Zombicide: Green Horde - ReviewWerbung/Bild:Amazon

Zombicide: Green Horde ist der neueste Ableger der erfolgreiche Brettspiel-Reihe und ist Ende letzten Jahres auf deutsch erschienen.

Ich habe das Miniaturen-Brettspiel gespielt und stelle es euch im Folgenden genauer vor. Dabei gehe ich ein wenig auf die Regeln ein, berichte aber vor allem über meine Spielerfahrung.

Zudem erfahrt ihr, was ich von Zombicide: Green Horde halte und wie es mir gefallen hat. Viel Spaß.

(Hinweis: Das Spiel wurde mir vom Verlag kostenlos bereitgestellt.)

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Wie gut ist Zombicide: Green Horde? – Fazit

Ich liebe tiefgehende Eurogames, aber ich liebe auch leichtere Abenteuer-Spiele, wie eben Zombicide: Green Horde. Das ist in meinen Augen das perfekte „Beer and Pretzels Game“ und macht in der richtigen Runde mit Freunden einfach viel Spaß.

Mit 3 Spielern ist das Spiel eigentlich ideal, denn dann hat jeder Spieler 2 Überlebende und die Downtime ist überschaubar. Mit 6 Spielern ist der Chaos-Faktor natürlich höher und das hat ja auch was.

Als Solo-Spiel funktioniert es ebenfalls, aber wenn man 6 Charaktere managen muss, ist das schon recht viel. Hier wäre es vielleicht besser gewesen eine alternative Möglichkeit anzubieten, z.B. mit weniger Charakteren und dafür mit mehr Aktionen pro Zug. Auch eine Anpassung der Quest nach Spielerzahl hätte was. Zudem fehlt natürlich einfach der Spaß-Faktor, den man zusammen mit anderen hat.

Zombicide: Green Horde bringt auf jeden Fall gute Neuerungen mit, ist aber unter dem Strich recht nah dran an Black Plague. Es könnte auch einfach eine sehr gute Erweiterung sein, die härter ist.

Ich kann Fans des Genres auf jeden Fall eine Kaufempfehlung geben, zumal es schon Erweiterungen gibt und die Kombination mit Black Plague ebenfalls mehr Wiederspielreiz bietet.

Was ist Zombicide: Green Horde?

Seit vielen Jahren können Spieler in Zombicide auf Zombie-Jagd gehen. Mit dem Vorgänger Black Plague ging es ins Mittelalter und viele neue Regeln haben das Spiel noch besser gemacht.

Mit Zombicide: Green Horde bleibt man im Mittelalter, aber es kommt ein guter Schuss Fantasy hinzu. Orks haben hier ihr Unwesen getrieben, aber ein Virus hat aus ihren Zombie-Orks gemacht.

Schöne Miniaturen sind auch in Zombicide: Green Horde wieder dabei

Schöne Miniaturen sind auch in Zombicide: Green Horde wieder dabei

Und so schnetzeln wir uns wieder in 10 Quests (plus Tutorial) durch Horden von Zombies, um Ziele zu erreichen, Erfahrung und Ausrüstung zu sammeln und möglichst nicht zu sterben.

Zombicide: Green Horde

(Asmodee)
Gemeinsam geht es im neuen Zombicide gegen die Ork-Horden. Viele Szenarios und massig Miniaturen sind hier wieder mit dabei.
Autoren: Raphaël Guiton, Jean-Baptiste Lullien, Nicolas Raoult
Grafiker: Nicolas Fructus, Mathieu Harlaut, Jérémy Masson, Thierry Masson
1 - 6
Spieler
ab 14
Jahren
ca. 60
Minuten
7.7 von 10
BGG Bewertung
Pos. 647
BGG Position
Zombicide: Green Horde bringt auf jeden Fall gute Neuerungen mit, ist aber unter dem Strich recht nah dran an Black Plague.
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Zombicide: Green Horde - ReviewWerbung/Bild:Amazon



 
17

(Like)
2018

Was ist drin?

Zuerst haben wir erstmal die hohe Box, die mit einem tollen Layout versehen ist. Diesmal ist das Cover, dem Thema angemessen, in grün gehalten. Und es zeigt sehr schön, was uns hier erwartet. Die Überlebenden kämpfen gegen diverse Ork-Zombies.

