Eigentlich lautet der Titel des Spiels Masters of Renaissance: Lorenzo Il Magnifico – The Card Game, aber das ist ganz schon lang.
Warum Masters of Renaissance mein Spiel des Monats Februar 2020 geworden ist, was es mit Lorenzo der Prächtige zu tun hat und welche Erfahrungen ich damit gesammelt habe, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Update:
HeidelBÄR Games hat heute die deutsche Version Meister der Renaissance für das erste Halbjahr 2020 angekündigt.
Masters of Renaissance
Lorenzo der Prächtige ist ein wirklich tolles, aber auch anspruchsvolles Brettspiel. Masters of Renaissance: Lorenzo Il Magnifico – The Card Game, welches bisher nur auf englisch verfügbar (aber sprachneutral) ist, hatte eigentlich nichts mit diesem Brettspiel zu tun.
Aber man hat den bekannten Namen, das Thema und zum Teil auch die optische Gestaltung übernommen, auch wenn die Hauptmechanik eine ganz andere ist.
Setzen wir im großen Brettspiel noch Arbeiter auf Felder ein (Worker Placement), so schieben wir in Masters of Renaissance eine Kugel in einen Kugelraster von 3×4 Kugeln und bekommen auf diese Weise Ressourcen. Die Produktionsgebäude und der Kirchen-Mechanismus ähneln dann aber wieder dem „großen Bruder“.
Meister der Renaissance - Lorenzo der Prächtige: Das Kartenspiel(Cranio Creations) |
In diesem Kartenspiel-Ableger des großen Lorenzo Il Magnifico Brettspiels, geht es darum die Renaissance aufleben zu lassen und per Drafting und Set Collection z.B. Gebäude zu bauen. |
Autoren: Simone Luciani, Nestore Mangone Grafiker: Klemens Franz, Roberto Grasso (I) |
1 - 4 Spieler ab 14 Jahren 30 - 45 Minuten 7.2 von 10 BGG Bewertung Pos. 1686 BGG Position |
Der Kugelmechanismus funktioniert super und bietet immer wieder interessante Entscheidungen oder Aufreger. |
2 Euro Rabatt-Code: SE2NK8 |
Ziel der Spieler ist es entweder auf der Punkteleiste ganz ans Ende zu gelangen oder 7 Gebäude zu kaufen/bauen. Dann wird das Spielende eingeleitet.
Dabei ist auch hier wieder die Produktion oder besser die Ressourcen-Umwandlung der Kern des Spiels. Durch das schon erwähnte Kugelraster können wir an Ressourcen (und Schritte auf der Kirchenleiste) gelangen. Diese Ressourcen müssen wir in unserem Lager einlagern, welches aber nur 1, 2 und 3 Felder hat. Und in jedem dieser 3 Bereiche dürfen nur gleichfarbige Ressourcen liegen.

Das Spielertableau in Masters of Renaissance
Deshalb kaufen wir uns recht schnell Gebäude aus einer Auslage, davon gibt es 3 Stufen. Die erste ist noch recht günstig. Damit können wir dann die im Lager gesammelten Ressourcen einsetzen, um andere Ressourcen zu produzieren. Der Vorteil der produzierten Ressourcen ist, dass wir davon so viel lagern können wie wir wollen. Nur für die Ressourcen, die man aus der Kugelauslage bekommt, sind begrenzte Plätze vorhanden.
Und so versucht man nach und nach weitere Gebäude zu bauen, die nicht nur mehr produzieren, sondern auch Siegpunkte wert sind. Und man versucht auf der Punkteleiste nicht abgehängt zu werden, da dies bei der Schlusswertung Nachteile hat.

Die verschiedenen Gebäude in Masters of Renaissance
Warum ist Masters of Renaissance Spiel des Monats?
Ich mag das große Lorenzo der Prächtige sehr und deshalb war ich neugierig, als ich von der SPIEL 2019 Ankündigung von Masters of Renaissance gehört habe. Die ersten Fotos vom Spielmaterial haben mich dann aber wieder etwas abgekühlt, sieht man darauf doch lauter kleine Murmeln, mit deren Hilfe man an Ressourcen kommt.
Doch als ich mich genauer damit beschäftigt habe, wurde es wieder interessanter und ich habe es mir auf der Messe gekauft. Die Regeln sind relativ einfach und eine Partie geht auch recht schnell.
Ich mag an diesem Spiel, dass es so flott geht und man sich eine sehr schöne Engine aufbauen kann. Ich hätte es auch in meine Top 10 Engine Building Liste mit aufgenommen, hätte dort nicht schon Lorenzo der Prächtige einen Platz gehabt.
Der Kugelmechanismus funktioniert super und bietet immer wieder interessante Entscheidungen oder Aufreger, wenn der vorherige Spieler was macht, was man selbst machen wollte.

Ressourcen-Auswahl mit Kugeln – Masters of Renaissance
Positiv zu erwähnen sind auch die Anführer, von denen man am Anfang 4 Karten bekommt und 2 behält. Man muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um diese zu „bauen“, kann dann aber deren Boni oder Aktionen nutzen. Und die sind teilweise recht stark.

Anführerkarten mit Boni – Masters of Renaissance
Eine Partie Masters of Renaissance geht recht flott. 30 Minuten sind keine Seltenheit und das ist auch mal schön.
Spiel des Monats – Checkliste
Einstiegshürde | Die Einstiegshürde ist gering, da man im eigenen Zug entweder Ressourcen nimmt, eine Karte kauft oder produziert. Das ist sehr einfach zu verstehen. |
Anspruch | „Easy to learn, hard to master.“ Dieses Sprichwort trifft hier durchaus zu, denn eine gut laufende Engine aufzubauen und am Ende die meisten Siegpunkte zu haben ist nicht so einfach. Man muss gut vorausplanen und die anderen Spieler im Auge behalten. |
Besonderheiten | Der Auswahl-Mechanismus mit den Kugeln sieht einfach aus, ist aber wirklich gut. |
Qualität | Durch die Kugeln hat man was haptisches und auch die Holz-Ressourcen sind schön, wenn auch klein. Die Illustrationen mag ich ebenfalls. |
Wiederspielwert | Man könnte das Thema auch ganz weglassen und auch dann wäre es ein sehr guter Engine Builder, der immer wieder Spaß macht und eine Herausforderung darstellt. Und es hat auch eine Solo-Modus. |
Spielzeit | Wie schon geschrieben, geht das Spiel um die 30 Minuten, bei erfahrenen Spielern auch etwas schneller. Schöner Filler oder Absacker. |
Fazit
Masters of Renaissance: Lorenzo Il Magnifico – The Card Game ist bisher nicht auf deutsch erhältlich, aber das Spielmaterial ist sprachneutral. Auf BGG gibt es eine deutschsprachige Kurzübersicht, die sehr hilfreich ist.
Ich habe mich in das Spiel auf jeden Fall verliebt und es kommt regelmäßig auf den Tisch. Schließlich bekommt man hier in relativ kurzer Zeit viel geboten und baut sich richtig was auf.
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Das Spielmaterial von Masters of Renaissance
Meister der Renaissance - Lorenzo der Prächtige: Das Kartenspiel (Cranio Creations)
Vorteile
- niedrige Einstiegshürde
- schnell gespielt
- Ressourcen-Auswahl sehr gelungen
- Solo-Modus
- sehr schönes Material
Nachteile
- Die Kugeln als Ressourcen wirken etwas unthematisch
- Resourcen etwas klein
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