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Mit Sagani ist ein kleines Legespiel von Uwe Rosenberg bei Skellig Games erschienen.
Der bekannte Autor hat ja nach eigenen Angaben keine Zeit mehr für große Experten-Spiele, aber seine kleinen Spiele gefallen mir meist ebenfalls sehr gut.
Wie Sagani funktioniert und wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr im folgenden Review.
(Hinweis: Das Spiel wurde mir vom Verlag kostenlos bereitgestellt.)
Wie gut ist Sagani? – Fazit
Dabei gilt es gut zu planen und immer den Überblick zu behalten, um am Ende die meisten Siegpunkte zu haben.
Wer auf der Suche nach einem niedlichen und dennoch durchaus anspruchsvollerem Legespiel ist, der sollte sich Sagani auf jeden Fall mal anschauen.
Was ist Sagani?
Sagani ist ein weiteres Plättchen Legespiel von Uwe Rosenberg, welches beim noch kleinen, aber feinen Brettspiel-Verlag Skellig Games erschienen ist.
Es hat dieselbe Größe wie sein Spiel Nova Luna, von dem ich ja sehr angetan war und welches mir sehr gut gefallen hat. Deshalb war ich gespannt, was Sagani Neues bietet.
Sagani(Skellig Games) |
Natürlich geht es auch in diesem Uwe Rosenberg Spiel wieder um Plättchen, die wir legen müssen. Dabei gilt es die Farben passend aneinander zu legen, um Punkte zu bekommen. |
Autor: Uwe Rosenberg Grafiker: Lukas Siegmon |
1 - 4 Spieler ab 8 Jahren 30 - 60 Minuten 7.1 von 10 BGG Bewertung Pos. 1740 BGG Position |
Wer auf der Suche nach einem niedlichen und dennoch durchaus anspruchsvollerem Legespiel ist, der sollte sich Sagani auf jeden Fall mal anschauen. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Auch hier haben wir wieder sehr ähnliche Plättchen und müssen Aufträge erfüllen, um kleine Holzscheiben darauf legen zu können. Die fertigen Plättchen bringen uns Punkte. Wer als erster eine bestimmte Punktzahl erreicht, gewinnt.
Was ist drin?
In der schicken Box sind 72 Naturgeistplättchen in 4 Sorten drin. Diese habe die Farben blau, orange, grün und weiß und sind jeweils bestimmten Elementen, wie Feuer, Wassser und so weiter zugeordnet.
Diese Plättchen sind zudem sehr schön gestaltet, da auf den Rückseiten kleine Naturgeister drauf sind, die echt niedlich aussehen.
Zudem gibt es 4 Holz-Spielermarker, 96 Klangscheiben aus Holz (24 je Spielerfarbe) und 24 rote Missklangscheiben aus Holz.
Zudem gibt es einen Spielplan, der vor allem dafür da ist, die Punkte auf der Punkteleiste anzuzeigen. Neben einem Startspielermarker wurden in meiner Version auch noch Minuspunktemarker hinzugelegt, die wir aber nie gebraucht haben.
So funktioniert Sagani
Wie oben schon kurz beschrieben, gilt es auch hier wieder Aufgaben auf Plättchen zu erfüllen, indem man andere farblich passende Plättchen anlegt.
Dazu wählen wir in Spielerreihenfolge jeweils ein Plättchen aus der offenen Auslage. Darauf sind 1 bis 4 Element-Pfeile zu sehen, die anzeigen, wie viele Aufgaben es zu erfüllen gibt. Allerdings gibt es hier keinen Zeitmechanismus, so dass Sagani gegenüber Nova Luna etwas einfacher an dieser Stelle ist.
Passender zur Anzahl der Element-Pfeile legen wir entsprechend viele Klangscheiben aus unserem Vorrat in die Mitte des Plättchens, wenn wir es in unserer Auslage platziert haben.
Unser Ziel ist es nun, diese Klangscheiben auf die Pfeile des Plättchens zu legen, diese also abzudecken. Das können wir tun, wenn in der Richtung des Pfeils ein passend farbiges Plättchen liegt. Das kann auch weiter weg liegen, muss also nicht direkt angrenzen.
Wenn alle Pfeile auf einem Plättchen abgedeckt sind, dann nehmen wir die Klangscheiben zurück in unseren Vorrat und drehen das Plättchen auf die Rückseite, mit dem niedlichen Naturgeist. Zudem nehmen wir uns die Siegpunkte für dieses erfüllte Plättchen, die zwischen 1 und 10 liegen können.
Soweit, so gut. Die Herausforderung von Sagani ist, dass man nie zu viele unerfüllte Plättchen vor sich liegen haben darf, denn die Menge an Klangscheiben ist pro Spieler auf 24 begrenzt. Muss man ein neues Plättchen anlegen, hat dafür aber nicht mehr genug Klangscheiben im Vorrat, denn muss man die roten Missklangscheiben nehmen und diese nutzen. Jede davon bringt erstmal 2 Minuspunkte, was nicht schön ist.
