Zauberprüfungen und Magierakademien sind nicht erst seit Harry Potter bekannt und beliebt. Da ist es nicht überraschend, dass auch Brettspiele diese Themen aufgreifen.
Aktuell gibt es mit Magia cum Laude einen interessanten Kickstarter, der diese Themen in den Mittelpunkt stellt.
Im Folgenden schaue ich mir das Spiel etwas genauer an. Zudem habe ich ein Interview mit dem Entwickler des Spiels geführt.
Magia cum Laude auf Kickstarter
Ich mag Zauberer und Magie. Deshalb habe ich mit Interesse den Kickstarter von Magia cum Laude verfolgt.
Das Spiel für 2 bis 6 Spieler ist nun schon ein paar Tage online und auf einem guten Weg das Finanzierungsziel zu erreichen.
In dem familientauglichen Brettspiel sind wir Magier, die Zauberschüler durch ihre Prüfungen geleiten.
Zuerst gilt es verschiedene Magiekristalle zu sammeln, um mit diesen dann eine Kreatur zu beschwören. Dabei wird dies durch einen interessanten Zugmechanismus auf Kartenbasis gesteuert.
An Ende ist natürlich wieder die Zahl der Siegpunkte entscheidend.
Was ist drin in Magia cum Laude?
Neben einem Spielplan und Miniaturen für die 6 Lehrlinge und den Prüfer, gibt es noch 60 magische Kristalle. Zudem gibt es über 100 Karten, die Lehrlingssprüche, Bewegungskarten, Missionskarten und Aufträge enthalten.
Die Illustrationen sind nett, wirken allerdings recht kindlich. Am Design merkt man schon, dass sich das Spiel eher an Familie richtet, auch wenn laut Entwickler ebenfalls erfahrene Spieler Spaß daran haben sollen.
Wer sich ein Bild vom Spielplan machen möchte, kann das kostenlos verfügbare Print and Play herunterladen. Darin gibt es eine halbwegs ansehnliche Version des Spielplans, auch wenn das nicht die finale Illustration ist. Die Karten im Print and Play sind leider sehr unansehnlich. Für 7 Euro kann man das Spiel unterstützen und bekommt das Deluxe Print and Play mit den Original-Grafiken.
Kickstarter aus Deutschland
Eine Besonderheit dieses Kickstarters ist, dass er von einem deutschen Entwickler stammt. Nach einem gescheiterten Kickstarter-Anlauf im letzten Jahr hat er nun einen neuen Versuch gestartet.
Das Finanzierungsziel ist moderat gewählt und aktuell sieht es so aus, als könnte es erreicht werden. Immerhin sind noch gut 3 Wochen Zeit.
Mit 36,- Euro hat es zudem einen angemessenen Preis, zumal der Versand nach Deutschland kostenlos ist. Alternativ kann man sein Spiel auch auf der Messe in Essen abholen.
Magia cum Laude – Interview mit dem Entwickler
Ich hatte die Gelegenheit mit Conrad, dem Entwickler des Spiels, ein Interview zu führen.
Wie bist du zum Brettspieler geworden und was magst du daran?
Ich habe eigentlich immer schon gerne gespielt. Aber ich würde sagen, dass der Fokus auf Brettspiele so mit Siedler von Catan begonnen hat.
Ich mag es verschiedene Strategien auszuprobieren und dabei die Gesellschaft meiner Mitspieler zu haben.
Zudem finde ich, das Brettspiele auf verschiedene Bereiche des Lebens vorbereiten können.
Wie kam es dazu, dass du Brettspiele entwickeln wolltest?
Das fing schon in der Schule an. Ich habe festgestellt, dass wenn ich eine bestimmte Thematik habe, ich die Zusammenhänge am besten spielerisch begreife.
Daher habe ich viele Spiele für mich entwickelt, um eben für mich zu lernen.
Ist Magia Cum Laude dein erstes eigenes Spiel?
Magia cum Laude ist das erste Spiel, das ich veröffentlichen möchte.
Wie bist du auf die Idee für Magia Cum Laude gekommen?
Lustigerweise habe ich von dem Spiel, wie ich es ja auch in einem Video erkläre, geträumt. Ich habe das, was ich geträumt habe, auf Papier übertragen und hatte schon ein spielbares Spiel.
Ich habe es noch etwas abgerundet, um die Spielzeit zu verkürzen, aber im Wesentlichen war es da schon fertig.
Worum geht es darin genau?
In Magia cum Laude steht eine Zauberprüfung im Vordergrund. Sechs Lehrlinge treten dazu an die Prüfung zu absolvieren, indem sie Magiekristalle einsammeln.
Gesteuert werden sie aber von den Meistern, die zum einen ihre Lieblinge haben und zum anderen auch einen eigenen Spruch vollendet sehen wollen.
Für welche Spieler ist es gedacht?
Ich würde es als ein leicht gehobenes Familienspiel einordnen. Ich habe es schon mit 7-jährigen gespielt, aber auch Vielspieler waren beeindruckt von der taktischen Tiefe, die sich einem nicht sofort offenbart.
Wie lange hat die Entwicklung des Spiel gedauert? Gab es besondere Herausforderungen?
In dem Fall war die reine Entwicklungszeit recht gering. Ich denke, es waren nur ein paar Monate. Allerdings habe ich das Spiel dann noch sehr lange getestet.
Ich denke, die größte Herausforderung war, das Spielende nicht zu langwierig werden zu lassen. Das ist mir aber auch gut geglückt.
Auf was bist du bei diesem Spiel besonders stolz?
Ich mag besonders den Mechanismus, wie man seine Karten bekommt, aber auch die Zinnminiaturen finde ich ein echtes Highlight.
Warum hast du dich für Kickstarter entschieden?
Für Kickstarter habe ich mich entschieden, weil es unter den Crowdfundingplattformen die größte Reichweite hat. Allein fehlen mir leider die finanziellen Mittel, die Produktion eines ganzen Spiels zu stemmen.
Warum bietest du ein kostenloses Print and Play an?
Das Print and Play, das ich anbiete, hat ja noch keine Grafik. Aber ich bin der Meinung, dass Magia cum Laude alle überzeugt, die es mal gespielt haben.
Auf Messen oder in Testrunden hatte ich oft Spieler, die vor dem Spiel skeptisch waren. Nachdem sie es dann gespielt haben kamen Kommentare wie „Wow, das hätte ich nicht gedacht, das das Spiel so viel Tiefe hat.“
Daher kann es jeder selbst ausprobieren und kann dann ein schönes Spiel mit toller Grafik und Miniaturen bekommen.
Warum sollte man dein Spiele-Projekt unterstützen?
Nun, aus meiner Sicht ist das einfach – um meinen großen Traum zu verwirklichen.
Nein, auch aus anderer Sicht bin ich überzeugt, ein gutes Spiel mit teils neuartigen Mechanismen, großer Spieltiefe, teils vertrackten Taktiken und einer entsprechenden Portion Interaktion entwickelt zu haben.
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