf der eigenen „Buchseite“ erfüllen kann. Wenn ja, dann darf man die nächste Buchseite vom eigenen Stapel ziehen.

Alternativ kann man auch die Aktion „Schlage die nächste Seite auf“ nutzen. Dabei legt man die aktuelle Buchseite, die man auf der Hand hat, verdeckt unter den eigenen Buchseiten-Stapel und zieht eine neue Buchseite. Dabei wird als Bonus das eigene Magieplättchen auf die Magieseite gedreht. Das erlaubt es ab dem nächsten Zug auf Wunsch einmalig eine zweite Aktion zum Bewegen der Figuren oder zum Anlegen eines neuen Landschaftsteils. Das kann auf jeden Fall sinnvoll und hilfreich sein.

Und so geht es immer reihum, während die Spieler versuchen ihre Aufträge auf den Buchseiten zu erfüllen. Wer als erster alle seine Buchseiten erfüllt hat, gewinnt das Spiel.

Wie spielt sich Fairy Tile?

Fairy Tile spielt sich sehr mechanisch. Die Bewegung der 3 Figuren über das Spielfeld passt kaum zum thematischen Überbau.

Die einzelnen Aufgaben sind nett, aber nicht wirklich anspruchsvoll. Manche erfüllt man durch Zufall sofort, andere sind deutlich aufwändiger. Zudem kommen sich die Spieler immer mal wieder in die Quere, da sie dieselbe Figur bewegen müssen, aber entgegengesetzt.

Da hilf nur der Tausch der Aufgabenkarte, was aber eher nach einer Notlösung aussieht. Der Bonus des Doppelzuges, den man dadurch erhält, ist nett, aber wirkt ebenfalls eher aufgesetzt, um dieses Problem zu beheben.

Generell wirkt das Spiel wie ein lupenreines abstraktes Brettspiel, dem ein Thema aufgestülpt wurde. Natürlich wurde in die Gestaltung wirklich viel Arbeit investiert. Die Illustrationen auf den Karten sind wirklich toll und der Stil gefällt mir sehr gut.

Beim Spiel selber hilft das aber nicht wirklich, denn der Funke ist bei uns nicht wirklich übergesprungen. Hätte man wenigsten ein richtiges Märchen erlebt, aber da die Buchseiten gemischt werden, sind die einzelnen Teile der Geschichte wahllos durcheinander und erzeugten bei uns keine märchenhafte Stimmung.

Fairy Tile (IELLO)

Autor: Matthew Dunstan, Brett J. Gilbert
Mechaniken: Area Movement, Tile Placement
Spielidee 5.5 / 10
Qualität 8.5 / 10
Zugänglichkeit 8 / 10
Spielspaß 5.5 / 10
Preis/Leistung 5.5 / 10
6.6

Vorteile

  • wirklich schön
  • einfache Regeln
  • spricht Kinder an

Nachteile

  • Stimmung kommt wenig auf
  • viel Zufall dabei
  • niedriger Anspruch
Unter dem Strich fehlt mir hier der Anspruch und der Reiz. Für Kinder ist es dagegen ein nettes kleines Spiel.

2 Kommentare

  1. Straßenteppich-Spielteppich

    Finde das Spiel sieht trotzdem sehr interessant aus, auch wenn es nicht die beste Bewertung erhalten hat. Trotzdem werde ich es mal mit meiner Familie austesten.

  2. Franzi

    Ich find das Spiel optisch auch total klasse, aber spielerisch hat es mich überhaupt nicht überzeugt. Wir haben es zu zweit gespielt, beide erwachsen. Die Texte unter den Karten geben mir eine zu strenge Richtung vor, dass ich es nicht selbst erzählen kann. Bei uns war beispielsweise die Prinzessin in Sicherheit, bevor sie überhaupt entführt wurde.
    Es tut mir fast Leid, dass es optisch eben so ein Hingucker ist, aber vom Spielen her einfach so stark auf Kinder ausgelegt. Selbst die haben aber gefühlt Probleme, was die Erzählstruktur angeht, denn die Geschichte macht doch keinen Spaß, wenn sie so durcheinander ist. Den Drachen dabei vornherein als Bösewicht zu betiteln, was die Karten vorgeben, ist eine strenge Vorgabe. Man muss diesen Text, um seine eigene Geschichte schreiben zu können, komplett ignorieren und darf ihn sich eigentlich gar nicht durchlesen. Stichworte wären dort schöner gewesen bzw. einfach gar nichts und es in einem separaten Heft oder in der Anleitung mit eingeben. Aber das ist nur meine Meinung.

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