Dafür behält man diese dann jedoch und kann sie für den Rest des Spiels nutzen, was wiederum ganz nett ist. So hat man etwas mehr Möglichkeiten.
Immer dann, wenn nur noch ein Plättchen in der Auslage liegt, kann der aktive Spieler dieses an die Intermezzo-Leiste des Spielbretts legen, wenn er es nicht haben möchte. Dann wird auf 5 Plättchen in der Auslage aufgefüllt. Wenn insgesamt 4 Plättchen am Spielbrettrand liegen, wird ein sogenanntes Intermezzo durchgeführt. Beginnend mit dem Spieler, der bei den Punkten ganz hinten liegt, kann man eines dieser 4 Plättchen nehmen und bei sich einpuzzeln, muss es aber nicht.
Und so nehmen wir neue Plättchen, versuchen alle Aufgaben darauf zu erfüllen, nehmen uns dann dafür Siegpunkte und wenn ein Spieler oder eine Spielerin eine bestimmte Siegpunktemarke erreicht, je nach Spielerzahl, endet die Partie nach Abschluss der aktuellen Runde.
Wie spielt sich Sagani?
Nach Nova Luna, welches ich erst gar nicht so richtig wahrgenommen habe, dass mir dann aber sehr gut gefallen hat, war ich auf Sagani wirklich gespannt. Zudem sind gerade im Sommer kleine Legespiele bei uns angesagt und so habe ich es sofort mit meiner Frau und Tochter gespielt.
Der Start war ein wenig holprig, denn der Aufbau des Nachziehstapels war uns ein wenig unklar in der Anleitung. Der abgebildete Aufbau des Nachziehstapels ist meiner Meinung nach etwas irreführend und nicht ideal. Aber das war nur ein kleines Problem, was wahrscheinlich auch nur wir hatten.
Spielerisch war es kein Problem hier reinzukommen und ich finde die Möglichkeit, die Aufgaben auch durch weiter entfernte Plättchen zu erfüllen, sehr spannend. Allerdings führt dies oft dazu, dass man durchaus eine Weile überlegt, welches Plättchen man aus der Auslage nimmt (gerade dann, wenn noch viele dort liegen) und wie man dieses anlegt. Es kann hier dazu kommen, dass man alle Plättchen mal ausprobiert, was doch zu einiger Downtime gerade mit mehr als 2 Spielern führen kann. Sagani ist also durchaus etwas grübelanfällig.
Zudem standen wir in den ersten Partien schneller als gedacht vor dem Problem, dass man die Missklangscheiben nutzen muss, weil einem die eigenen Scheiben ausgehen. Das etwas besser zu managen und auch nicht immer nur die lukrativen 10 Punkte Plättchen aus der Auslage zu nehmen, lernt man mit der Zeit. Das finde ich gut, denn man wird hier mit den Partien auf jeden Fall besser.
Das Anlegen auch weiter entfernt und auf diese Weise die Aufgaben von Plättchen zu erfüllen, ist auf jeden Fall ein interessanter Mechanismus, der mir gefällt. Das ist kein riesiger Fortschritt gegenüber Nova Luna, aber eine interessante Abwandlung.
Insgesamt finde ich Sagani auch schöner als Nova Luna, gerade die Plättchen-Rückseiten sind niedlich und kommen bei Familien sicher besser an.
Sagani wirkt allerdings nicht ganz so elegant wie Nova Luna. Der Intermezzo Mechanismus wirkt ein wenig aufgesetzt und das Umdrehen der komplett erfüllten Plättchen sorgte zudem bei meinen großen Händen und Fingern öfter dafür, dass etwas verrutscht ist auf anderen Plättchen. Hier muss man schon etwas Platz lassen zwischen den Plättchen.
Alles in allem machte uns Sagani aber wirklich Spaß zu zweit und ich denke, dass dies auch die beste Besetzung ist. Zu dritt würde ich es ebenfalls wieder spielen, aber nicht zu viert, da es mir da zu lange dauert. Meiner Frau gefällt es ebenfalls sehr gut, was auf jeden Fall ein Pluspunkt ist. :-)
Zusammenfassend kann man also sagen, dass Sagani nichts komplett Neues bietet, aber eine interessante Abwandlung des Legemechanismus mitbringt und durchaus für spannende Partien gut ist.
Sagani (Skellig Games)
Vorteile
- gut zugängliches Legespiel
- schöne Scheiben-Mechanik
- interessante Lege-Entscheidungen
- schöne Gestaltung
Nachteile
- etwas fummeliges Plättchen-Drehen
- grübelanfällig
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