Auch wenn ich hauptsächlich Brettspiele von Verlagen kaufe, so schaue ich regelmäßig auf Kickstarter und anderen Crowdfunding-Plattformen vorbei.
Einmal im Monat stelle ich interessante und spannende Brettspiel-Projekte hier in meinem Blog vor, die auf Finanzierung durch Fans warten.
Diesmal schaue ich mir an, was Mitte Januar 2017 interessantes dort zu finden war.
Day Night Z, Alchemical Crystal Quest, Vanguard of War Kickstarter Crowdfunding
Die beliebteste Plattform für das Crowdfunding von Brettspielen ist Kickstarter. Dort dominieren aktuell vor allem Miniaturenspiele und die meisten Spiele gibt es nur auf englisch. Aber es gibt auch darüber hinaus auch sehr interessante Brettspiele und immer wieder mal Projekte, die eine deutsche Version enthalten.
Day Night Z
Day Night Z ist ein weiteres der vielen Zombiespiele, die in den letzten Jahren erschienen sind. So langsam verliere ich das Interesse an Zombies, was schade ist.
Dennoch gefiel mir das Spiel auf den ersten Blick sehr gut. Das interessante Spielfeld, bei dem es eine Stadtkarte gibt und dann jeweils noch detaillierte Gebäudekarten, wenn man ein solches betritt.
Auch die Miniaturen wissen zu gefallen und die Masse an Material sieht erstmal sehr verlockend aus.
Aber das ist auch das Problem für mich. Das Regelbuch, welches man sich bereits herunterladen kann, enthält 58 Seiten und ganz ehrlich, an dem Punkt war ich raus.
Wer aber Lust auf das interessante Setting hat und vor vielen Regeln nicht zurückschreckt, der sollte sich Day Night Z mal anschauen. Es gibt übrigens auch ein Print and Play zum Download, was aber den eigenen Drucker killen dürfte.
Es zu unterstützen kostet aktuell 85 Euro plus Versand und ist auf englisch. Gefundet ist es bereits deutlich und es läuft noch bis Mitte Februar.
Alchemical Crystal Quest
Das Kickstarter-Projekt Alchemical Crystal Quest sieht wirklich gut aus. Allein die Box sieht meiner Meinung schon besser als 90 Prozent der offiziellen Brettspielveröffentlichungen aus.
Das Spiel selbst setzt ebenfalls auf Miniaturen und variable „Spielbretter“, die zusammengesetzt werden. Das liegt daran, dass hier versucht wird eine Geschichte zu erzählen. Man erlebt Abenteuer und muss dabei miteinander die Mission schaffen. Insgesamt 12 Missionen sind dabei und 1 bis 4 Spieler können mitmachen.
Ganze 119 Miniaturen sind dabei, was den Preis von aktuell 72 Dollar plus Versand schon rechtfertig. Ich muss aber sagen, dass mir die Figuren teilweise nicht so sehr gefallen. Es handelt sich um Fantasy-Figuren, die zum Teil zumindest nur bedingt mein Geschmack sind.
Dennoch macht das Spiel wirklich Lust auf mehr und dass es auch eine deutschsprachige Variante geben soll, sorgt vielleicht doch noch dafür, dass ich schwach werde.
Alles in allem ein sehr stimmiges und interessantes Produkt, welches ihr euch mal anschauen solltet. Es ist bereits um das vierfache des Mindestbetrages gefundet und es sind noch 25 Tage bis zum Ziel.
Vanguard of War
Ebenfalls eine sehr verlockende Schachtel besitzt das Brettspiel Vanguard of War. Es ist aktuell eines der beliebtesten Kickstarter-Projekte und hat bereits die Grenze von 200.000 Dollar erreicht.
Dabei ist es ein Verteidigungsspiel, bei dem man eine Kirche in den Ruinen einer großen Stadt schützen muss. Wellen von Dämonen versuchen die Kirche zu überrennen.
Die Figuren sehen sehr schön aus und das Spiel macht insgesamt einen interessanten Eindruck. Allerdings finde ich das Brett selbst nicht so gelungen. Es sieht sehr unruhig und einfach nicht schön aus. Zumindest ist das mein Eindruck, von dem, was man bisher sehen konnte.
Hinzu kommt mein leichter Zweifel, dass das Spiel ein wenig Abwechslung vermissen lässt. Allerdings soll es ein anpassbares Spielbrett geben.
Positiv ist, dass unter anderem auch eine deutschsprachige Version geplant ist und bereits eine Menge interessanter Stretch-Goals erreicht wurden.