Enthalten sind natürlich auch diesmal wieder viele Miniaturen. Zum einen 6 Überlebende, die wir als Spieler steuern. Diese bringen eine eigene Charakterkarte mit, auf der unter anderem die Fähigkeiten stehen.

Die Charakterkarten enthalten vor allem die Fähigkeiten

Die Charakterkarten enthalten vor allem die Fähigkeiten

Diese werden dann auf die 6 Spielertableaus aus Plastik gelegt und diese sind wieder qualitativ wirklich gut. Hier kann man sehr gut seine Ausrüstungskarten ablegen und auch die erworbenen Fähigkeiten und Wunden mit kleinen Stiften markieren. Zudem hat man am unteren Rand eine bequeme Erfahrungsanzeige.

Des Weiteren sind 65 Ork-Zombie-Miniaturen enthalten, die sich in 3 Klassen unterteilen, plus einem Ork-Monstrum und einem Ork-Totenbeschwörer. Das sind ebenfalls wirklich schöne Miniaturen und gerade das Monstrum ist schon echt beeindruckend. Genauso wie der Tribok.

Das neue Tribok von Zombicide: Green Horde

Das neue Tribok von Zombicide: Green Horde

Des Weiteren enthält die Box rund 80 Waffen-, Zauber- und Ausrüstungskarten in einem kleinen Format. Zudem gibt es 54 Zombiekarten, die dafür sorgen, dass die verschiedenen Ork-Zombies auf dem Spielbrett erscheinen und die Horde wächst.

Es gibt viele Karte in Zombicide: Green Horde

Es gibt viele Karte in Zombicide: Green Horde

Von der Größe her finde ich die Karten okay, denn es gibt einfach sehr viele davon. Wenn diese Karten aber gesleeved sind, dann wird schwierig alles in die Box zu bekommen. Hier ist der Platz etwas knapp bemessen.

9 doppelseitige Kartenteile bilden den Spielplan. Je nach Quest werden einige davon aneinandergelegt.

Spielaufbau für das Tutorial

Die neuen Barrikaden und Hecken kommen in manchen Quests zum Einsatz. Weitere Token, Markierungsstifte, Lärmmarker, Questziele und mehr sind ebenfalls noch in der Box.

Zu guter Letzt findet sich natürlich auch noch ein Regelheft mit den ausführlichen und stark bebilderten Regeln, sowie den 10+1 Quests darin. Die 60 Seiten wirken erstmal sehr erschlagend, aber die Schrift ist groß, es gibt Flavor Text, viele Abbildungen und wie gesagt die Questbeschreibungen.

Hier noch mein Unboxing-Video:

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So funktioniert Zombicide: Green Horde

Die Grund-Funktionen von Zombicide sind auch im neuesten Ableger wieder vorhanden. Vor allem die vielen Anpassungen durch Black Plague wurden hier übernommen und durch ein paar Details und thematisch passende Dinge erweitert. Deshalb will ich hier gar nicht so sehr in die Tiefe gehen.

Im Grunde haben die Spieler mit den von ihnen konrollierten Chrakteren verschiedene Aktionsmöglichkeiten, z.B. Bewegen, Suchen, Tür öffnen und Kampf. Pro Zug kann ein Charakter zuerst 3, später dann mit mehr Erfahrung 4 Aktionen machen.

Damit bewegen wir uns vor allem über den Spielplan und töten Zombie-Orks, aber wir öffnen auch Türen, suchen Gegenstände in Gebäuden, nehmen Questziele auf, nutzen Fähigkeiten und mehr.

Dabei gibt die jeweilige Quest bestimmte Ziele vor, die wir erfüllen müssen. Auf diese Weise müssen wir uns in diesem kooperativen Spiel miteinander abstimmen, um zu gewinnen.

Die 6 Überlebenden bei Zombicide: Green Horde

Die 6 Überlebenden bei Zombicide: Green Horde

Erfahrung und Schwierigkeit

Durch das Töten von Zombies und die Erfüllung bestimmter Quest-Ziele bekommt der jeweilige Überlebende Erfahrungspunkte. Dafür schieben wir unseren Erfahrungsmarker auf dem Spielertableau vorwärts. Dort sind die 4 Bereiche blau, gelb, orange und rot abgebildet.

