In dieser neuen Rubrik küre ich jeden Monat ein Brettspiel zum „Spiel des Monats“ und das ist diesmal Paladine des Westfrankenreichs.
Dabei geht es um Spiele, die ich im vergangenen Monat sehr gern gespielt habe, aber es muss kein neues Spiel sein. Auch ältere Spiele, die ich neu kennergelernt oder wiederentdeckt habe, können diese Auszeichnung erhalten.
Los geht es, wie gesagt, mit Paladine des Westfrankenreichs, welches der zweite Teil der Westfrankenreich-Trilogie ist, nach Architekten des Westfrankenreichs.
Paladine des Westfrankenreichs
In Paladine des Westfrankenreichs geht es in eine mittelalterliche Welt, in der wir als Spieler unsere Mönche und Garnisonen in das Königreich schicken, unsere Burgmauer errichten, Handel treiben, kämpfen und einiges mehr.
Dafür können wir die einmaligen Fähigkeiten von Dorfbewohnern nutzen oder sie dauerhaft für Boni anheuern. Auf der anderen Seite gelangen Fremde in unser Königreich und wir können diese entweder konvertieren oder wir bekämpfen sie.
Mit unseren eigenen Paladinen können wir bestimmte Vorteile nutzen und wir müssen zudem unsere Arbeiter für die aktuelle Runde gut auswählen und einsetzen.
Zu guter Letzt hat der König bestimmte Aufträge für uns, bietet aber auch über Gunstkarten besondere Aktionen.
Paladine des Westfrankenreichs(Schwerkraft-Verlag) |
Der zweite Teil in der West Kingdom Triologie bringt die Paladine ins Spiel. Wir bauen zwar auch hier wieder in Worker Placement Manier Außenposten und Befestigungen auf, aber wir kämpfen auch. Dabei werden die Aktionen mit der Zeit stärker. |
Autoren: S J Macdonald, Shem Phillips Grafiker: Mihajlo Dimitrievski |
1 - 4 Spieler ab 12 Jahren 90 - 120 Minuten 8 von 10 BGG Bewertung Pos. 63 BGG Position |
Anspruchsvolles Spiel mit hochwertigen Material und frischen Mechaniken. Viel Abwechslung. |
2 Euro Rabatt-Code: SE2NK8 |
Warum ist Paladine des Westfrankenreichs Spiel des Monats?
Paladine des Westfrankenreichs ist ein komplexes Spiel, bei dem wir immer wieder vor der Wahl stehen, welche Aktionen wir mit unseren beschränkten Möglichkeiten nutzen. Dabei versuchen wir mit unseren wenigen Arbeitern das Beste herauszuholen.
Zudem gilt es sich auf bestimmte Bereich zu konzentrieren, um dort möglichst gut abzuschneiden und viele Siegpunkte zu generieren. Der Worker Placement Mechanismus auf dem eigenen Tableau ist sehr gut gelungen. Die verschiedenfarbigen Arbeiter erfordern gute Planung und durch Optimierungen kann man später noch stärkere Aktionen machen.
Natürlich kann man aber nicht alles machen, was möglich ist und so probiert man jedes mal wieder eine andere Strategie aus.
Die Interaktion mit den Mitspielern ist nicht so stark, aber bei der Auswahl der Tavernen-Karten (die uns jeweils 4 bestimmte Arbeiter für die Runde geben), sowie bei den Dorfbewohnern und Fremden kommt man sich mal ins Gehege. Auch die Gunstkarten des Königs stehen allen Spielern zur Verfügung und sind deshalb oft sehr begehrt.
Insgesamt hat es einfach für mich persönlich einen sehr schönen Komplexitätslevel, der heraus- aber nicht überfordernd ist.
Spiel des Monats – Checkliste
Einstiegshürde | Es handelt sich um ein komplexes Brettspiel, dessen Regelerklärung rund 30 Minuten dauert. Die Aktionen selbst sind aber recht klar, die Komplexität kommt durch die vielen verschiedenen Möglichkeiten und die Vorausplanung. |
Anspruch | Ständig gilt es interessante Entscheidungen zu treffen und mit den vorhandenen Arbeitern das Maximum herauszuholen. Dabei sollte man vor allem Synergien der 3 Eigenschaften nutzen. Es gibt keinen klaren und eindeutigen Weg zu vielen Siegpunkten. |
Besonderheiten | Jede Runde bekommen wir durch einen Paladin und eine Tavernenkarten insgesamt 6 neue Arbeiter. Diese haben unterschiedliche Farben und können nur auf bestimmten Feldern eingesetzt werden. Mal wieder ein interessanter Mechanismus. |
Qualität | Das Spielmaterial ist qualitativ hochwertig und die Illustrationen gewohnt gut. Nur die Box ist zu klein. |
Wiederspielwert | Wir haben das Spiel schon oft gespielt, aber es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Der Wiederspielwert ist hoch. |
Spielzeit | Die ersten Partien dauern einen Tick zu lang, aber dann wird es besser. Mit 90-120 Minuten hat es eine gute Länge. |
Fazit
Paladine des Westfrankenreichs ist ein sehr gutes Expertenspiel, welches viele Wege und Möglichkeiten bietet, gleichzeitig aber auch nicht überladen ist.
Es gibt viel zu entdecken und zu planen. Durch die zufälligen Karten muss man immer wieder auch taktische Entscheidungen treffen.
Insgesamt ist es deutlich komplexer als Architekten des Westfrankenreichs, aber genauso faszinierend.
Paladine des Westfrankenreichs (Schwerkraft-Verlag)
Vorteile
- interessantes Worker Placement mit eigener Worker-Auswahl
- hochwertiges Spielmaterial
- hoher Wiederspielwert
- tolle Möglichkeiten auf dem eigenen Tableau
Nachteile
- die Box ist zu klein
- relativ wenig Interaktion
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