Ein weiteres Einsteiger- und Familienspiel möchte ich euch heute mit Jamaica vorstellen.

Piraten sind sonst eigentlich nicht so mein Ding, aber das Brettspiel sah einfach zu gut aus, als dass ich es hätte ignorieren können.

Im folgenden könnt ihr mein Review zu Jamaica lesen.

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Wie gut ist Jamaica? – Fazit

Wer öfter mal mit Einsteigern oder jüngeren Spieler spielt, der sollte sich Jamaica unbedingt anschauen. Es ist ein tolles Spiel, was nicht lange dauert und viel Spaß macht.

Auch die Interaktion durch die Würfel und die Karten und natürlich durch die Kämpfe kommt nicht zu kurz.

Das Spiel ist nun schon fast 10 Jahre als und so ist es doch recht überrraschend, dass eine Erweiterung für 2017 angekündigt wurde. Diese trägt den Titel „The Crew“ und wird Charaktere enthalten, die verschiedene Fähigkeiten haben. Ich freue mich darauf.

Was ist Jamaica?

Es ist oft nicht so einfach Nichtspieler für das Brettspiel-Hobby zu begeistern. Doch Gatewayspiele wie Jamaica sind dafür ideal geeignet.

Im Grunde handelt es sich um ein recht einfaches Rennspiel mit einem interessanten Kartenmechanismus.

Wir sind Piraten und umsegeln einmal die Insel Jamaica. Dabei gilt es nicht nur möglichst als erster anzukommen, sondern dabei auch noch Schätze und Gold anzuhäufen, da diese ebenfalls Siegpunkte bringen.

Jamaica

(Asmodee)
Bei einer Wettfahrt um die Insel Jamaica versuchen wir nicht nur als erster anzukommen, sondern auch das meiste Gold unterwegs einzusammeln.
Autoren: Malcolm Braff, Bruno Cathala, Sébastien Pauchon
Grafiker: Mathieu Leyssenne
2 - 6
Spieler
ab 8
Jahren
30 - 60
Minuten
7.1 von 10
BGG Bewertung
Pos. 568
BGG Position
Es ist ein tolles Spiel, was nicht lange dauert und viel Spaß macht. Die Interaktion durch die Würfel, Karten und Kämpfe kommt nicht zu kurz.
zur Spiele-Offensive*



 
10

(Like)
2007

Was ist drin?

Als erstes fällt die wunderschöne Schachtel auf. Die Box gehört sicher mit zu den schönsten, die es gibt.

Macht man die Schachtel dann auf, sieht man gleich etwas weiteres sehr positives. Es ist ein tolles Tiefziehteil enthalten, in das man das ganze Spielmaterial sehr schön einsortieren kann. Das spart beim Aufbau eine Menge Zeit. Das müsste immer so sein, aber leider sparen viele Verlage genau an dieser Stelle.

Jamaica - Das sehr schöne Tiefziehteil

Jamaica – Das sehr schöne Tiefziehteil

Die Anleitung fällt einem als nächstes ins Auge. Mal abgesehen davon, dass es davon diverse in verschiedenen Sprachen gibt, ist die Anleitung auf einem großen Blatt (6 x A4) abgedruckt. Das ist beim ersten Reinlesen noch ganz lustig und man hat die Regeln schnell überflogen. Während des Spielens ist diese Anleitung dann aber denkbar unhandlich. Gut, dass die Regeln nicht kompliziert und schnell verstanden sind.

Das Spielbrett mit der Insel und den Wasserfeldern, auf denen wir ziehen, fällt uns als nächstes in die Hände. Dieses ist schön gestaltet und sorgt für eine Menge Flair.

Jamaica - Ein Überblick über das gesamte Spielmaterial

Jamaica – Ein Überblick über das gesamte Spielmaterial

6 kleine Plastikschiffe sind unsere Spielfiguren, die wir möglichst schnell um die Insel Jamaica ziehen müssen.

Jamaica - Ein Spielerschiff

Jamaica – Ein Spielerschiff

Zudem bekommt jeder der 6 Mitspieler einen Laderaum mit 5 Fächern. Dort können die drei Ressourcen Golddublonen, Nahrung und Kanonen untergebracht werden.

Jamaica - Der Laderaum mit Golddublonen

Jamaica – Der Laderaum mit Golddublonen

Jamaica - Die Ressourcen Nahrung, Gold und Kanonen

Jamaica – Die Ressourcen Nahrung, Gold und Kanonen

Zudem gibt es Schatzmarken und Schatzkarten. Auf letzteren sind neben Siegpunkten auch Bonusfähigkeiten drauf. Aber es gibt auch die eine oder andere Niete, die sogar Minuspunkte bringt.

