Heat: Pedal to the Metal - Spiel des Monats MärzWerbung/Bild:Amazon

Als großer Motorsport-Fan war ich natürlich hellwach, als ich von Heat: Pedal to the Metal gehört habe. Ich konnte auf der SPIEL in Essen ein Exemplar ergattern.

Inzwischen konnte ich es viele male in verschiedenen Personenzahlen spielen und habe es zu meinem Spiel des Monats 2023 gekürt.

Wie Heat: Pedal to the Metal funktioniert, was es besonderes macht, was ich daran mag und warum es mein Spiel des Monats geworden ist, erfahrt ihr in meinem Review.

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Worum geht es in Heat: Pedal to the Metal?

Ich war lange Jahre Formel 1 Fan, aber das hat ein wenig nachgelassen. Trotzdem liebe ich Motorsport und schaue sehr gern alle möglichen Rennserien. Deshalb war ich sehr auf den Flamme Rouge Nachfolger Heat: Pedal to the Metal gespannt.

In diesem Spiel der Autoren Asger Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen geht es ein wenig in die Vergangenheit. Wir fahren mit Formel-Rennwagen aus den 60er Jahren auf vier verschiedenen Strecken um den Sieg.

Heat: Pedal to the Metal

Heat: Pedal to the Metal

(Days of Wonder)
In einem einzelnen Rennen oder in einer ganzen Saison treten hier klassische Rennwagen gegeneinander an. Dabei steuern wir unsere Fahrt mit Karten und müssen verhindern, dass der Motor überhitzt.
Deutscher SpielePreis 2023 - 3.Platz
Autoren: Asger Harding Granerud, Daniel Skjold Pedersen
Grafiker: Vincent Dutrait
1 - 6
Spieler
ab 10
Jahren
30 - 60
Minuten
8.1 von 10
BGG Bewertung
Pos. 55
BGG Position
Ein zugängliches Rennspiel, welches echt schick aussieht. Durch diverse Module bringt es mehr Komplexität und tolles Rennfeeling mit.
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2022

1 bis 6 Spieler steuern ihren Wagen mit Handkarten, die wir ausspielen. Dabei haben in der Grundversion alle dieselben Karten und ziehen 7 zufällige Karten auf die Hand.

So spielen wir Runde für Runde und wer am Ende als erster ins Ziel kommt bzw. am weitesten das Ziel durchfährt, der gewinnt.

Heat: Pedal to the Metal - Auto

Geschwindigkeit und Hitze

Entsprechend dem eingelegten Gang (1-4) müssen wir Karten ausspielen. Also zum Beispiel im 4. Gang müssen wir vier Karten ausspielen und rechnen dann die darauf angegebenen Geschwindigkeit zusammen. So weit bewegen wir unseren Wagen vorwärts.

Das ist auf einer langen Gerade sinnvoll, um möglichst schnell voranzukommen. In engen Kurven wollen wir dagegen langsam fahren und daher meist weniger Karten ausspielen, da es eine Begrenzung der Gesamtgeschwindigkeit in einer Kurve gibt.

Fahren wir zu schnell durch eine Kurve, dann bekommen wir sogenannte Heat-Karten in unser Deck, die einfach unsere Hand verstopfen. Im schlimmste Falle legen wir einen Dreher hin und bleiben im ersten Gang vor der Kurve stehen.

Heat: Pedal to the Metal - Kurve

Dieser Kartenmechanismus ist sehr schön. Wir müssen gut vorausplanen und zeitig genug hoch- und runterschalten, um gut um die Strecke zu kommen.

In den richtigen Momenten ist es aber auch wichtig absichtlich zu schnell durch eine Kurve zu fahren, was zwar Heat-Karten in unser Deck bringt, uns aber einen Vorteil gegenüber den Konkurrenten bringt. Das Managen der Hitze ist essentiell für ein erfolgreiches Rennen.

Zumal man auf verschiedene Weisen Abkühlung bekommen kann (also Heat-Karten wieder aus dem Deck entfernt), was ebenfalls sehr wichtig ist.

Hinzu kommen weiter Effekte, vor allem der Windschatten. Beendet man seinen Zug mit dem eigenen Auto neben oder direkt hinter einem anderen Fahrzeug, kann man das Auto 2 weitere Felder bewegen.

Ein anderer Kartentyp sind Stresskarten, die ein Push your Luck Element einbringen. Hier denken wir vom Nachzugstapel Karten auf, bis eine normale Geschwindigkeitskarte kommt. Deren Wert addieren wir zu unserer Geschwindigkeit. Da weiß man also nicht, wie schnell man genau ist und das kann vor Kurven dann auch mal schiefgehen, wenn man zu schnell in die Kurve fährt.

Heat: Pedal to the Metal - Rennstrecke

Upgrades und weitere Module

In der wirklich großen Box sind weitere Module enthalten, die man nach ein paar Partien mit ins Spiel nehmen kann.

So gibt es Legenden (KI-Gegner), die sehr einfach zu steuern und dennoch herausfordernd sind. Diese kann man hinzu nehmen, wenn man mit weniger als 6 Personen spielt. Selbst solo kann man mit 5 Legenden spielen und das funktioniert sehr gut.

Heat: Pedal to the Metal - Legenden

Es gibt 3 Meisterschaften mit unterschiedliche Zusatzbedingungen und Effekten. Zudem sind Sponsoren (Einmalkarten), Upgrade-Karten (fast eine Art Deckbau), Wetter (Einschränkungen, Verbesserungen), Streckenmodifikationen und mehr dabei.

