Schon mal was von Print and Play gehört?

Was das mit Brettspielen zu tun hat, wo man Print and Play Spiele findet und was die Vor- und Nachteile sind, erfahrt ihr im Folgenden.

Zudem schildere ich meine Meinung und Erfahrungen zu Print and Play Brettspielen.

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Was ist Print and Play?

Das Besondere an Brettspielen ist, dass man etwas in der Hand hat, ein physisches Produkt. Und die Qualität der Ausstattung ist in den letzten Jahren immer besser geworden. Detaillierte Miniaturen, 3D Objekte, schöne Holzteile, immer bessere Papp-Plättchen und so weiter. Das alles trägt zum Spielspaß bei.

Umgekehrt meiden viele Spieler Brettspiele, die eine spartanische Ausstattung haben. Das, was vor 10 Jahren noch problemlos akzeptiert wurde, findet heute nicht mehr viele Abnehmer.

Den Trend zu umfangreicher Ausstattung sieht man auch auf Kickstarter. Dort laufen besonders die Crowdfunding Projekte sehr gut, die tolle Miniaturen und andere hochwertige Spielmaterialien mitbringen.

Doch was hat das alles mit Print and Play zu tun? Das ist sozusagen der komplette Gegentrend.

Unter Print and Play versteht man meist kostenlose, aber auf jeden Fall sehr kostengünstige Brett- und Kartenspiele, die man nur in digitaler Form bekommt.

So finden sich in Brettspiel-Communities viele Brettspiele als PDF-Downloads, die man selber ausdrucken, zurechtschneiden und dann spielen kann. Dabei handelt es sich natürlich um Spiele, die nicht bei einem Verlag veröffentlicht wurden. Also reine Fan-Projekte oder erste Produkte von aufstrebenden Brettspieldesignern.

Print and Play Beispiel - Dice Trek

Print and Play Beispiel – Dice Trek

Aber auch bei Kickstarter findet man immer wieder Print and Play Downloads bei Kampagnen, um den potentiellen Unterstützern auf einfache Art zu ermöglichen, das Spiel schon mal zu testen.

Manch Entwickler veröffentlicht das Print and Play auch auf der eigenen Website, selbst wenn es das Spiel bereits im Handel gibt, wie z.B. bei Secret Hitler.

Immer häufiger trifft man sogar auf kostenpflichtige Print- and Play-Varianten. Für ein paar Euro oder Dollar kann man die digitale Version eines Brettspiels zum Selbstbauen erwerben.

Vor- und Nachteile von Print and Play Brettspielen

So schnell, wie es die Bezeichnung verspricht, geht es dann doch nicht. Nach dem Ausdrucken aller PDF-Seiten (oder Grafiken), muss man erstmal mit der Schere ran.

Ob Spielbretter, Karten oder Token, die einzelnen Spielmaterialien müssen ausgeschnitten werden. Teilweise muss man dann auch nochmal mit Klebeband oder Kleber ran.

Das kann je nach Spiel (es gibt alles von den einfachsten Partyspielen bis hin zu großen Strategie-Krachern) ein ganz schöner Aufwand sein und Zeit kosten.

Aber auch Geld kann das kosten. Ein Teil der Print and Play Spiele ist in Farbe und man möchte die Spielmaterialien dann natürlich auch farbig ausdrucken. Das kann den Drucker-Toner ganz schön belasten. Wobei man sagen muss, dass viele Print and Play Spiele eher spartanisch und ohne schöne Illustrationen in schwarz/weiss daherkommen.

Zudem sollte man möglichst etwas dickeres Papier für den Ausdruck benutzen, damit man dann später stabilere Spielbestandteile hat.

Alles in allem kann es ganz schon aufwändig und auch nicht ganz so billig sein, solche Print and Play Spiele auszudrucken.

Vorteile gibt es allerdings auch einige. So kommt man an Spiele heran, die es gar nicht als physisches Produkt zu kaufen gibt. Da gibt es einige Perlen und vor allem auch ausgefallene Ideen.

Zudem spart man trotz Druckkosten natürlich dennoch meist Geld gegenüber einem physischen Brettspiel. Oder man hat die Möglichkeit weit vor der Veröffentlichung im Handel das Spiel mal zu spielen.

Was halte ich davon?

Print and Play Brettspiele bieten Vor- und Nachteile, die man abwägen sollte.

Für den einen sind die vielen Möglichkeiten und neuen Spiele reizvoll, während der andere die am Anfang des Artikels angesprochenen hochwertigen Spielmaterialien vermisst. Denn machen wir uns nichts vor, egal wie viel Mühe man sich gibt, wirklich hochwertig werden die selbst gebauten Spiele nicht.

Ich finde es dennoch interessant und habe schon eine Reihe von Print and Play Brettspielen ausgedruckt, ausgeschnitten und gespielt. Es ist mal was anderes.

Ersetzen werden diese meine richtigen Brettspiele aber natürlich nicht.

Print and Play Zukunft

Aktuell schlägt man sich noch mit Papier und Schere herum, aber in Zukunft kann das anders werden. Das Aufkommen der 3D Drucker hat hier schon einiges verändert und je günstiger diese werden, um so mehr könnten Print and Play Brettspiele in Mode kommen.

Wenn man die Spielbestandteile einfach im 3D Drucker ausdruckt, dann ist das natürlich eine ganz andere Qualität und Haptik. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was da in Zukunft noch kommt.

Was denkst du über Print and Play Brettspiele?

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