Pictures ist ein interessantes Familienspiel, welches zum Spiel des Jahres 2020 nominiert wurde.
Ich habe Pictures mit Familien und Freunden gespielt und stelle es in diesem Review genauer vor.
Unter anderem erfahrt ihr, was ich an Pictures mag und was nicht und wie es mir insgesamt gefällt.
Wie gut ist Pictures? – Fazit
Es ist leichte Unterhaltung, bei der es auf kreatives Denken ankommt, sowohl beim Nachlegen des eigenen Fotos, als auch beim Erkennen der anderen Kreationen. Zudem geht es hier weniger um das Gewinnen, sondern um den Spaß und die lustigen Diskussionen im Nachhinein.
Pictures funktioniert mit groß und klein und spielt sich relativ schnell.
Alles in allem ist es ein tolles Familienspiel, was auf angenehme Art etwas altbacken wirkt, aber das ist positiv gemeint. Es hat meiner Meinung nach sehr gute Chancen Spiel des Jahres zu werden.
Was ist Pictures?
Ein richtig klassisches Familienspiel hat der PD-Verlag mit Pictures veröffentlicht.
Dabei versuchen wir mit verschiedenen Materialien Fotos nachzulegen, so dass die Mitspieler diese möglichst erkennen. Aber natürlich versuchen auch wir die Kreationen der anderen Spieler zu erkennen.
Pictures(PD-Verlag) |
Bei diesem Spiel müssen wir mit unterschiedlichen Materialien, wie Schnürsenkel oder Bauklötzen Fotos nachstellen, so dass die anderen diese erraten. Ein sehr haptisches Familienspiel, bei dem man sogar eigene Fotos nutzen kann. |
Spiel des Jahres 2020 |
Autoren: Christian Stöhr, Daniela Stöhr Grafiker: Dominik Mayer, Daniela Stöhr, Christian Stöhr |
3 - 5 Spieler ab 8 Jahren 20 - 30 Minuten 7.2 von 10 BGG Bewertung Pos. 1298 BGG Position |
Leichte Unterhaltung, bei der es auf kreatives Denken ankommt, sowohl beim Nachlegen des eigenen Fotos, als auch beim Erkennen der anderen Kreationen. |
2 Euro Rabatt-Code: HT6R3A |
Was ist drin?
In der Box von Pictures finden sich zum einen natürlich viele Fotos, die Landschaften, Gebäude, Fahrzeuge, Städte und vieles mehr zeigen. 91 doppelseitige Foto-Karten sind es in der aktuellen zweiten Edition (ich habe noch 91 einseitige in der ersten Edition).
Zudem finden sich 5 verschiedene Materialsets, mit denen man die Fotos nachlegen muss. Das sind 6 Bauklötze, 24 Farbwürfel, 4 Stöcke und 4 Steine, 19 Symbolkarten und 2 Schnürsenkel. Das ist wirklich mal besonderes Spielmaterial.
Darüber hinaus finden sich in der Box noch Auswahlplättchen und ein Stoffbeutel, aus dem man diese zieht.
Ein Notizblock und je 4 Zahlen- und Buchstabenplättchen schließen die Inhaltsliste ab.
So funktioniert Pictures
Das Familienspiel funktioniert sehr einfach und ist schnell erklärt. Es werden insgesamt 4×4 zufällige Fotos ausgelegt und die Zahlen- und Buchstabenplättchen darüber bzw. links daneben platziert.
Dann werden die 5 Material-Sets an die Spieler verteilt. Spielen weniger als 5 Spieler mit, werden die übrigen erstmal zur Seite gelegt.
Anschließend ziehen die Spieler verdeckt ein Fotoauswahl-Plättchen aus dem Stoffbeutel und schauen es sich selbst an. Das kann dann z.B. A3 sein und dann schaut man, welches Fotos das in der Auslage ist.
Dieses Foto muss man nun mit den in dieser Runde zur Verfügung stehenden Materialien „nachbauen“. Und natürlich ist das sehr unterschiedlich, denn mit Schnürsenkeln kann man ganz andere Dinge machen, als mit Bauklötzen.
Haben alle Spieler ihre Kreation fertig, dann schreiben Sie auf ihren Zettel auf, welche Fotos die anderen Spieler denn mit ihren Kreationen wohl gelegt haben könnten.
Sind alle damit fertig, dann wird ausgewertet und geschaut, wer mit seinen Tipps richtig lag. Erraten z.B. 2 Spieler das richtige Foto eines dritten Spieler, dann bekommen sie jeweils einen Punkt und der dritte Spieler 2 Punkte.
