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Auf Monsterjagd gehen wir in der Amigo-Neuheit Monster Expedition, welches von Alexander Pfister, einem meiner Lieblingsautoren, entwickelt wurde.
Hier sammeln wir mit Würfeln Jagdpunkte, die wir dann für Monster und Käfige ausgeben können, welche uns Siegpunkte bringen. Was es sonst noch so an interessanten Mechanismen gibt, wie sich Monster Expedition spielt und wie es mir gefällt, erfahrt ihr im Folgenden.
Zudem gehe ich darauf ein, für wen das Spiel geeignet ist.
Wie gut ist Monster Expedition? – Fazit
Der Anspruch ist überschaubar, aber dennoch muss man sowohl beim Würfeln, als auch bei der Monsterauswahl ein wenig taktisch denken und das kam in meinen Runden gut an.
Insgesamt ein empfehlenswertes kleines Würfelspiel, welches ich immer wieder gern auch den Tisch bringe, auch solo.
Was ist Monster Expedition?
In Monster Expedition geht es wieder in die Welt, die wir schon aus Carnival of Monsters kennen.
Auch diesmal fangen wir Monster ein, um sie auszustellen und damit möglichst viel Ansehen zu gewinnen (also Siegpunkte zu machen).
Das geschieht diesmal mit einem Push your Luck Würfelmechanismus, der einsteigerfreundlich ist und insgesamt ist das Spiel auch schneller, als der große Bruder.
Monster Expedition(AMIGO) |
Mit Würfeln und den Fähigkeiten bereits gefangener Monster jagen wir weitere, um diese unserer Sammlung hinzuzufügen. Bestimmte Monstern bringen weitere Jagd-Würfel und andere Vorteile. Zudem gibt es Punkte für Käfige. |
Autor: Alexander Pfister Grafiker: Dennis Lohausen, Michael Menzel, Oliver Schlemmer |
1 - 4 Spieler ab 12 Jahren ca. 30 Minuten 6.9 von 10 BGG Bewertung Pos. 3123 BGG Position |
Kurzweiliges Würfelspiel mit taktischen Elementen und schöner Gestaltung. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Was ist drin?
Die SPIEL 2020 Neuheit Monster Expedition von Alexander Pfister kommt in einer relativ kleinen Box daher. Darin finden wir zum einen das Regelheft, welches 16 Seiten umfasst, aber viele Bilder, Beispiele und auch die Solo-Herausforderungen enthält. Es ist wirklich ein Familienspiel und schnell erklärt.
Des Weiteren gibt es ein kleines Tableau, auf dem der Nachziehstapel liegt und eine Anzeige der vier verschiedenen Würfel-Verteilungen, die es im Spiel gibt. 8 schwarze Würfel und je ein blauer, grüner und gelber Würfel sind ebenfalls in der Box zu finden.
Für die Spieler gibt es jeweils 3 kleine Camp-Plättchen, die anzeigen, wie viele Würfel man je nach Stufe des Camps zur Monster-Jagd nutzen kann.
Neben schicken Token für die Spieler gibt es natürlich noch das wichtigste, die Monsterkarten. Davon gibt es 60 Stück und diese wurden wieder sehr schön von Dennis Lohausen, Michael Menzel und Oliver Schlemmer gestaltet.
Mehr Einblicke in den Box-Inhalt bekommt ihr in meinem Unboxing Video von Monster Expedition:
So funktioniert Monster Expedition
Monster Expedition ist ein recht klassisches Würfelspiel, bei dem wir unser Glück herausfordern, um möglichst viele Jagd-Punkte (Jagdwert) zu sammeln. Diesen Jagdwert können wir dann ausgeben, um Monster aus der Auslage zu fangen.
Dabei können wir alle Punkte für ein stärkeres Monster ausgeben, aber auch auf kleinere Monster aufteilen. Die gefangenen Monster legen wir bei uns ab und sie bringen uns am Ende zwischen 1 und 6 Siegpunkte.
Ein zweite Möglichkeit Siegpunkte zu erhalten sind Käfige. Das sind einfach nicht umgedrehte Monsterkarten (also die Rückseite), die wir vom Nachzugstapel nehmen. Diese kosten jeweils 10 Jagdpunkte (außer man geht zum Monsterhändler, wo man für 40 Punkte immerhin 6 Käfige bekommt).
Bei den Käfigen weiß man aber nicht, wie viele Siegpunkte man bekommt. Am Ende dreht man die Käfige um und zählt die kleinen Siegpunkte (unter der großen Siegpunktezahl, wenn man das Monster fangen würde) zusammen. Das können zwischen 1 und 3 Siegpunkte sein.
Das Spiel geht solange, bis der Nachzugsstapel aufgebraucht ist. Dann wird die Runde noch zuende gespielt.
Fordere dein Glück beim Würfeln heraus
Aber wie bekommt man denn nun die Jagdpunkte durch das Würfel?
Man entscheidet sich erstmal für eines seiner 3 Jagdcamps. Diese werden im Spiel nach und nach verbessert und bringen dann auch mehr Würfel, die man zur Jagd nutzen kann. Aber je nach Camp kann man eben auch nur die jeweils passenden Monster fangen. Wählt man das Waldcamp kann man eben auch nur Waldmonster (grün) jagen.