Das Spielertableau mit diversen Ablageplätzen

Das Spielertableau mit diversen Ablageplätzen

Wenn man enstprechend viel Erfahrung gesammelt hat und in einen neuen Bereich kommt, erhält man eine neue Fähigkeiten hinzu. Aber es steigt dadurch auch die Herausforderung, wie weiter unten beschrieben.

Die Zombies sind dran

Nachdem alle Spieler nacheinander ihre Aktionen im Uhrzeigersinn durchgeführt haben, kommt die Zombiephase. In dieser bewegen sich zuerst alle Zombies bzw. greifen an, wenn sie in einem Feld mit Überlebenden stehen. Die Läufer haben dabei 2 Aktionen, sind also nach allen Zombies nochmal dran.

Die Zombies treffen automatisch, aber es sind in der Regel Rüstungswürfe gegen den Schaden erlaubt, wenn der Überlebende Rüstung trägt.

Danach kommt die Brut. Für jedes Brutplättchen wird vom Zombiekarten-Stapel eine Karte gezogen. Entsprechend der höchsten Erfahrungsstufe eines Überlebenden erscheinen die Zombies, die auf der Karte angegeben sind. Je mehr Erfahrung der erfahrenste Überlebende hat, umso stärkere Gegner erscheinen.

Die Horde sammelt sich

Zudem sammelt sich die Horde, was eine der coolen Neuheiten in Zombicide: Green Horde ist. Bei Karten mit dem Horde-Symbol wird zusätzlich ein entsprechender Zombie neben den Spielplan in die Horde gesetzt. Dort sammeln sich dadurch nach und nach immer mehr Zombie-Orks, bis eine Karte gezogen wird, die angibt, dass die Horde erscheint.

Dann werden alle neben dem Spielbrett versammelten Zombies auf dieses Brutplättchen auf dem Spielplan gesetzt. Dafür werden dann keine weiteren Brut-Karten in dieser Runde gezogen, aber das kann dennoch schon richtig heftig werden.

Die Horde kann übrigens auch erscheinen, wenn Zombiekarten für geöffnete Gebäude gezogen werden. Das kann dann richtig unangenehm werden, vor allem wenn im Gebäude Questziele liegen.

Danach sind wieder die Spieler an der Reihe und führen ihre Aktionen nacheinander durch. Das geht solange, bis die Spieler entweder die Questziele erfüllt und den Ausgang erreicht haben oder alle Spieler-Charaktere tot sind (oder andere Bedingungen eintreten, z.B. darf manchmal kein Charakter sterben).

Das Ork-Monstrum von Zombicide: Green Horde

Das Ork-Monstrum von Zombicide: Green Horde

Wichtige Unterschiede zu Zombicide: Black Plague

Zombicide: Green Horde ist nicht nur der direkte Nachfolger von Black Plague, sondern ist sogar zusammen mit diesem spielbar. Deshalb möchte ich an dieser Stelle darauf eingehen, was die wichtigsten Unterschiede zum Vorgänger sind.

