Werbung/Bild:Amazon
Mit Queendomino ist der Nachfolger des erfolgreichen Kingdomino erschienen, das vor nicht allzu langer Zeit Spiel des Jahres 2017 wurde.
Deshalb waren viele gespannt auf den Nachfolger. Im Folgenden stelle ich Queendomino vor und gehe auch auf die Unterschiede zum populären Vorgänger ein.
Zudem erfahrt ihr, ob und für wen sich Queendomino lohnt.
Wie gut ist Queendomino? – Fazit
Wenn man von vorherein ein Familienspiel mit mehr Anspruch haben möchte, dann sollte man gleich zu Queendomino greifen.
Mir hat Queendomino deutlich mehr Spaß gemacht, vor allem das 2 Spieler-Spiel mit 7×7 Plättchen. Deshalb gibt es von mir auch eine sehr gute Wertung.
Was ist Queendomino?
Für den Nachfolger haben sich Spieldesigner Bruno Cathala und Grafiker Cyril Bouquet wieder zusammengefunden. Entstanden ist ein eigenständiges Spiel, welches aber auch zusammen mit Kingdomino spielbar ist.
Die Verwandschaft beider Spiele sieht man sofort, denn wieder geht es darum ein eigenes Königreich aus Domino-Plättchen, mit verschiedenen Landschaften darauf, aufzubauen.

Queendomino – Das Spielmaterial in der Übersicht
Die Grundprinzipen sind bei Queendomino gleich geblieben, aber es sind neue Möglichkeiten hinzugekommen, die natürlich auch für einen etwas höheren Anspruch sorgen.
Queendomino(Pegasus Spiele) |
Aus Landschaftplättchen bauen wir ein eigenes Königreich auf und versuchen möglichst große zusammenhängende Landschaften mit vielen Kronen zu erhalten. Zudem sorgen Gebäude für weitere Punkte. |
Autor: Bruno Cathala Grafiker: Cyril Bouquet |
2 - 4 Spieler ab 8 Jahren ca. 25 Minuten 7.2 von 10 BGG Bewertung Pos. 572 BGG Position |
Das Spielgefühl ist im Großen und Ganzen wie bei Kingdomino, auch wenn Queendomino mehr Möglichkeiten bietet. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Was ist drin?
Die Queendomino-Schachtel ist deutlich größer als die ursprüngliche Ausgabe von Kingdomino. Das liegt einfach daran, dass grundsätzlich mehr Material enthalten ist. Dieses ist übrigens in einem nützlichen Plastik-Tiefziehteil enthalten, was dafür sorgt, dass man alles schön einsortieren kann.
Als erstes fällt einem der neue Turm ins Auge. Statt einen Beutel, wie ursprünglich bei Kingdomino, gibt es hier nun einen Turm aus sehr stabilem Material, der mit einem Magnet-Schließmechanismus ausgestattet ist.

Queendomino – Der neue Turm erleichtert das Ziehen der Landschaftsplättchen
Man mischt die Landschafts-Plättchen und legt diese dann so in den Turm, dass man sie unten mit der Zahlen-Seite nach oben herausziehen kann. Das macht sich wirklich deutlich besser, als aus dem viel zu kleinen Beutel diese Plättchen zu ziehen.
Zudem steht auf dem Turm außen drauf, welche Plättchen es von jedem Landschaftstyp wie oft gibt und auf wie vielen davon ein, zwei oder gar drei Kronen sind.
Diese neue Lösung gefällt mir sehr gut und es macht einfach auch optisch was her. Deshalb habe ich mir gleich auch noch einen Turm für Kingdomino besorgt, den man einzeln kaufen kann, wenn man die erste Auflage hat. In der neuen Auflage ist der Turm nämlich nun auch bei Kingdomino dabei.
Weiterhin finden sich in der Schachtel 4 x 2 neue Spielerfiguren, die kleinen Könige, die man auf die Wunsch-Plättchen stellt. Etwas merkwürdig finde ich allerdings die Farbwahl, da es sicher Menschen mit Farbschwächen gibt, die hier Unterscheidungsprobleme haben könnten.