Dann nimmt man sich die Würfel, die das Camp aktuell bietet. Das geht bei 2 schwarzen Würfeln los (bis zu 6) und je nach Camp gibt es zusätzlich einen blauen, grünen oder gelben Würfel. Insgesamt aber nie mehr als 8 Würfel (man kann noch durch andere Boni Würfel erhalten).
Dann würfelt man einfach alle und muss die Würfel einer Augenzahl rauslegen. Also z.B. alle Würfel, die eine 5 zeigen oder eine 6 etc..
Dann würfelt man weiter und muss wieder alle Würfel rauslegen, die eine Augenzahl zeigen. Allerdings darf man keine rauslegen, die schon draußen liegen. Hat man also vorher schon mal Würfel mit einer 5 rausgelegt und würfelt dann eine 5 und eine 4, dann muss man den/die Würfel mit der 4 rauslegen.
Push your Luck, also das Herausfordern des Würfelglücks, ist deshalb hier ein wichtiger Punkt. Würfelt man nämlich nur noch Augenzahlen, die bereits von einem selbst in diesem Zug rausgelegt wurden, dann muss man als Strafe einen Würfel mit der höchsten Augenzahl aus den bereits herausgelegten abwerfen. Den kann man nicht mehr nutzen in dem Zug.
Und so versucht man möglichst viele Punkte zu erwürfeln, wobei die farbigen Würfel keine 1-6 Verteilung haben, sondern tendenziell mehr Punkte bringen können (bis zu 10).
Hat man alle Würfel rausgelegt oder möchte man aufhören, um keine Strafe zu riskieren, dann zählt man die Augenzahlen der herausgelegten Würfel zusammen und kann dann, wie oben beschrieben „shoppen“ gehen, also Monster und/oder Käfige dafür kaufen.
Wie spielt sich Monster Expedition?
Das Würfelprinzip von Monster Expedition ist schnell erklärt und auch Nichtspieler sind das schnell drin. Dabei finde ich diesen Push your Luck Mechanismus wirklich spaßig und ständig muss man sich entscheiden, ob man weitermacht oder nicht.
Sehr schön ist auch, dass das Aufleveln der eigenen Camps in der Regel über kleine Augenzahlen funktioniert. So werden die Camps für jede 1, 2 oder 3 (je nach Spieler gilt z.B. die 1 für das grüne, gelbe oder blaue Camp), die man selbst rauslegt beim Würfeln, um ein Level hochgedreht, was beim nächsten mal mehr schwarze Würfel bringt.
Es lohnt sich also gerade am Anfang auch kleine Augenzahlen rauszulegen, um die eigenen Camps zu verbessern, obwohl man damit nicht die tollsten Monster kaufen kann.
Ein weiterer Aspekt sind die Bonuseffekte, die gefangene Monstern mitbringen. So gibt es Monster, die bringen im Set (je ein grünes, gelbes und blaues Monster) einen zusätzlichen schwarzen Würfel. Set Collection ist hier also auch dabei.
Es gibt aber auch Monster, die es erlauben ein eigenes Camp zu verbessern (auch bei bestimmten gegnerischen Würfelwürfen) oder man darf dem Gegner einen Käfig stehlen.
Käfige sind ein gutes Stichwort. Die Monster-Auslage (also die Monster, die man gerade jagen kann) wird nur aufgefüllt, wenn jemand einen Käfig bekommt. Es kann sein, dass die Auslage deshalb mal etwas dünn wird. Das ist auch ein kleiner Kritikpunkt, denn ich mag es in Spielen nicht, wo man quasi am Ende des eigenes Zuges mit einer Aktion die Auslage auffüllen kann, selbst davon aber erstmal nichts hat. Erstmal kommen die anderen Spieler dran, bevor man selbst dann die wahrscheinlich schon wieder dezimierte Auslage nutzen kann. Aber das ist in unseren Partien von Monster Expedition kein großes Problem gewesen.
Dass die Startauslage immer gleich ist, mag auf Dauer auch ein wenig stören, da wäre etwas mehr Abwechslung möglich gewesen, aber auch das ist kein Problem für mich.
Insgesamt ist Monster Expedition flott gespielt und der Würfelmechanismus macht Spaß. Man freut sich auch sehr, wenn andere Fehlwürfe haben und ärgert sich, wenn es gut bei ihnen läuft. Es gibt also an sich nicht viel negative Interaktion (außer die gemeinsame Auslage und das Stehlen von Käfigen), sondern man fiebert auch mit den anderen mit. Zumal man ja von deren Würfen zum Teil auch profitieren kann (Aufleveln des eigenes Camps).
Nur im Spiel zu viert kann es etwas zu lange dauern, bis man wieder dran ist. Dann steigt natürlich auch die Spielzeit an.
Mir hat Monster Expedition insgesamt doch recht viel Spaß gemacht, sowohl in der Familie, als auch solo. Der Solo-Modus bietet 10 Herausforderungen, die man nach und nach durchspielt.
Alexander Pfister hat mit diesem relativ kleinen Spiel eine gute Neuheit vorgelegt, die optisch und spielerisch zu überzeugen weiß.
Monster Expedition (AMIGO)
Vorteile
- schöner Push your Luck Würfelmechanismus
- angehme Interaktion
- schnell gespielt
- schnell erklärt und dennoch taktisch interessant
- sehr schöne Illustrationen
Nachteile
- Drehrichtung des Camps ist etwas unintuitiv
- Auslage wird manchmal einfach nicht aufgefüllt
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