Warum ist Heat: Pedal to the Metal mein Spiel des Monats?

In der Vergangenheit sind schon ein paar sehr gute Rennspiele erschienen, aber oft wurde einfach nicht die Geschwindigkeit eines Rennens eingefangen. Das ist bei Heat: Pedal to the Metal anders.

Durch den einfachen und thematisch passenden Kartenspiel-Mechanismus ist jeder Zug sehr schnell abgehandelt. Ist man erstmal ein wenig reingekommen, dann gehen die Züge sehr schnell. Zudem blockiert man sich auf der Strecke nicht, aber es ist wichtig dran zu bleiben und nicht den Anschluss zu verlieren. Der ist meist nur schwer wieder aufzuholen.

Insgesamt kommt wirklich gutes Rennfeeling auf und es sind immer wieder interessante Entscheidungen, welchen Gang man wählt und welche Karten man spielt.

Heat: Pedal to the Metal - Gangschaltung

Toll ist zudem, dass die Box so groß ist und so viel darin enthalten ist. Die vielen Module steigern den Anspruch des Spiels und machen es für erfahrenere SpielerInnen noch interessanter. Manch andere Verlag hätte aus dem Material ein Grundspiel und 2 Erweiterungen gemacht. Danke Days of Wonder, dass dies hier nicht gemacht wurde.

Zudem ist noch Platz für 2 weitere Rennwagen, so dass man mit einer kommenden Erweiterung zu acht fahren können wird. Ich freu mich schon sehr darauf.

Aber auch solo gefällt mir Heat: Pedal to the Metal durch die KI-Legenden sehr gut. Die KI-Wagen machen erstaunlich gute Züge und sind meist sehr kompetetiv.

Nicht zuletzt sieht das Spiel einfach gut aus. Mein Lieblingsillustrator Vincent Dutrait hat hier mal wieder sehr gute Arbeit abgeliefert.

Heat: Pedal to the Metal - Upgrade-Karten

Probleme

So gut mir Heat: Pedal to the Metal auch gefällt, es gibt den einen oder anderen kleinen Kritikpunkt.

Wenn man mal durch eine Kurve abgehängt wird, dann ist es trotz Windschatten sehr schwer wieder ranzukommen. Es gibt zwar einen Bonus für den letzten (bei 5 oder 6 Spieler auch für den Vorletzten), und den Windschatten, aber es ist dennoch schwer.

Zudem nimmt Heat: Pedal to the Metal sehr viel Platz auf dem Tisch ein. Gerade wenn man zu sechst spielt.

Für Wenigspieler ist die Masse an Karten auch erstmal erschlagend. So schön ich die Module finde, für manche mag das erstmal etwas zu viel sein, denn davon braucht man für das normale Spiel nur sehr wenig.

Spiel des Monats – Checkliste

EinstiegshürdeEinfache Regeln, aber der Zugablauf kann am Anfang etwas verwirren. Das klärt sich aber sehr schnell auf.
AnspruchEinfache Grundversion, aber mit allen Module wird es deutlich anspruchsvoller. Man darf sich keine Fehler leisten, um nicht abgehängt zu werden.
BesonderheitenDie bemalten kleinen Rennwagen gefallen mir sehr gut. Zudem funktionieren die KI-Fahrer sehr gut.
QualitätDie Qualität der Karten und der anderen Spielmaterialien ist sehr gut.
WiederspielwertNahezu unendlich. Es macht immer wieder Spaß Rennen zu fahren und sich zu messen. Mit den Module ist viel Abwechslung garantiert.
SpielzeitAuch mit Vollbesetzung kann man ein Rennen in unter einer Stunde absolvieren. Sehr schnell Züge, wenn man erstmal drin ist und kein Grübler am Tisch sitzt.

Lohnt sich Heat: Pedal to the Metal?

Abenteuer Brettspiele EmpfehlungAuf jeden Fall. In der Summe ist Heat: Pedal to the Metal eines der besten Spiele der letzten Jahre für mich.

Ich liebe das Thema, finde die optische und thematische Umsetzung großartig und habe immer Lust auf ein weiteres Rennen. Zudem gibt es hier ein riesiges Paket mit viel Inhalt, so dass man eine Menge Abwechslung hat.

Wer auch nur ein wenig Benzin im Blut hat, der bekommt hier ein tolles Rennspiel. :-)

Einziges Problem ist aktuell, dass das Spiel exklusiv nur über Thalia verkauft wird, dort aber derzeit auch nur schwer zu bekommen ist. Das ändert sich aber hoffentlich bald.

„Gentlemen, starten Sie die Motoren!“

Heat: Pedal to the Metal (Days of Wonder)

Autor: Asger Harding Granerud, Daniel Skjold Pedersen
Mechaniken: Aktions Auswahl, Deck Building, Hand Management
Spielidee 9 / 10
Qualität 9 / 10
Zugänglichkeit 9.5 / 10
Spielspaß 10 / 10
Preis/Leistung 9.5 / 10
9.4

Vorteile

  • einfache Regeln und schnell gespielt
  • Anspruch und Abwechslung durch Module
  • Rennfeeling kommt auf
  • sehr schönes Material
  • große Box mit vielen Modulen

Nachteile

  • nimmt viel Platz auf dem Spieltisch ein
  • ist man einmal abhängt, kommt man nur schwer wieder heran
Ein zugängliches Rennspiel, welches echt schick aussieht. Durch diverse Module bringt es mehr Komplexität und tolles Rennfeeling mit.
CoBo Con