  • Ork-Zombies
    Nicht nur optisch sind die Ork-Zombies ein Unterschied zu den „normalen“ Mittelalter-Zombies von Black Plague. Die Ork-Zombies sind auch stärker, denn sie machen zumindest teilweise mehr Schaden. Die Fettbrocken und das Monstrum machen nun 3 Schaden, was schon echt heftig ist. Bei letzterem sind, wie auch im Vorgänger, keine Rüstungswürfe erlaubt, was aber durch den höheren Schaden richtig heftig ist.
  • Die Horde
    Thematisch passend ist der Mechanismus der Horde. Diese sammelt sich langsam durch normale Brut-Karten und kommt dann in einem Rutsch aufs Spielfeld. Damit umzugehen ist nicht so einfach, so dass es sich lohnen kann mit dem Tribok (oder besser klingend Trebuchet) auf die Horde außerhalb des Spielfeldes zu schießen. So kann man sie vor dem Erscheinen dezimieren.
  • Der Tribok
    Diese Belagerungs-Waffe ist eine der 2 Möglichkeiten das Monstrum zu töten, denn andere Nahkampf- oder Fernwaffen mit Schaden 3 gibt es im Spiel nicht. Dabei bietet es bei der Benutzung (kostet 3 Aktionen) 3 verschiedene Schussarten, die unterschiedlich viel und vor allem unterschiedlich starken Schaden machen.
  • Wasserzonen
    Neu sind in Zombicide: Green Horde auch die Wasserzonen, die direkt auf den Kartenteilen aufgezeichnet sind. Die Spieler-Charakter strengt es zum einen mehr an darin zu laufen (1 Aktion mehr), während es für die Zombies kein Problem ist. Zudem kostet es eine Aktion mehr an Mauervorsprüngen das Wasser zu verlassen, im Gegensatz zum Ufer, wo es ganz normal geht. Dagegen können die Zombies an Mauervorsprüngen gar nicht aus dem Wasser kommen, was wiederum eine interessante taktische Möglichkeit ist.
  • Barrikaden und Hecken
    Barrikaden ermöglichen weiterhin eine Sichtlinie und damit auch den Fernkampf darüber, aber Zombies müssen einen anderen Weg nehmen, wenn es einen gibt. Wenn nicht, dann zerstören sie die Barrikade. Sehr schöne Sache. Hinter Hecken lauert dagegen evtl. ein Zombie. Durchschreitet man so eine Hecke (die übrigens auch die Sichtlinie behindert) würfelt man und bei einer 1 steht dort ein Standard-Zombie. Das ist aber nur der Fall, wenn kein anderer Überlebender eine Sichtlinie hinter die Hecke hat.

Das sind die wichtigsten Unterschiede. Wie man sieht, ändert sich am Grundprinzip nichts, so dass man als Black Plague Spieler auch mit Zombicide: Green Horde schnell klar kommt.

Wie spielt sich Zombicide: Green Horde?

Wer Black Plague kennt, kommt sehr schnell rein in Zombicide: Green Horde. Die guten Regeln wurden weiter verfeinert und der Ablauf ist klar und einfach. Am Anfang kann es im neuesten Teil etwas schwierig sein mit dem Wasser klarzukommen. Das erfordert etwas mehr Planung.

Die Regeln für den Tribok sind einfach und es ist eine tolle Waffe, aber auch nicht immer die Allzwecklösung. Zudem ist es auf Dauer etwas eintönig, wenn man jede Runde nur den Tribok abfeuern kann.

Der neue Horde-Mechanismus ist sehr gut gelungen. Diese wächst und man muss sich dann irgendwann überlegen, ob man mit dem Tribok drauf schießt, um sie zu dezimieren. Zudem ist es in jeder Brut-Phase und beim Betreten von Gebäuden spannend, ob die Horde erscheint.

Der Nahkampf ist durch den höheren Schaden mancher Zombies nun tödlicher, weshalb der Fernkampf wichtiger geworden ist. Auch die neue Fähigkeiten passen sich gut ein und sind hilfreich. Die Quests werden nach und nach natürlich anspruchsvoller.

Abenteuer Brettspiele Thematische EmpfehlungZombicide: Green Horde macht mir auf jeden Fall wieder viel Spaß. Wer Black Plague liebt und neue Herausforderungen sucht, sollte sich auch den Nachfolger anschauen. Wer neu in die Serie einsteigt oder nicht viel Wert auf die Orks legt, der sollte lieber mit Black Plague starten.

Neu erfindet Zombicide: Green Horde das Genre zwar nicht, aber es ist ein weiterer sehr guter Ableger.

Zombicide: Green Horde (Asmodee)

Autor: Raphaël Guiton, Jean-Baptiste Lullien, Nicolas Raoult
Mechaniken: Aufträge, Kooperativ
Spielidee 8.5 / 10
Qualität 9 / 10
Zugänglichkeit 8.5 / 10
Spielspaß 9.5 / 10
Preis/Leistung 8.5 / 10
8.8

Vorteile

  • Schöne Miniaturen
  • Einfache Grund-Regeln
  • Sinnvolle Neuerungen
  • Mit Zombicide: Black Plague kombinierbar
  • Sehr gutes Regelheft

Nachteile

  • am Anfang nicht so einfach die Ork-Miniaturen auseinanderzuhalten
  • viele Detailregeln, die man als Neuling überblicken muss
  • Box etwas knapp für das viele Spielmaterial
Zombicide: Green Horde bringt auf jeden Fall gute Neuerungen mit, ist aber unter dem Strich recht nah dran an Black Plague.
CoBo Con