Queendomino – Die König-Meeple setzt man wie gewohnt auf die Landschafts-Plättchen
Allerdings soll es ja mit Kingdomino zusammen funktionieren und deshalb brauchte man 4 neue Farben. Insgesamt können bis zu 8 Spieler Kingdomino und Queendomino zusammen spielen.
Ebenfalls enthalten ist eine Auslage für die neuen Bauplättchen. Es gibt eine neue Landschaftsart, die von Hause aus keine Kronen hat. Dafür kann man auf diesen roten Landschaften nun verschiedenste Gebäude bauen, die sofortige und/oder spätere Boni bringen.

Queendomino – Die Gebäudeleiste und der Drache
Natürlich gibt es auch wieder 4 Startsteine mit 3D Schlössern, die nur der Optik dienen.
Neu sind die schwarzen Ritter, mit denen man Geld im Spiel verdienen kann. Es gibt nun nämlich auch Münzen, mit denen man wiederum die Gebäude aus der Auslage kaufen kann.
Ebenfalls neu sind die grauen Türme, mit denen man die Königin ins eigene Königreich lockt. Man muss davon nur die meisten in seinem Königreich haben und dann gewährt einem die Königin einen Rabatt beim Gebäudekauf und am Ende des Spiels kann man sie als zusätzliche Krone in einer Landschaft der Wahl einsetzen.