Nach einer Runde wechseln die Material-Sets jeweils zum Nachbarn und die Fotos bleiben liegen. Jeder Spieler zieht wieder ein Fotoauswahl-Plättchen aus dem Beutel und nun beginnt wieder die Kreativphase.
Das Spiel geht über 5 Runden, so dass jeder Spieler jedes Material-Set einmal genutzt hat und wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Wie spielt sich Pictures?
Pictures ist sehr einfach zu erklären und selbst Brettspiel-Anfänger sind hier sofort dabei.
Das Spiel ist relativ schnell aufgebaut und schon geht es los. Dabei ist das Jammern und Stöhnen oft groß, denn es ist nicht so einfach die Fotos nachzustellen mit den begrenzten Mitteln der Material-Sets.
Man muss sich dann meist auf bestimmte Aspekte des Fotos konzentrieren, denn alles kann man sowieso nicht darstellen.
Zudem muss man schauen, was die anderen Fotos zeigen, damit man nicht etwas darstellt, was auch noch auf anderen Fotos vorkommt.
Pictures spielt sich locker leicht und sorgt am Ende jeder Runde immer wieder für nette Diskussionen, was man sich denn beim Legen der Materialien gedacht hätte. Aber genauso schön ist es, wenn eine Kreation mal von allen richtig erkannt wird und man dann richtig viele Punkte bekommt.
Das Spiel geht insgesamt sehr schnell und Downtime gibt es in dem Sinne auch nicht, denn wenn man selbst mit dem Nachbau des Bildes fertig ist, dann kann man bei den anderen schon mal schauen, was das für ein Foto sein könnte.
Was mag ich an Pictures?
Pictures bringt ein einfaches Konzept mit. Die verschiedenen Materialien sind haptisch sehr schön und regen zur Kreativität an. Besser gesagt, man wird zur Kreativität gezwungen.
Das macht wirklich Spaß, auch wenn das oft gar nicht so einfach ist. Zu ähnlich sind sich manche Fotos, zu viele Aspekte sind darauf zu sehen, wo man sich auf eins, zwei beschränken muss.
Das Spiel bringt nur wenig Downtime mit, was ich ebenfalls sehr angenehm finde. Im Gegenteil ist es sogar hilfreich, wenn man schon fertig ist und auf andere noch warten muss. In dieser Zeit kann man sich bereits überlegen, was die eigentlich machen.
Insgesamt ist Pictures kurzweilig und unterhaltsam und vor allem immer wieder lustig.
Etwas schade ist, dass es nun mit max. 5 Spielern funktionert. Es wäre auch ein gutes Partyspiel mit noch mehr Spielern. Allerdings muss man schon bei 4 oder 5 Spielern oft aufstehen und um den Tisch gehen, um die Fotos und Kreationen besser zu erkennen. Dass die Fotos für einen Teil der Spieler auf dem Kopf stehen, macht es nicht einfacher.
Die Symbolkarten sind interessant, aber von den 5 Möglichkeiten zur Darstellung der Fotos wohl das langweiligste. Entweder ich habe so gut wie nichts passendes gefunden oder es war allzu offensichtlich.
Dass insgesamt nur 91 Fotos dabei sind, merkt man nach einer Weile. Die Fotos sind recht schnell durchgespielt und es tauchen immer wieder bekannte Fotos auf. Theoretisch ist das Spiel erweiterbar mit eigenen Fotos, aber das ist ja nicht unbedingt Sinn der Sache.
Ebenfalls nicht ganz ideal fand ich die Regel, dass die Fotos in den 5 Runden gleich bleiben. Da kommt es schon vor, dass manche Fotos zwei- oder sogar dreimal von Spielern gezeigt werden müssen. Das kann eine Hilfe sein, aber manchmal ist es dann auch zu einfach.
Unter dem Strich ist Pictures aber ein sehr schönes Familienspiel, welches mit so gut wie allen Spielergruppen und Alterstufen funktioniert.
Pictures (PD-Verlag)
Vorteile
- schöne Spielidee
- für kreative Menschen ideal
- leichter Einstieg
- für alle Altergruppen
Nachteile
- über Kopf auf Fotos schauen nicht ideal
- die 91 Fotos sind recht schnell bekannt
Danke für das ausführliche Vorstellen des Spiels. Ich finde es auf jeden Fall sehr interessant und werde es mir weiterhin merken, auch wenn ich deine Kritikpunkte schon allein beim Lesen ganz gut nachvollziehen kann.
LG, Tine
Für mich ist es definitiv eins der besten Übereinstimmungs-/ Kreative Spiele der letzten Jahre. Allerdings muss man solche Spiele mögen, um die Begeisterung zu teilen!