Witchstone – Brettspiel Review

Witchstone - Brettspiel ReviewWerbung/Bild:Amazon

Witchstone von Martino Chiacchiera und Reiner Knizia stelle ich in meinem heutigen Brettspiel Review genauer vor und gehe darauf ein, was mir daran gefällt und was nicht.

Zudem erfahrt ihr, was das besondere daran ist und warum ich es erst nicht spielen wollte.

Ich freue mich sehr über eure Meinung zu Witchstone in den Kommentaren.

(Hinweis: Das Spiel wurde mir vom Verlag kostenlos bereitgestellt.)

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Wie gut ist Witchstone?

Witchstone ist ein zugängliches Kennerspiel mit einem interessanten Mechanik-Mix und einem tollen Aktionswahl-Mechanismus.

Die abgenehme Interaktion und geringe Downtime sind ebenfalls positiv, genauso wie das belohnende Spielgefühl durch immer stärkere Aktionen im Spielverlauf.

Das etwas aufgesetzte Thema, die nicht immer gelungene Gestaltung und die starken Endwertungskarten verhindern eine etwas höhere Wertung.

Insgesamt ist Witchstone aber ein Kennerspiel-Highlight und kommt immer wieder auf den Tisch.

Was ist Witchstone?

Bei Witchstone handelt es sich um ein Kennerspiel für 2 bis 4 Personen ab 12 Jahren.

In 60 bis 90 Minuten spielen wir Hexen und Hexer, die in verschiedenen Bereichen Punkte und Boni sammeln.

Dabei nutzen wir für unsere Aktionen einen Hexenkessel, in den wir Doppel-Hex-Plättchen so anlegen, um möglichst starke Aktionen durchzuführen.

Witchstone - Brettspiel Review - Hexenkessel Aktionen

Auf diese Weise bauen wir unter anderem Energieverbindungen zwischen Orten auf dem Spielbrett auf, senden andere Hexen aus, sammeln Boni bei Ritual-Beschwörungen, verbessern unsere Zauberstabfähigkeiten und
sammeln Schriftrollen mit Zusatzaktionen und Endwertungen.

Witchstone

(HUCH!)
Mit unserem Zauberkessel beschwören wir auf unserem Turm Zauber und versuchen die Energie des Hexensteins zu nutzen. Wer das meiste Ansehen für die eigene Gilde sammelt, gewinnt.
Autoren: Martino Chiacchiera, Reiner Knizia
Grafiker: Mariusz Gandzel
2 - 4
Spieler
ab 12
Jahren
60 - 90
Minuten
7.6 von 10
BGG Bewertung
Pos. 898
BGG Position
Sehr interessante Mechaniken und tolles Spielmaterial sorgen dafür, dass es immer wieder auf den Tisch kommt.
39,99 € (-22%) *
Bei Amazon ab
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32

(Like)
2021

Was ist drin?

Der Grund, warum ich Witchstone von HUCH! erstmal gar nicht auf dem Zettel hatte, ist das Box-Cover. Ich finde es nicht so toll und es hätte mir schon in den 80er Jahren nicht gefallen.

Macht man die Box aber auf, dann findet man darin schönes Spielmaterial. Das Spielbrett ist sehr hübsch gestaltet und enthält verschiedene Spielbereiche, auf denen man aktiv werden kann. Allerdings ist es auch sehr farbig und deshalb am Anfang ein wenig unübersichtlich.

Vor allem in der Spielbrett-Mitte entsteht durch die schicken transparenten Plastikteile und Hexen-Meeple nach und nach aber etwas sehr schönes.

Witchstone Spielbrett

Das eigene Tableau ist als Hexenkessel gestaltet und hier legt man die Doppel-Hex-Plättchen drauf. Zudem gibt es schöne Kristalle und andere Token, plus Sichtschirme.

Die Karten sind dagegen sehr einfach gestaltet und tragen nichts zur Spielatmosphäre bei. Dafür sind sie aber eindeutig und zugänglich gestaltet.

Die Anleitung ist mehrsprachig und gut gelungen. Man kommt sehr gut rein. Zudem hilft die Spielhilfe bei der Übersicht.

In meinem Unboxing-Video seht ihr, was alles in der Box enthalten ist:

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So funktioniert Witchstone

Das Spielprinzip ist recht einfach, aber interessant. Wenn man am Zug ist, wählt man eines von 5 verfügbaren eigenen Doppel-Hex-Plättchen (man hat immer 5 Plättchen vom eigenen Stapel hinter dem eigenen Sichtschirm). Das sind quasi 2 Sechseck-Plättchen zusammen und sie zeigen jeweils 2 unterschiedliche Aktions-Symbole.

Witchstone Sichtschutz und Plättchen

Je nachdem, wie wir dieses Plättchen in den eigenen Kessel legen, können wir diese beiden Aktionen unterschiedlich stark nutzen. Denn wenn man es so anlegt, dass dieses Plättchen (bzw. die Symbole darauf) an gleiche bereits liegenden (oder auf dem Spielplan gedruckte) Symbole angrenzt, ergibt das entsprechende stärkere Aktionen.