Queendomino – Die Ritter treiben Geld ein und die Türme bringen die Königin ins eigene Reich
Zu guter Letzt gibt es noch einen Drachen, mit dem man Bauplättchen „verbrennen“ kann, um zu verhindern, dass ein Gegner diese kaufen kann.
So funktioniert Queendomino
Im Grunde funktioniert Queendomino wie der Vorgänger. Es liegen immer 4 neue Landschaftsplättchen aus und nacheinander können die Spieler sich eines davon reservieren.
Dafür nehmen die Spieler im ersten Schritt ihren König-Meeple von dem in der Runde vorher reservierten Landschaftsplättchen und bauen es ins eigene Königreich ein. Dabei muss, wie beim Domino üblich, mindestens eine der 2 Landschaften auf dem neuen Plättchen an einem gleichen bereits ausgelegten im eigenen Königreich angelegt werden. Alternativ geht das auch am Startstein mit dem Schloss darauf.
So ein Königreich darf maximal 5 mal 5 Felder (7×7 beim 2 Spieler Spiel) groß sein, aber das Schloss muss nicht in der Mitte sein. Es gibt hier auch keine Bonuspunkte dafür, wie im Vorgänger.
Ein Unterschied ist, dass diesmal alle Landschaftsplättchen immer im Spiel sind, was ich sehr gut finde. Es werden also nicht wie bei Kingdomino im Spiel zu dritt welche entfernt, was dafür sorgte, dass man schlechter planen konnte. Es sind bei Queendomino immer alle Plättchen im Spiel.
Soweit, so ähnlich. Ab hier macht man in Queendomino aber deutlich mehr. Deshalb setzt man auch nicht gleich den eigenen König-Meeple auf das nächste Wunsch-Plättchen, sondern stellt diesen erstmal neben das eigene Königreich.
Dann kann mehrere Aktionen durchführen, wenn man das möchte:
- Die erste Aktionsmöglichkeit wäre, 1 oder 2 im eigenen Vorrat befindliche Ritter auf jeweils ein Feld des eigenen Königreichs stellen und entsprechend der Anzahl der zusammenhängenden Felder dieses Landschaftstyps mal der Anzahl der Ritter Geld (Steuern) zu bekommen.
- Mit dem Geld kann man in einer weiteren Aktion ein Gebäude aus der Auslage kaufen und auf eine freie rote Landschaft des eigenen Königreiches „bauen“. Diese Gebäude bringen viel Abwechslung ins Spiel, da diese zum einem Soforteffekte bringen, wie z.B. neue Türme oder Ritter. Sie können auch dauerhafte Vorteile bringen, wie z.B. mehr Einkommen beim Setzen von Rittern. Manche Gebäude bringen sogar Kronen, so dass man am Ende auch die rote Landschaft werten kann. Nichtzuletzt bringen viele Gebäude auch Siegpunkte bei Spielende, die sehr entscheidend sein können.
- Die dritte Aktionsmöglichkeit betrifft den kleinen süßen Drachen. Den kann man bestechen, damit er ein Gebäude aus der Auslage „verbrennt“. Das kann nun nicht mehr gekauft werden. So kann man andere Spieler ärgern und die Interaktion ist ein wenig größer.
Am Ende des eigenen Zuges wählt man dann mit dem Meeple das nächte Plättchen aus. So wie man es kennt, ergibt sich daraus die Spielerreihenfolge in der nächsten Runde.
Sind alle Landschafts-Plättchen von den Spieler genommen wurden, endet das Spiel. Es wird nun als erstes so gewertet, wie man es schon kennt. Man multipliziert die Zahl der zusammenhängenden Felder eines Typs mit der Anzahl der darin enthaltenen Kronen. Das macht man für alle Landschaftsarten im eigenen Königreich. Wer die Königin am Ende hat, darf diese auf ein Feld setzen und sie gilt dann als zusätzliche Krone.
Aber es gibt noch einige Wertungen mehr, weshalb diesmal auch ein Wertungsblock dabei liegt. Sonst verliert man schnell den Überblick.
Durch die eigenen Gebäude gibt es weitere Punkte. Manche bringen einfach eine bestimmte Anzahl Siegpunkte, andere z.B. 2 Siegpunkte pro Feld eines Landschaftstyps. Das ist sehr mächtig, vielleicht sogar etwas zu mächtig.
Zudem gibt es für je 3 Münzen einen Siegpunkt.
Durch die zusätzlichen Möglichkeiten Siegpunkte zu bekommen, ist die Gesamtpunktzahl deutlich höher als bei Kingdomino. Aber auch die Abstände zwischen den Spielern fallen oft größer aus.
Wie spielt sich Queendomino?
Das Spielgefühl ist im Großen und Ganzen wie bei Kingdomino, auch wenn Queendomino mehr Möglichkeiten bietet.
Das Bauen der Gebäude ist spannend, aber hier muss man erstmal ein Gefühl für bekommen. Jeder Spielerzug dauert deshalb auch länger, aber wenn man sich an die neuen Möglichkeiten gewöhnt hat, geht es auch schnell.

Queendomino – Nach und nach entsteht das eigene Königreich
Mit den zusätzlichen Mechanismen ist Queendomino anspruchsvoller geworden, aber nicht kompliziert. Wir haben uns schnell reingefunden und auch meine Tochter (10) fand das Spiel sehr gut. Am Ende ist durch die Boni der Gebäude aber auch unvorhersehbarer, wer gewinnt.
Mir persöbnlich hat Queendomino besser gefallen als Kingomdino. Kongdomino bleibt ein sehr gutes Gateway-Spiel, um Nichtspieler anzulocken, aber auch wenn Queendomino sicher kein Strategie-Schwergewicht ist, bringt es einen gewissen Anspruch, mehr Entscheidungen und verschiedene Möglichkeiten mit.
Sicher wird beides in Zukunft bei uns auf den Tisch kommen, je nachdem wer gerade mitspielt.
Queendomino (Pegasus Spiele)
Vorteile
- mehr Anspruch
- tolles Material
- guter Einstieg in etwas komplexere Spiele
Nachteile
- für Nichtspieler lieber erstmal Kingdomino
- geringe Farbunterschiede der Könige
Schreibe einen Kommentar