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Mit Der Kartograph ist bei Pegasus Spiele ein neues Spiel aus dem Roll and Write Genre erschienen, welches für viel Aufsehen gesorgt hat.
Ich habe mir das Spiel natürlich auch angeschaut, und sowohl mit der Familie, mit Freunden, online und solo gespielt.
Warum es mein Spiel des Monats Mai 2020 geworden ist und was mir an Der Kartograph besonders gefällt, erfahrt ihr im Folgenden.
Der Kartograph
In Der Kartograph sind wir als eben jener in unerforschten nördlichen Teilen des Königreichs unterwegs und zeichen die verschiedenen Landschaften auf.
Dabei gilt es natürlich bestimmte königliche Vorgaben zu erfüllen, um Punkte zu machen, aber auch Hinterhalte bestmöglich abzuwehren.
Der Kartograph(Pegasus Spiele) |
Ein weiterers Roll-and-Write Spiel, bei dem wir als Kartograf versuchen möglichst große Landstücke für unsere Königin zu sichern. Dabei kommen verschiedene Karten mit Mustern und Aktionen zum Einsatz. |
Deutscher SpielePreis 2020 - |
Autor: Jordy Adan Grafiker: Luis Francisco, Lucas Ribeiro |
1 - 100 Spieler ab 10 Jahren 30 - 45 Minuten 7.6 von 10 BGG Bewertung Pos. 131 BGG Position |
Der einfache Zugang und die große Abwechslung zeichnen dieses Roll & Write Spiel aus. Am Ende entsteht immer was Schönes. |
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Preis-Info |
Auch wenn das Spiel zum Roll and Write Genre gehört, würfeln wir hier nicht. Stattdessen werden in den 4 Spielrunden, Frühling bis Winter, Karten nacheinander aufgedeckt, die anzeigen, was eingezeichnet werden muss.
Jede Runde ist unterschiedlich lang, je nach den zufällig gezogenen Karten. Wir decken also nach und nach Karten auf, bis der Maximal-Wert für diese Jahreszeit erreicht ist.
Auf den Karten gibt es eine Kombination auf Puzzleteilen und Landschaften. In der Regel ist es ein Puzzle-Teil und 2 Landschaften, oder 2 Puzzleteile und eine Landschaft. Wir müssen uns dann jeweils entscheiden, welches der beiden Puzzleteile oder Landschaften wir mit der einzelnen Landschaft bzw. Puzzleteil kombinieren.
Dieses Puzzleteil mit der Landschaft zeichnen wir dann in unseren eigenes 11×11 Königreich ein.
Wie mache ich Siegpunkte?
Natürlich geht es auch in Der Kartograph um Siegpunkte, die hier Ruhmpunkte heißen. Wir ziehen dazu vor dem Spiel 4 zufällige Wertungskarten, die jeweils für bestimmte Anordnungen von Landschaften in unserem 11×11 Königreich Siegpunkte bringen.
Davon sind jeweils 2 pro Jahreszeit aktiv und werden am Ende der Runde gewertet. Die Wertungskarten A und B wird z.B. am Ende des Frühlings gewertet, während B und C am Ende des Sommers gewertet werden. Jede der Karten wird also zweimal in der Partie gewertet.
Zudem gibt es noch die Möglichkeiten mit Goldmünzen Siegpunkte zu machen, die man im Spiel bekommen kann.
Etwas Interaktion
In Der Kartograph gibt es etwas Interaktion der Spieler untereinander. Jeder malt zwar für sich in seinem Königreich, aber wenn eine Hinterhaltkarte aufgedeckt wird, zeichnet einer der beiden Nachbarn diese Monster-Form bei mir ein.
Bei der Wertung geben nicht umbaute Seiten dieses Monsters Minuspunkte, was wir durch später eingezeichnete Landschaften natürlich vermeiden wollen. Pro Jahreszeit wird eine neue Hinterhaltkarte in den Stapel gemischt. Es müssen also im Verlauf einer Partie nicht alle aufgedeckt werden, aber es kann auch sein, dass in einer späteren Runde mehrere Hinterhalte gezogen werden.
Nach den 4 Jahreszeiten und damit 4 Wertungen steht der Sieger oder die Siegerin fest.
Warum ist ‚Der Kartograph‘ Spiel des Monats?
Das Spiel des Monats muss ja gut sein und das ist Der Kartograph auch. Es wurde nicht umsonst für das Kennerspiel des Jahres 2020 nominiert.
Ich bin ja eigentlich nicht ein so großer Roll and Write Fan, zumindest die abstrakten Titel reizen mich da nicht wirklich.
Das ist bei Der Kartograph aber ganz anders. Auch wenn unser Königreich nur ein 11×11 Raster ist und wir es eher selbst gestalten, als dass wir es entdecken, macht mir das sehr viel Spaß. Durch das Einzeichnen der Landschaften entsteht eine kleine Welt, die immer wieder anders ist. Benutzt man Buntstifte, dann sieht das sogar richtig schön aus.
Das Spiel bietet immer wieder kleine Entscheidungen und oft muss man gut überlegen, wie man sich entscheidet. Einmal eingezeichnet gibt es keine Änderung mehr.
Die zufälligen Wertungskarten machen jede Partie abwechslungsreich und dafür ist vor allem gutes Timing notwendig. Eine der Wertungskarten (D) kommt erst in der dritten und vierten Wertung zum Zug. Das kann man gut aufbauen und dann viele Punkte machen.
Die erste Wertungskarte A wird dagegen nach der Hälfte des Spiels gar nicht mehr gewertet.
Die Interaktion bei den Hinterhalten kann zwar schon ein wenig für Ärger sorgen, aber das ist nicht so schlimm und es macht ja jeder.
Spiel des Monats – Checkliste
Einstiegshürde | Der Einstieg ist relativ leicht, auch wenn manche Wertungskarten nicht ganz so einfach zu verstehen sind. |
Anspruch | Ein kleines Spiel, welches aber eine gewisse Tiefe bietet und immer wieder anders verläuft. |
Besonderheiten | Die thematische Umsetzung und der tolle Wertungsmechanismus gefällt mir sehr. |
Qualität | Die Qualität ist sehr gut. Die Karten sind schön gestaltet. Buntstifte wären natürlich toll, wären aber zu teuer gewesen. |
Wiederspielwert | Durch die verschiedenen Wertungskarten und das zufällige Aufdecken der Landschafts-Karten läuft jedes Spiel anders. |
Spielzeit | Grübeln die Mitspieler nicht zu lange bei jedem Zug, kann man eine Partie in einer guten halben Stunde spielen. |
Fazit – Der Kartograph
Mir macht Der Kartograph auf jeden Fall sehr viel Spaß, denn es bietet eine gewisse Herausforderungen, ohne Kopfschmerzen zu bereiten.
Es erscheinen in letzter Zeit viele Roll and Write Spiele und leider sind nicht alle wirklich gut.
Der Kartograph gehört aber auf jeden Fall zu den besten Vertretern des Genres und kommt bei uns immer wieder auf den Tisch. Eine dicke Empfehlung.
Der Kartograph (Pegasus Spiele)
Vorteile
- leichter Einstieg
- viele spannende Entscheidungen
- Abwechslung durch Karten
- spannender Wertungsmechanismus
Nachteile
- manche Wertungen sind ein wenig kompliziert
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