Das ist ein sehr schöner Aktionswahl-Mechanismus und dadurch gibt es auch ein wenig Engine Building, da man mit der Zeit immer stärkere Aktionen nutzen kann.

So versucht man möglichst viele Punkte zu machen und Boni in den verschiedenen Bereichen des Spielbrettes zu nutzen. Es macht Sinn sich auf den einen oder anderen Bereich zu konzentrieren, aber man muss schon unterschiedliche Dinge machen. Eine gute Kombination aus Strategie und Taktik ist hier gegeben und das gefällt mir sehr gut.

Witchstone Zauberstab-Leiste

Nicht vernachlässigen sollte man auf jeden Fall die Endwertungskarten. Diese bringen viele Punkte und sind für den Sieg einer Partie fast unabdingbar.

Wie spielt sich Witchstone?

Witchstone bringt ein sehr schönes Spielgefühl auf den Tisch, auch wenn thematisch nicht so viel rüberkommt. Hier wurde mal wieder über einige Mechaniken ein Thema drübergestülpt.

Dennoch gefällt mir das Spiel sehr. Man ist sehr schnell drin und dann läuft es rund mit wenig Downtime.

Der eigene Hexenkessel braucht eine gute Planung, um auch am Ende starke Aktionen nutzen zu können. Gerade die im Verlauf des Spiels stärkeren Aktionen sind sehr befriedigend, aber man muss dafür auf dem eigenen Tableau auch erstmal Platz schaffen. Durch die vielen Punktequellen fühlt sich das Spiel zudem ein wenig wie ein Stefan Feld Spiel an.

Witchstone Regale

Die verschiedenen Bereiche auf dem Spielbrett unterscheiden sich stark darin, wie sie funktionieren. Hier kann man in jeder Partie auf etwas anderes einen Schwerpunkt legen, was es abwechslungsreich macht. Man muss aber schon in verschiedenen Bereichen aktiv werden, da die Symbole auf den eigenen Plättchen ja begrenzt sind.

Die Interaktion auf dem Spielbrett ist gegeben und man kann sich etwas wegnehmen, aber den eigenen Hexenkessel hat man selber unter Kontrolle. Auch das finde ich sehr gut, da es keine wirklich negative Interaktion ist.

Am Ende trägt dann noch das schöne Spielmaterial zum positiven Gesamteindruck bei. Für mich ist Witchstone auf jeden Fall ein Kennerspiel-Highlight des letzten Jahres. Zudem glaube ich, dass es durchaus das Potential hat beim Kennerspiel des Jahres 2022 zumindest Erwähnung zu finden.

Hinterlasst gern einen Kommmentar, was ihr von Witchstone haltet. Ich freue mich auf die kommende Full Moon Erweiterung.

Witchstone (HUCH!)

Autor: Martino Chiacchiera, Reiner Knizia
Mechaniken: Drafting, Network Building, Point to Point Movement, Tile Placement
Spielidee 8 / 10
Qualität 8.5 / 10
Zugänglichkeit 9 / 10
Spielspaß 9 / 10
Preis/Leistung 8.5 / 10
8.6

Vorteile

  • Sehr gutes Spielgefühl
  • Schönes Spielmaterial
  • Toller Aktionswahlmechanismus
  • Abwechslungsreiche Möglichkeiten

Nachteile

  • Endwertungskarten obligatorisch
  • Cover nicht schön
Sehr interessante Mechaniken und tolles Spielmaterial sorgen dafür, dass es immer wieder auf den Tisch kommt.
Live-Streams auf Twitch

7 Kommentare

  1. Andreas

    Hatte es erst auf der Spielemesse nicht gekauft weils nicht mehr ins Budget passte. Habs dann etwas teurer (da größenteils ausverkauft) im Nachhinein gekauft und muss sagen, dass es einfach toll ist. Ähnlich Mille Fiori einige Mechaniken die man verinnerlichen muss, aber dann kann man das Spiel flüssig spielen. Durch die verschiedenen Wege um Punkte zu erhalten, kann sich jeder eine andere Strategie aussuchen. Gehört für mich regelmäßig auf den Tisch.

    • Peer

      Hallo Andreas,
      freut mich, dass es euch auch gefällt. Ja, gerade die unterschiedlichen Möglichkeiten Punkte zu machen finde ich auch gut.

  2. Daniel

    Ein Spiel das mich letztes Jahr echt positiv überrascht hat. freue mich schon auf die Full Moon Erweiterung und bin gespannt was die Neues bieten wird.

    • Daniel

      PS: so unschön finde ich das Cover gar nicht.

      PPS: bin mal gespannt ob es bei der kennerspiel Liste in irgendeiner Form auftaucht. Würde mich freuen

      • Peer

        Das würde mich auch freuen

  3. Jens

    Ich überlege seit einiger Zeit, ob ich mir das Spiel zulege. Ist auf jeden Fall auf meiner Hotlist. Das Cover finde ich gar nicht so schlimm, aber als langgedienter Metalfan liegt meine Schmerzgrenze für schlimme Cover wahrscheinlich etwas höher 😀.

    • Peer

      Wobei ich Metal-Cover liebe. :-)

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