Dennoch werde ich diese Projekt trotz der tollen Miniaturen wohl nicht backen.
Khan of Khans
Ein kleines Spiel ohne Miniaturen kommt von jemandem, dessen Namen man kennt. Reiner Knizia, unter anderem verantwortlich für Keltis, Euphrat & Tigris und rund 600 andere Spiele, hat mit Khan of Khans ein Kartenspiel bei Kickstarter an den Start gebracht.
Man spielt einen Stamm und muss versuchen die meisten Rinder einzusammeln, um der größte Anführer zu werden.
Allerdings gibt es dabei natürlich Probleme, feindliche Magie und auch die Mitspieler versuchen einem Rinder zu stehlen.
Die einzelnen Anführer der Stämme haben unterschiedliche Fähigkeiten und das macht das Spiel sehr interessant. Die Grafik ist zudem einfach toll und allein deshalb bin ich sehr interessiert daran.
Leider scheint es aber keine deutschsprachige Version zu geben. Da es auf den Karten doch immer wieder Text gibt, ist das durchaus ein Problem. Zwar nicht für mich, aber für den einen oder anderen Mitspieler.
Das Spiel ist bereits gefundet und noch ist ein halber Monat Zeit dort einzusteigen.
Sub Terra – Crowdfunding – Crowdfunding
Bereits gebacket habe ich das Spiel Sub Terra. Dabei handelt es sich um ein Legespiel, bei dem nach und nach eine Höhle entsteht.
Wir spielen Forscher, die aus dieser Höhle wieder entkommen müssen und uns stellen sich dabei einige Hindernisse in der Weg.
1 bis 6 Spieler übernehmen die Rollen der Höhlenerkunder, wobei es unterschiedliche Spezialisierungen gibt. Man kann es also auch Solo spielen, wobei man dann mehrere Charaktere übernimmt.
Damit es spannend ist, gibt es neben einstürzenden Gängen und Wassereinbrüchen auch Horror-Elemente.
Zudem werden noch 3 Erweiterungen mit neuen Charakteren, Gegenständen und Ereigniskarten angeboten. Diese kosten allerdings extra, so dass das Spiel insgesamt dann ca. 50 Euro kostet.
Ich finde das sehr spannend und freue mich schon, wenn es hier ankommt.
Spielschmiede Crowdfunding
Es gibt eine deutschsprachige Crowdfunding-Plattform speziell für Brett- und Kartenspiele. In der Spielschmiede sind aber in der Regel nur bereits im englischsprachigen Raum gefundete Projekte am Start, die dann auf deutsch herausgebracht werden.
Sector 6
Kürzlich gestartet ist das Spiel Sector 6. Dieses beinhaltet etwas merkwürdig aussehende Miniaturen, die auf ebenso merkwürdig aussehenden Zahnrad-Teilen ein Wettrennen veranstalten.
Es geht darum als Gefangener aus einem Labyrinth zu erkommen und dabei wird der Sauerstoff knapp.
Das Spiel ist für 1 bis 4 Spieler und damit ebenfalls Solo-fähig.
Es ist ein interessanter Mechanismus, aber nicht so wirklich meins. Ich werde es deshalb nicht unterstützen. Aber vielleicht ist es ja etwas für euch.
Clash d´Ardèche – Crowdfunding
Zur guter letzt haben wir hier noch Clash d´Ardèche. Der Name ist nicht gerade sehr aussagekräftig.
Es ist ein recht frisches Thema, denn es geht darum eine Camping- und Naherholungsanlage auszubauen und mehr Kunden als die Konkurrenz zu gewinnen. Dabei geht es sowohl um Bluffelemente, als auch um Gebietskontrolle.
Die Grafik ist wirklich nett und das unverbrauchte Thema reizt mich sehr. Ebeso die Tatsache, dass man sowohl allein, als auch mit bis zu 3 Mitspielern spielen kann.
Das Crowdfunding ist ebenfalls erst kürzlich gestartet und hat sein Minimalziel bereits erreicht.
Was sind eure Lieblings-Kickstarter?
Das war es für diesen Monat mit meinen Crowdfunding-Vorstellungen. Welche Projekte findet ihr am interessantesten und habt ihr vielleicht sogar schon gebacket.
Crowdfunding Plattformen können für solche Projekte/Spiele eine tolle Finanzierungsalternative sein, zumal auch das Interesse der finanziellen Unterstützer immer weiter anwächst. In der Vergangenheit haben sich dadurch schon tolle Projekte realisieren lassen.