Das Herzstück des Spiels sind die Karten. Es gibt davon 11 Stück pro Spieler. Diese sind sehr schön gestaltet und man kann sie als Panorama nebeneinander legen. Aber natürlich nicht während des Spiels.

Jamaica - Die Karten der Spieler

Jamaica – Die Karten der Spieler

So funktioniert Jamaica

Wie schon geschrieben, handelt es sich im Grunde um ein Rennspiel. An sich ist das keine besonders neue Spielidee. Man muss zwar nicht als erster ankommen, aber je weiter vorn (oder im Ziel) man am Ende des Spiels landet, um so mehr Siegpunkte bekommt man.

Alle Spieler ziehen 3 Karten von ihrem Stapel. Diese haben jeweils 2 Symbole darauf. Eines links oben und eines rechts oben. Links ist die Aktion für den Morgen und rechts für den Abend.

Der Startspieler der aktuellen Runde würfelt mit 2 Würfeln und verteilt diese dann auf die beiden Felder für den Morgen und für den Abend.

Alle Spieler wählen danach eine Karte verdeckt aus und dann werden diese nacheinander abgehandelt. Je nach Symbol kann man mit dem eigenen Schiff ziehen (vor oder zurück) oder Gold, Nahrung oder Kanonen einsacken. Immer so viel, wie die jeweilige Augenzahl des betreffenden Würfels vorgibt. Die 3 Ressorucen darf man nur in leere Laderäume packen.

Wenn man mit dem Schiff zieht, dann kann man auf bestimmten Feldern landen, die die Abgabe von Nahrung oder Geld erfordern. Hat man davon nicht mehr genug, muss man bis zu einem Feld zurück, das man sich leisten kann.

Jamaica - Mit vielen Spielern ist viel los auf dem Spielbrett

Jamaica – Mit vielen Spielern ist viel los auf dem Spielbrett

Wenn zwei Schiffe auf dem selben Feld stehen, dann kommt es zum Kampf. Dafür legt der Angreifer und der Verteidiger vorher eine bestimmte Anzahl Kanonen aus seinem Vorrat für den Kampf bereit. Danach wird mit dem Kampfwürfel gewürfelt und das Ergebnis zu der Zahl der Kanonen addiert.

Wer den Kampf gewinnt, darf vom Gegner den Inhalt eines Fachs im Laderaum klauen.

Wie spielt sich Jamaica?

Es ist sehr leicht in das Spiel reinzukommen. Dadurch, dass es eigentlich nur ein Rennspiel ist, ist sehr schnell klar, worauf es ankommt.

Der Kartenmechanismus ist zudem sehr schnell erklärt und sorgt immer wieder für knifflige Entscheidungen.

Das Spiel macht auch mit wenigen Spielern Spaß, wobei aber 2 Spieler zu wenig sind, meiner Meinung nach. Je mehr Spieler dabei sind, um sehr mehr kommt es zu Kämpfen und das (positive) Chaos am Tisch nimmt zu.

Man muss zudem immer schauen, was die anderen machen. Soll man den verlockenden Schatz oder Goldmünzen einsammeln oder doch lieber sein Schiff bewegen, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Die Anleitung an sich ist gut, aber wie schon gesagt, während des Spiels ist diese sehr unhandlich. Das ist nicht ideal.

Ansonsten handelt es sich um tolles Spielmaterial und es das Spiel hat mir und meiner Familie viel Spaß gemacht. Für mich ist es ein optimales Gateway-Spiel für Neulinge und auch als lockeres schnelles Spiel für zwischendurch sehr gut geeignet.

Jamaica (Asmodee)

Autor: Malcolm Braff, Bruno Cathala, Sébastien Pauchon
Mechaniken: Aktions Auswahl, Area Movement, Hand Management
Spielidee 7 / 10
Qualität 9 / 10
Zugänglichkeit 9 / 10
Spielspaß 9 / 10
Preis/Leistung 8 / 10
8.4

Vorteile

  • das Spiel hat tolle Illustrationen
  • hoher Spaßfaktor mit vielen Spielern
  • optimal für Einsteiger

Nachteile

  • Anleitung ist etwas unhandlich
Es ist ein tolles Spiel, was nicht lange dauert und viel Spaß macht. Die Interaktion durch die Würfel, Karten und Kämpfe kommt nicht zu kurz.
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